Re: Abgefahrene Bremsbeläge hinten bei 8500 km?

[atmel]

Habe mir einen Audi A4 Avant TDI 130 PS gekauft, EZ 12/2004 mit nur 8500 km auf der Uhr. Kann es sein, daß bei dieser Laufleistung die hinteren Bremsbeläge schon nahezu abgefahren sind?

Was mich außerdem etwas wundert ist, daß die Serviceanzeige anzeigt, daß der nächste Werkstattaufenthalt in 286 Tage und 17.500 km ist. Die 286 Tage passen beim LongLifeService genau zur Erstzulassung, aber bei den angezeigten 17.500 km müsste mein Audi 12.500 auf der Uhr haben. Oder sehe ich etwas falsch?

[Julian]

Nö, 730 Tage, 50.000km. Intervall variiert je nach Fahrweise zw. 15.000km (min) und 50.000km (max).

[TL;-)]

Also meine hinteren Beläge haben ca. 60.000km gehalten, 8500km ist viel zu wenig...!

[atmel]

Manuel A4 TDI schrieb am 26.02.2006 14:27:
Selbst bei neuen Klötzen hinten sind nur 4,658975mm Belag drauf.

Nur 4,65 .... mm? Sicher? Das würde die Sache natürlich erklären, denn ein paar Millimeter sind es locker noch (für eine genaue Messung hätte ich die Stahlfelgen abmontieren müssen). Ich bin halt etwas mißtrauisch, denn den Tachostand kann man ja leicht manipulieren.

Wobei mich deine 4,65.... mm etwas wundern. Ich hatte mangels Wissen bei eBay nach neuen Belägen gesucht und dort definitiv inkl. Trägerplatte 16,5mm für die hinteren Bremsen ermittelt. Vielleicht macht es Audi wie die Druckerhersteller und belegt die ersten Bremsbeläge nur sehr dünn, um dann später neue Beläge zu verkaufen

Bei meinem Vorgängerauto, einem Audi 80, welchen ich sehr lange gefahren habe, waren die Trommelbremsbeläge nach 260 TKm noch die ersten. Vorne haben die ersten Scheibenbremsbeläge 100 TKm gehalten.

[TL;-)]

Blödsinn! Die hinteren Beläge haben je nach Bremsgröße entweder 10 oder 11mm ohne Trägerplatte! Also entweder ist der Vorbesitzer mit angezogener Handbremse gefahren bis es geraucht hat oder er hat andere Beläge draufgemacht. Audi verbaut doch keine schmaleren Beläge als Erstausrüster, das wäre ja hochkriminiell und bei Deinem Wagen der erste Fall .

[Julian]

Also bei 245er Scheiben hinten, hat der B6/8E folgende Klotzmaße:

86,8 x 52,9 mm; Dicke = 17,2mm

[atmel]

TL schrieb am 27.02.2006 10:09:
Blödsinn! Die hinteren Beläge haben je nach Bremsgröße entweder 10 oder 11mm ohne Trägerplatte! Also entweder ist der Vorbesitzer mit angezogener Handbremse gefahren bis es geraucht hat oder er hat andere Beläge draufgemacht.

Auch der Bremsscheibe spüre ich einen merklichen Rand. Da muß eigentlich auch schon deutlich etwas "weggebremst" worden sein. Dieser Rand könnte aus meiner Erfahrung her mit meinem Audi 80 schon zu den abgefahrenen Belägen passen.

Also grob geschätzt haben die Beläge ohne Trager eine Restdicke von vielleicht 4 - 5mm, d.h. es wären ungefähr 6 mm in den 8500 km weggebremst worden sein.

ESP wirkt doch vermutlich auch die hinteren Bremsen, oder? ASR vermutlich nicht. Könnte das mit ein Grund sein?


Ich glaube ich frage mal bei meiner Audi-Werkstätte nach, ob der Werkstattmeister diesen hohen Bremsenverschleiß nachvollziehen kann. Er dürfte sicher mit vielen Geschäftswagenfahrern zu tun haben, welche mit den Autos wie Sau umgehen.

[Julian]

atmel schrieb am 27.02.2006 14:10:
Ich glaube ich frage mal bei meiner Audi-Werkstätte nach, ob der Werkstattmeister diesen hohen Bremsenverschleiß nachvollziehen kann. Er dürfte sicher mit vielen Geschäftswagenfahrern zu tun haben, welche mit den Autos wie Sau umgehen.

Würde eher darauf tippen, daß die hinteren Bremszylinder festgegangen (Rost, Schmutz) sind und immerwährend geschliffen haben.
Mal auseinanderbauen, penibel reinigen und auf Schäden/Funktion prüfen. Sind die Rückstellfedern ok, verbaut usw.?

