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  1. #1

    2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Hi,

    habe mal zwei Fragen zu Hochtönern:

    1. Wie beeinflussen sie die Gesamtimpedanz eines Systems?
    Habe jetzt pro Seite 4 Tieftöner in Reihen-Parallel-Schaltung + 1 Hochtöner. So weit einfach, denn das sind jeweil 4 Ohm. Ich gehe davon aus, daß ein so aufgebautes System 4 Ohm hat. Richtig?
    Was passiert, wenn ich nun einen 2. Hochtöner pro Seite anschließe? Auf TT-Seite bleibt es bei 4 Ohm, auf HT-Seite wären es dann wohl 2 Ohm. Was sieht die Endstufe gesamt? 1,3 Ohm (so wäre es ja, wenn ich einen 2 Ohm und einen 4 Ohm TT parallel schalte)?
    Der gemeinsame Anschluß von TT und HT an einer Weiche heißt ja aber nicht, daß sie parallel laufen...aber ja auch nicht, daß sie in Reihe sind? In welchem Verhältnis stehen sie denn? :?
    (Hoffe, man versteht, was ich meine...)

    2. Habe die HT vorne an der A-Säule, ungefähr im 30° Winkel in den Innenraum, so daß der linke HT ziemlich auf den Fahrer zeigt, der rechte auf den Beifahrer. Könnte es Sinn machen, noch ein zweites Paar HT anzuschließen - vielleicht im 60° Winkel? Mit Sinn meine ich, ob sich eine bessere Bühnenabbildung ergeben könnte? :?
    Habe leicht den Eindruck, den linken HT stärker zu hören als den rechten. Klar, das ist normal, da man als Fahrer dichter an diesem dran ist. Könnte man dieses "Problem" nicht aber umgehen, indem man auf beiden Seiten noch einen zweiten HT so ausrichtet (= ungefähr 60° Winkel), daß er von der Beifahrerseite auf den Fahrer zeigt und andersrum? :?

    Bin gespannt, was Ihr dazu meint.

    Viele Grüße,

    Sven
    Schöne Grüße, Sven

  2. #2

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Hallo, was denn jetzt? TT in reihe oder parallel?

    Grundsaetzlich fuehren Chassis, welche an verschiedenen Orten befindlich sind und gleiche oder sich ueberschneidende Frequenzen abstrahlen( auch, wenn die oertlichen Unterschiede nur wenige Zentimeter sind) , zu wechselnd konstruktiven und destruktiven Interferenzen.

    Das musss man sich vorstellen,wie einen "Blumenstrauss von "Abstrahlkeulen" in Richtung auf den Zuhoerer hin.
    Diese sind umso zahlreicher, je weiter die Chassis auseinanderliegen, je hoeher die Trennfrequenzen ( bzw. die sich ueberschneidenden Frequenzen der beiden betroffenen Chassis) ) und je flacher die Trennung in der Frequenzweiche.

    Zur Verdeutlichung kann man sich mittels des online-Rechners von Tolvan die Szenarien anzeigen lassen:

    http://www.tolvan.com

    das schreibe ich, weil man sich mit zwei oder mehr Chassis, die die gleiche Frequenz abstrahlen, jede Menge Verschlechterung der Wiedergabequalitaet einhandelt.

    Die beruehmt-beruechtigte "Buehne" ist nur ein Artefakt durch Interferenzen und ueberwiegenden Diffusschall ( im gegensatz zu: Direktschall) .


    Zudem kommen durch die Laufzeituntesrchiede zwischen rechts und links positionierten LS bei Fahrer und Beifahrer jeweils weitere Wiedergabefehler zustande, weil die einzig optimale Position fuer Stereo eben in der Mitte ist, wo man nie sitzt.

    Lautsprecherchassis strahlen den Schall erst einmal grundsaetzlich kugelfoermig ab. Anders wird das, sobald die Wellenlaenge des abzustrahlenden Schalls groesser als der Durchmesser der membran ist: Dann beginnt der Schallstrahler zu buendeln. Je unguenstiger das verhaeltnis membran zu wellenlaenge, desto staerker die Buendelung.