[olmedolme]

Zusatzfrage zu dem Thema:

Haben auch die hinteren Bremsbeläge - so wie die vorderen - einen Kontakt, um dem FIS ein Ende des Bremsbelags zu melden?

[TL;-)]

Nein, Belagverschleißkontrolle gibt es nur vorne.

[olmedolme]

Gut zu wissen, also immer ein halbes Auge drauf haben...

[Georg]

Also wenn sogar die Scheiben einen spürbaren Rand haben, dann würd ich mich mal dahingehend aus dem Fenster lehnen, daß entweder die Laufleistung deutlich höher war als 8,5k km und/oder die Bremse nicht freigängig war/ist.
Ist das Phänomen auf beiden Seiten gleich stark ausgeprägt?

Gruß
Georg

[atmel]

Georg schrieb am 01.03.2006 09:40:
Also wenn sogar die Scheiben einen spürbaren Rand haben, dann würd ich mich mal dahingehend aus dem Fenster lehnen, daß entweder die Laufleistung deutlich höher war als 8,5k km und/oder die Bremse nicht freigängig war/ist.
Ist das Phänomen auf beiden Seiten gleich stark ausgeprägt?

Mittlerweile habe ich die Winterräder drauf. Da kann man im Vergleich zu den Alufelgen nur schwerlich die Belagdicke ermitteln. Ich werde mal auf Vaters Autogrube fahren und die Beläge genau messen und dann hier berichten.

Das Auto ist übrigens ein Werksdienstwagen von Audi. Den Kilometerstand mit dem das Fahrzeug die Audi AG verlassen hat habe ich durch einen Anruf dort verifiziert. Der mir dort genannte Tachostand von 8150 km ist mit dem jetzigen Tachostand plausibel. So gesehen müsste Audi selbst an der Uhr gedreht haben und ich denke, daß das Audi nicht notwendig hat und auch nicht macht, oder? Dem privaten Autohändler hätte ich soetwas schon zugeraut.

Der Reifenverschleiß der Sommer- und ab Werk mitgelieferten Winterräder passt dagegen offensichtlich zum Kilometerstand. Auch die DOT-Nummer der Sommerräder (KW 40 bzw. 42/2004) und der Winterräder (KW46 bzw. KW48/2004) harmoniert mit der Erstzulassung Ende der KW49/2004.

Die vorderen Beläge haben übrigens wie neu ausgesehen. Dort sind die Bremsscheiben aber auch mit deutlichem Rand. Aber wie gesagt, ich werde die Beläge jetzt mal genau messen und dann hier berichten ........

[UweS]

atmel schrieb am 01.03.2006 13:08:
So gesehen müsste Audi selbst an der Uhr gedreht haben und ich denke, daß das Audi nicht notwendig hat und auch nicht macht, oder? Dem privaten Autohändler hätte ich soetwas schon zugeraut.

Wir hatten einen gebrauchten von der Audi AG, da waren die Bremsen bei angeblichen 12000 runter, der erste Satz Reifen war schon erneuert, Getriebe gab kurz danach Rauchzeichen usw. Am Tacho dehen vielleicht nicht, aber im Werkseinsatz mit abgeklemtem km-Zähler (Impulsteiler zwischen Getriebe und Tacho) kann ich mir schon vorstellen ... Dienstwagen egal von welchem Werk zeichnen sich nicht dadurch aus, daß damit schonend umgegangen wird.

Ich sage jedenfalls nie wieder "die machen das nicht"!

Schöne Grüße
Uwe

[atmel]

UweS schrieb am 04.03.2006 04:32:
Wir hatten einen gebrauchten von der Audi AG, da waren die Bremsen bei angeblichen 12000 runter, der erste Satz Reifen war schon erneuert, Getriebe gab kurz danach Rauchzeichen usw.

Der Reifenverschleiß passt bei meinem Werksdienstwagen zum Kilometerstand. Ich war heute auf der Autogrube mit dem Auto, aber von unten sieht man die Belagsdicke nicht. Muß halt doch die Räder abnehmen.

Wo werden die Werkstdienstwagen eigentlich eingesetzt? Z.B. um zu Lieferanten zu fahren? Um zu Audi-Händler zu fahren?

Oder auch z.B. innerhalb eines Werkes, um z.B. vom Personalbüro zur Werkshalle zu kommen? Da könnte ich mir die abgefahrenen Beläge bei nur 8000 km schon vorstellen. Aber sonst? Da müssen die wie Sau gefahren sein.

[Vanilly]

Hmm, Meine Beläge vorne waren bei 28TKm völlig am ende und die hinteren haben nun 78TKm drauf und haben noch fast die hälfte drauf.

Denke das da wirklich was fest war.

Oder der Vorbesitzer wirklich ständig auf der Bremse stand und die schleifen ließ oder wie Julian schon meinte, mit der Handbremse gefahren