    Durch die Buendelung kommt es zu einem Missverhaeltnis zwischen dem beim Zuhoerer ankommenden Direkt- und Diffusschall.

    Dort, wo durch den Einbau und die technische Auslegung der LS-Anlage Frequenzbaender teilweise starker gebuendelt werden, erscheint die Frequenz " naeher" .

    Das ist dann der psychoakustische Hintergrund , der fuer den Eindruck zusttaendig ist, "die saegner" oder bestimmte "Instrumente treten vor die Buehne" .

    Das ist garnicht auf der Aufnahme drauf, das ist ein reiner Artefakt durch schlechte Auslegung der LS-Anlage.

    heim-Lautsprecher werden bedauerlicherweise heutzutage oftmals bewusst mit solchen Wiedergabefehlern hergestellt, weil kaum jemand um den Ursprung dieser Show-Effekte, welche mit guter Wiederagbe nix zu tuun haben, weiss.

    So, muss kurz unterbrechen, muss arbeiten.

    Gruss
    hohesZiel

    PS: prima Buch, welches die Grundlagen verstaendlich erlaeutert und guter Einstieg in die Materie:

    Starck: Lautsprecherbau , ca. 20 Euro.
    Besser weniger Gewicht als mehr PS... oder eben beides....

  3. #3

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Mehrschwein schrieb am 12.03.2006 16:50:
    Hallo, was denn jetzt? TT in reihe oder parallel?
    Nicht Reihe oder parallel, sondern Reihen-Parallel-Schaltung, also je 2 Chassis parallel und die beiden Paare dann in Reihe (= 4 Ohm bei 4 x 4 Ohm Chassis).

    Hmm...und ansonsten hälst Du es klanglich also für wahrscheinlich ungünstig...

    Na ja, das kann ich ja einfach mal ausprobieren..

    Was mich am meisten interessieren würde, wäre allerdings noch, wie es sich mit der Impedanz verhält? Wie läuft das in der Weiche? In welchem Verhältnis stehen HT und TT impedanztechnisch? :?

    Viele Grüße,

    Sven
    Schöne Grüße, Sven

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Gritzel
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    2005
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    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Ganz grob gesagt wird der HT als Bauteil mit in die Weichenberechnung mit einbezogen (Blindwiderstand, Spule usw). Wenn du jetzt einen 2. HT Parallel oder in Reihe mit einbaust änderst du das Verhalten des Filters der Frequenzweiche. Also...Finger davon lassen...oder...das ganze System auf Aktivbetrieb umstellen, sprich eine eigene Endstufe für die HT und eine/ mehrere für die Kicker.

    Gruß Manuel

  5. #5

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    So, da bin ich wieder...

    Gritzel hat ja inzwischen schon einiges erklaert. Nimm Dir das von ihm Gepostete bloss zu Herzen... das stimmt!

    uebrigens - es kommt nicht auf die Menge, sondern auf die Qualitaet der Chassis an.
    Und der Frequenzweiche.

    Ich weiss ja nicht, wie laut Du hoeren willst, aber gute Chassis mit einigermassen Kennschalldruck machen so viel Schalldruck, dass Du mit sicherheit nicht 2 Hochtoener parallel schalten muesstest, wenn es denn ginge...

    Ich weiss ja nicht, oB Du Bumm-Bumm machen willst oder hochwertige Wiedergabe willst...

    bei Bumm-Bumm kenne ich mich nicht aus, da kann ich nicht helfen. Ist eh' nur fuer Taube.

    Wenn Du eine wirklich hochwertige und definitiv fuer Nicht-Taube ausreichende Anlage einbauen willst, so nehme bspw. die Auris-Bausaetze, durchaus noch guenstig zu bestellen ueber Proraum-GMBH. Die haben wirklich sehr gut entwickelte Bausaetze mit 2-wege Systemen im angebot, die das meiste Schnickschnack-Zeugs weit uebertrefen. es gibt da sehr gute mit entweder 13er oder 17er TMT-Chassis, die passen problemlos noch in die Standard-Plaetze beim B5/8D rein.
    Die Chassis sind alle von Audax, einem sehr renommierten Riesen-hersteller sehr hochwertiger Industrie-Chassis. Die brauchen nicht mal Riesen-Endstufen.
    Die habe ich auch im wagen.

    Die Leute von Proraum (liegt bei Bad Oeynhausen) sind uebrigens extrem hilfreich und nett am telefon.

    Alternativ - wenn Dir nach noch etwas mehr Schalldruck und fuer die beschissene Ahoersituation im Auto ziemlich gute Wiedergabe gelegen sein sollte, nimm die 3-wege Dynaudio- Bausaetze, die den MD 140 als Mittelton-Kalotte und den MW 150 als TMT haben.
    Der MD 140 ist einer der weltbesten Mitteltoener; eine 76er Kalotte. Ebenso wie der dazugehoerige HT mit extrem starkem Neodym-Magnet. Vorteil: Die Dinger sind laut und bauen relativ klein, weil der Magnet innen anstatt aussen angebracht ist. Zudem kann man den MT dann unmittelbar neben den Hochtoener vorne oben in die Tuer setzen, so hast Du weniger von den in meinem ersten posting vorbeschriebenen Problemen.

    der MD 140 ist eine Auto-Variante eines Mitteltoeners, der auch in sehr bekannten und in Fachkreisen geschaetzten, teuren deutschen Studio-Monitoren benutzt wird.

    das ganze laesst sich natuerlich noch streigern, wenn Du die bereits von Gritzel vorgeschlagene Aktivloesung waehlst, da kann man mit digitalen Frequenzweichen und delay-Funktion sowie digitaler Entzerrung saugute Ergenisse erzielen.

    Subwoofer sind aber eigentlich nie noetig.. ausser, man hat so wenig Attraktivitaet, dass man nur mit Wumm-Wumm maedels beeindrucken kann...

    aber mal ehrlich: wer will schon Maedels abschleppen, die auf Wumm-Wumm abfahren...

    Ich hasse es uebrigens wie die pest, wenn Wumm-Wumm-Typen in meiner Naehe anhalten oder Parken. Asoziale hoch drei...

    Da sind ja selbst Mantafahrer ja noch Intellektuell gegen...

    Ansonsten: Lass Dir keine Superkabel aufschwaetzen, normale 1,5 Quadrat Kupferlitze reicht voellig aus.

    Und bedenke: Die Stoergeraeusche im KFZ sind immer noch vergleichsweise hoch, irgendwann lohnt das Aufruesten nuechtern betrachtet absolut null komm null.

    Gruss
    Mehrschwein

    (der Weiss, dass weniger oft viel Mehr ist)

    Disclaimer: Habe keine verbindung zu Proraum, aber die sind wirklich extrem serioes und im gegensatz zu den Meisten Auto-Hifi-Anbietern auf dem Markt keine Dummlaller, sondern Profis..
    Besser weniger Gewicht als mehr PS... oder eben beides....

  6. #6

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Danke für die ausführlichen Antworten

    Dann werde ich wohl einfach die Ausrichtung noch mal etwas weiter gen Mitte orientieren und denke mittelfristig über vollaktiv nach.

    @Mehrschwein:
    Ich persönlich sehe es so, daß man auf einen Subwoofer nicht ernstlich verzichten kann. Nicht deshalb, da man ansonsten nicht der Prollo-an-der-Ampel-Fraktion beitreten kann, sondern ganz einfach, weil die unteren Frequenzen von keinem normalen System erreicht werden können. Und selbst wenn sie sie erreichen würden, wären sie mit diesen Freuqenzen so beschäftigt, daß sie in den anderen Bereichen nicht mehr ordentlich spielen könnten. Daher: Klang ist super, aber nicht alles, was man auch zum "Krach"machen benutzen kann, ist Teufelszeug
    Ich drehe übrigens die Musik an Ampeln etc. auf leise (wenn ich sie überhaupt laut hatte), da ich mich auch nicht peinlich machen möchte, obwohl ich sicherlich den Baß dafür hätte (10x16er + 3x25er Sub). Mir macht das einfach nur für mich ab und an Spaß

    Gruß,

    Sven
    Schöne Grüße, Sven

  7. #7

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Hallo Onkel schnitzel,

    Habe Dich ja nicht unter diese Fraktion eingeordnet, sondern nur "für diesen Fall" etwas geschrieben...

    Du würdest übrigens überrascht sein, wie wenig Anteil die Frequenzen unter 40-50 Hz an der Musik haben.... selbst bei popmusik ist das erstaunlich wenig, bei Klassik praktisch garnicht.

    der berühmt-berüchtigte "Kickbass" hat eine Frequenz von 80-90 Hz!
    Das ist für einen guten Tiefmitteltöner überhaupt kein Problem! Weder elektrisch noch mechanisch.

    Daher würdest Du das glaube ich nicht einmal vermissen beim alleinigen Einsatz von Bausätzen mit hochwertigen 17er Chassis und ohne Sub.
    Viel wichtiger ( für wirklich gute Wiedergabe) ist der Frequenzbereich zwischen 200 und 5000 Hz. DORT spielt (im wahrsten Sinne) die Musik! Und DORT muss die wiedergabe präzise sein, weil das menschliche Ohr in diesem bereich sehr empfindlich auf Frequenzgangfehler ( = "Lineare verzerrungen" ) und harmonische verzerrungen und Interferenzen ( = "nichtlineare Verzerrungen" ) reagiert.

    Ich persönlich wundere mich, wieso die Autoindustrie nicht längst ohrnah in die Kopfstützen Lautsprecher installiert.
    Solange das keine geschlossenen Kopfhörer sind, erwächst daraus keine Gefahr.

    Aber die verdienen halt an so Schrott wie "Bose-Anlage" mehr geld....

    Gute Wiedergabequalität in sachen Hifi musss nicht teuer sein....

    Gruß
    Mehrschwein
    Besser weniger Gewicht als mehr PS... oder eben beides....

  8. #8
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    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Aber die verdienen halt an so Schrott wie "Bose-Anlage" mehr geld....
    Endlich mal einer der meiner Meinung ist...
    Achja die Frequenzen unter 40 Hz hört das Menschliche Ohr sowieso nicht, deswegen ist der Anteil auch so gering. Es gibt an manchen Endstufen so einen Filter(ich glaube Subsonic oder so) mit dem mam Frequenzen unter 35Hz filtert und damit den Sub schont. Ich lasse meinen Bass bis 70 Hz laufen und ab 80 übernimmt das Front/Hecksystem, ohne Sub fehlt der Musik etwas finde ich...

  9. #9

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Mehrschwein schrieb am 13.03.2006 10:59:
    Habe Dich ja nicht unter diese Fraktion eingeordnet, sondern nur "für diesen Fall" etwas geschrieben...
    Habe mich auch nicht angegriffen gefühlt. Ich stehe dazu, daß ich gerne mal etwas baßlastig höre, aber dennoch auf meine Umwelt achte...

    Da Du aber eine Menge interessanter allgemeiner und über das Thema hinausgehende Hifi-Themen in Deinen Antworten verarbeitest, konnte ich es mir zumindest nicht verkneifen, auf diese eine etwas zu schreiben.

    Übrigens fehlt mir bei Deiner Auflistung der Freuquenzbereich zwischen 40 und 80 Hertz: Du schreibst, für ein gutes Frontsystem seien 80-90 Hz kein Problem und unter 40 Hz hört man ohnehin nichts mehr. In beidem stimme ich Dir absolut zu. Zu naturgetreuer Wiedergabe gehört aber auch der Frequenzbereich hier zwischen, also von 40-80 Hz.
    Auch ein gutes Frontsystem kann entspannter aufspielen, wenn ihm gerade dieser sehr leistungsbedürftige Bereich abgenommen wird.
    Deswegen sage ich, auch ohne ein Plädoyer für BoomCars abzugeben, gehört ein Subwoofer zu einer highendigen Anlage wie das Amen in die Kirche.

    "Guter Klang" spielt sich vielleicht hauptsächlich woanders ab. Das hat ja aber überhaupt nichts damit zu tun, daß auch die unteren Frequenzbereiche dazu gehören. Daher sehe ich nicht ein, warum man die vernachlässigen sollte, indem man auf den Sub verzichtet.

    Deinen Ausführungen zu Bose-Anlagen stimme ich übrigens in vollem Umfang zu. Nicht umsonst habe ich mein komplettes Bose-System daher rausgerissen. Ist aber eigentlich auch ein ganz anderes Thema...

    Gruß,

    Sven
    Schöne Grüße, Sven

  10. #10

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    @ Onkel Schnitzel

    wenn mann denn WIRKLICH meint, den Frequenzbereich zwischen 40 udn 80 Hz mit max. Schalldruck wiedergeben zu muessen, so mochte ich folgendes dazu schreiben:

    1) Wie ich bereits erwaehnte, spielt sich in dem Frequenzbereich kaum etwas an MUSIk ab, sondern eher "geraeusche" .

    2) Sind gute 17er hier nicht ueberfordert, sie geben diesen Frequenzbereich durchaus sauber wieder, aber evtl. mit etwas weniger max. erreichbarem Schalldruck (was aber angesichts fehlender MUSIk in dem bereich nicht schlimm ist) . Mir persoenlich ist es aber lieber, einen sauberen Bass zu hoeren als einen zwar extrem lauten, aber wummerigen. damit kann man mich jagen...

    3) Wenn man schon knackig- praezisen Bass ohne Ende haben will, so ist ein Subwoofer in Bassreflex ungeeignet. Es kommt dann nur ein wirklich gutes Chassis mit niedrigem QTS (hohe mechanische und elektrische Daempfung) infrage, welches dann aber unbedingt elektronisch sauber entzerrt werden muss. Das sind in der regel echte profess. PA-Chassis, sehr teuer...

    Am besten sind dann allerdings eher 4x 17er, die (mit entsprechendem delay und entsprechender elektronischer Entzerrung) vorne und hinten verteilt werden muessen und dann nach dem Druckkammer-Prinzip funktionieren (Double-Bass-Array) . DAS ist Bass.... aber aufwendig. Und - wie gesagt - kaum je vonnoeten, weil Musikmaterial solche Frequenzen 40-80 Hz mit extrem hohem Schalldruck praktisch nicht kennt....

    Die droehnigen Subwoofer-Mistdinger sind etwas, was (nach meinem persoenlichen geschmack) eher Masochismus als Musikgenuss foerdert.....

    da man oft viele Stunden ununterbrochen im Auto unterwegs ist (naja, jedenfalls ich) , ist es vor allem wichtig, ermuedungsfrei Musik hoeren zu koennen.

    Ermuedungsfreies hoeren geht aber nur mit sauberer wiedergabe, da werden Wumm-Baesse oder wild kurvige Frequenzgaenge durchaus schnell total nervig.

    Fazit: selbst, wer gerne "basslastig" hoert, wird bei unvoreingenommenem Hoertest ueberrascht sein, wie sehr ihm eine solide, im besten Sinne des Wortes unspektakulaere Anlage gefallen wird - gerade bei laengerer Fahrt!

    Gruss
    Mehr!Schwein
    Besser weniger Gewicht als mehr PS... oder eben beides....

  11. #11

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    1) Keiner hat geschrieben, daß gute 165er überfordert sind, wenn sie ihre Arbeit FullRange machen müssen. Auch das beste System ist aber froh (und dankt es in allen anderen Bereichen mit noch besserer Wiedergabe), wenn es von dem schwierigen Bereich der Frequenzen bis 80 Hz entlastet wird.

    2) Unter 40 Hz = Geräusche. Zwischen 40 und 80 Hz aber würde ich das sehr wohl noch als Musik bezeichnen.

    3) Die Schilderung entweder schwammiger heftiger Nervbaß mit den dröhnenden "Subwoofer-Mistdingern" oder feiner Musikgenuß ohne Sub hinkt gewaltig.
    Das mag vielleicht stimmen, wenn man sich eine Baßrolle oder die meisten Aktivsubwoffer in den Kofferraum legt (möchte keinen angreifen, habe da aber noch nichts Vernünftiges gehört). Es gibt aber zahlreiche Subwoofer, die sehr fein aufspielen und keineswegs auf Druck ausgelegt sind. Diese verbessern 100%ig den feinen Klang selbst des allerbesten Systems. Insbesondere, wenn sie von der Membranfläche nicht überdimensioniert sind und damit gut kontrollierbare bewegte Masse haben.
    Wenn Du Subwoofer als Masochismus empfindest, hast Du vielleicht immer nur Leute getroffen, die ihre Subs zum Quälen von Mitfahrern genutzt haben. Auch einen audiophilen Sub kann man natürlich durch falsche Einstellung des Gain-Reglers zur Verfälschung der Musikwiedergabe mißhandeln. Es spricht aber nichts dagegen, ihn ausschließlich zur Entlastung der anderen Systeme zu benutzen und dann leuchtet es mir in keiner Weise ein, warum, er da unsinnvoll sein sollte.

    4) Mein Sub: geschlossenes Gehäuse, 25cm, QTS 0,62

    Gruß,

    Sven
    Schöne Grüße, Sven

  12. #12

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Hallo Sven,

    naja, manchmal muss man zur verdeutlichung der argumentativen Position halt mal deutlich uebertreiben.... lass' mir doch das Vergnuegen, mal ein wenig zu polarisieren...

    es ist halt so, dass die allermeisten leute heftig fehlinvestieren bei der Auto-anlage.
    Dazu muss man nur den Thread "Todesbass" anschauen....

    Allein der Titel...

    Da ist mittlerweile fast so viel VooDoo-Kult angesagt wie beim Home-Hifi.... grausig...

    Zu den Frequenzen 40-80 Hz:
    Falls Du mal jemanden kennst, der von irgendeiner Cd eine Frequenzanalyse machen kann, so wirst Du ueber das Ergebnios ueberrascht sein..... ausser bei Orgelmusik...

    Deine ansicht bzgl. der noetigen "Entlastung" der 17er zwischen 40 udn 80Hz teile ich uebrigens nicht.
    Eher ist die Entlastung im Mittelton-Breich angesagt.

    Denn hier haben Tief-Mittelton-Chassis heftige Zielkonflikte. Die Bass-Wiedergabe benoetigt eher hohe membranhuebe, der Mitteltonbereich eher weniger zur praezisen Wiedergabe.

    Eine Trennfrequenz bei 400-500 Hz und die Uebertragung des Mitteltonbereiches durch einen TopMitteltoener ist da eher zielfuehrend, siehe 76er Kalotte MD 140 (die kann uebrigens auch heftig SChalldruck)

    Gruss
    Dirk
    Besser weniger Gewicht als mehr PS... oder eben beides....

  13. #13
    SBrimmers
    Gast

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung


    Fazit: selbst, wer gerne "basslastig" hoert, wird bei unvoreingenommenem Hoertest ueberrascht sein, wie sehr ihm eine solide, im besten Sinne des ortes unspektakulaere Anlage gefallen wird - gerade bei laengerer Fahrt!
    Das habe ich wenn ich meinen Sub ausschalte und wer es nicht anders kennt wird genau das gefuehl haben. Aber mit Sub macht es eben noch etwas mehr Spass.
    Kann allerdings die schwammigen Wummm Brumm Subs auch nicht leiden darum wie Onkel Schnitzel 3x25 geschlossen.

    @Onkel Schnitzel
    100% Agree

    MFG
    Stefan

  14. #14

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Mehrschwein schrieb am 15.03.2006 15:03:
    Hallo Sven,

    naja, manchmal muss man zur verdeutlichung der argumentativen Position halt mal deutlich uebertreiben.... lass' mir doch das Vergnuegen, mal ein wenig zu polarisieren...
    Na gut - es sei Dir gestattet zu Polarisieren

    Bin wahrscheinlich nicht wirklich der richtige Gegenpol

    Viele Grüße,

    Sven

    P.S.: Mal so Interesse halber - welche Weichen würden sich eignen, ein zusätzliches Paar Mitteltöner vernünftig zu limitieren, und welche, um die Tiefmitteltöner von den Frequenzen zu enlasten. Hast Du da eine Idee, was die eleganteste Lösung wäre?
    Schöne Grüße, Sven

  15. #15

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Mal so Interesse halber - welche Weichen würden sich eignen, ein zusätzliches Paar Mitteltöner vernünftig zu limitieren, und welche, um die Tiefmitteltöner von den Frequenzen zu enlasten. Hast Du da eine Idee, was die eleganteste Lösung wäre?
    dafuer gibt es Simulationsprogramme fuer Passivweichen.

    Ich kenne mich damit aber nicht aus, da ich im Auto nur den besagten Bausatz zu meiner vollen Zufriedenheit habe (reicht mir vollkommen, schliesslich gibt es noch Wind- und Motorgeraeusche) und zuhause im wesentlichen aktiv-Lautsprecher habe ( aktiv-selbstbau und alte aktive Studio-Monitore) .

    Ich wuerde nach wie vor (vermutlich im Einklang mit gritzel) entweder zu einem soliden, hochwertigen fertig- Bausatz oder zu einer aktiven Loesung raten. meiner ganz persoenlichen meinung nach bringt alles andere nur ein schlechtes Verhaeltnis von Aufwand und Performance.

    Aber das ist natuerlich immer Ansichtssache, ich bin nicht im Besitz der alleinigen Wahrheit.

    Ich bin auch kein "Im_Auto_an_Chassis_wild_herumschrauber" , sondern habe halt einige kenntnisse aus dem Home-HiFi-Bereich und halt die theoretischen kenntnisse, die Physik gilt ja im Auto genauso wie zuhause... sagt man......

    Das mit dem POlarisieren war nicht auf Personen, sondern rein themenzentriert gemeint, damit hier keine Missverstaendnisse aufkommen....

    Gruss
    Mehrschwein

    PS: Es musste natuerlich "im besten Sinne des Wortes" heissen....

    Besser weniger Gewicht als mehr PS... oder eben beides....

  16. #16

    Re: 2 Fragen zu Hochtönern: Impedanz + Ausrichtung

    Mehrschwein schrieb am 15.03.2006 16:44:
    Ich wuerde nach wie vor (vermutlich im Einklang mit gritzel) entweder zu einem soliden, hochwertigen fertig- Bausatz oder zu einer aktiven Loesung raten. meiner ganz persoenlichen meinung nach bringt alles andere nur ein schlechtes Verhaeltnis von Aufwand und Performance.
    Ja, ich denke schon über den nächsten Schritt nach, es soll ja nicht langweilig werden.

    Und da dachte ich an die besagte Aktivlösung. Ich habe noch einen Vierkanäler rumliegen. Würde also gerne die vorderen HT über diesen laufen lassen. Dann hätte ich ja noch Möglichkeiten für zusätzliche MT. Nur wie würde ich die Freequenzen trennen? :?

    Könnte ich die HT aktiv über ein zusätzliches Paar Weichen laufen lassen, welches ich noch übrig habe, da ich ja vier Paar von meinen Hertz-LS vorne habe, aber nur ein Paar Weichen benutze momentan?

    Welche Trennfrequenz nehme ich für die MT und gibt´s da eine Weiche, die zu empfehlen ist?

    Was mache ich mit den alten Tiefmitteltönern? Die muß ich ja dann nach oben noch weiter befreien...

    Vielleicht hat da ja schon mal jemand ähnliches vollbracht...

    Viele Grüße,

    Sven
    Schöne Grüße, Sven

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