Nadelhubgeber 2.5 TDI

[cybermoses]

Im Zuge einer Fehlersuche habe ich meine Düsen (AKE) vom Bosch-Dienst prüfen lassen. Zwei wurden gereinigt, eine dritte Düse war zu schlecht, gerade die mit dem Nadelhubsensor. Dann kam auf, dass die ganze Düse wohl nicht zum AKE passt, also habe ich sie gegen eine "gebauchte" getauscht. Jetzt habe ich zwar eine funktionierende Düse, aber das VCDS zeigt mir einen Fehler des Nadelhubgebers an. (siehe Bild)
Fakt ist, dass man das beim Fahren oberhalb von ca. 1000 Umdrehungen gar nicht bemerkt, der Motor dreht locker und kraftvoll durch und läuft seidenweich. Unterhalb der 1000 Umdrehungen, beim Starten und losfahren klackert er ab und zu ein wenig.

Meine Frage ist, kann ich das Problem vorerst, oder überhaupt ignorieren. Eine Rückgabe an den Bucht-Händler wäre zwar möglich, aber mich nervt aktuell der erneute Aus- und Wiedereinbau. Außerdem eine funktionierende zu finden ist scheinbar auch wahnsinnige Glücksache!?!

Ich habe mal den Screenshot von VCDS mit angehängt, weil ich mit dem Begriff des "Kurzschluß nach Plus" nichts anfangen kann. Der Verkäufer behauptet gebetsmühlenartig die Düse sei OK.
Kann es denn auch an der Leitung liegen, wie kann ich das Testen - oder gibts da eine SIcherung?

[VeteranA4]

Mit Multimeter den Widerstand am Stecker des Nadelhubgebers messen, müssten ca. 90 Ohm sein wenn ich mich richtig erinnere. Falls es deutlich mehr ist ist das Teil defekt.

[mounty]

Der Nadelhubgeber im Einspritzventil ist zuständig für die Regelung des Einspritzbegins. Sollte da ein Fehler am Geber vorliegen wird mit Ersatzwerten gearbeitet da der Einspritzbeginn mit zunehmender Drehzahl in Richtung Früh verstellt werden muss.

[cybermoses]

Mit Multimeter den Widerstand am Stecker des Nadelhubgebers messen, müssten ca. 90 Ohm sein wenn ich mich richtig erinnere. Falls es deutlich mehr ist ist das Teil defekt.

Habe ca.80 Ohm gemessen, kann ich dann davon ausgehen dass er funktioniert, aber eher das Kabel nach dem Stecker einen Defekt hat, oder was könnte noch diesen Fehler hervorrufen?

[cybermoses]

Also hier die Auflösung:
Der Nadelhubgeber ist/war OK, Widerstand lag bei 86Ohm
Aber Aufgrund der Fehlermeldung Kurzschluss zu Plus kam der Gedanke an ein defektes Kabel. Kontakte zu Masse am Fahrzeug geprüft und Bingo! Kurzschluss am Kabel!
Beim Ausbau der Einspritzdüse habe ich das Problem sofort gefunden - das Kabel war beim Festschrauben des Spannbügels eingezwickt worden und die Isolierung wurde beschädigt. Alles geflickt und jetzt sollte es passen.

Muß mann den Fehler jetzt löschen damit der Nadelhubgeber wieder angesprochen wird, oder geht der von alleine wieder weg, wenn die Kommunikation über das Kabel ok ist?

[mounty]

Fehler sollte so weg gehen, wobei der alte sicherlich abgespeichert bleibt. Also Fehlerspeicher löschen kann nie schaden.

[cybermoses]

Oh Gott, der Fehlerspeicher lässt sich nicht löschen - kommt immer wieder, soll heißen das Kabel ist noch - oder wo anders defekt.
Ich werde Wahnsinnig! Und der nagelt ja nach wie vor in unregelmäßigen Abständen, vor allem beim Kaltstart und bei niedrigen Drehzahlen. Ob er bei höheren Drehzahlen das auch noch tut kann man schwer sagen, da das Motorgeräusch eh alles überdeckt.

Ich wollte eigentlich morgen nach Wien fahren. Ob ich mich trauen kann 800Km mit ungenauer Einspritzung zu fahren?

[The Black Cat]

.....
Ich werde Wahnsinnig! Und der nagelt ja nach wie vor in unregelmäßigen Abständen, vor allem beim Kaltstart und bei niedrigen Drehzahlen. Ob er bei höheren Drehzahlen das auch noch tut kann man schwer sagen, da das Motorgeräusch eh alles überdeckt.

Dann solltest du mal dein Motorlager erneuern lt. Fehlerspeicher.

Nadelhubgeber ist am 2.5er nur wichtig zum Einstellen der ESP nach dem Zahnriemenwechsel. Im Fahrbetrieb ist das nicht wirklich relevant. Das anders als bei der VP37 vom 1.9er wo der Motor bei fehlerhaftem Nadelhubgeber echte Probleme macht.

[cybermoses]

OK, also wo sollte ich dann bie diesem Problem ansetzen. Den Nadelhubgeber mal außer acht gelassen, was bringt den Motor dazu so stark zu nageln bzw. im wieder zu starke Zwischengeräusche zu machen. Außerdem stinkt er furchtbar verkohlt, im Leerauf geht der Geruch sogar in den Fahrgastraum.
Vorfördermenge ist laut VCDS bei 1,4 - ich glaube das passt so und anspringen tut er eigentlich auch ganz gut.
Die Düsen auf der linken Bank (mit Nadelhubgeber) sind vom Boschdienst geprüft und gereinigt, rechts hatten wir keine Fehler beim messen und weil da der Ausbau auch komplexer war haben wir das bisher sein lassen.

Fakt ist, nach der Erneuerung von Schlepphebel und Hydros lief der Motor drei Tage einfach wie eine Nähmaschine. Dann ging urplötzlich das Steuergerät der VP kaputt. Nach dessen Reparatur ging der Spuck los. Jeder Mechaniker den ich Frage sagt mir dass es nicht an der Pumpe liegt - die geht oder geht nicht. Aber es wurde ja nichts verstellt, nur das Steuergerät zum reparieren kurz ausgebaut. Aber seither ist der Fehler da........

PS. Die Motorlager schließe ich die nächsten Tage an, das hat aber mit dem Problem nichts zu tun ....

[The Black Cat]

Wie?
Warum erneuert man Schlepphebel und lässt die Nockenwelle welche den Gegenpart darstellt drin? Eine Bank die Düsen reinigen und die anderen Bank nicht? Habt ihr den überhaupt ordentlich auf Ot abgesteckt und hinterher Dynamisch die ESP eingestellt? Das Steuergerät der VP44 ausbauen? Was habt ihr mit den festverbundenen 4 Kabeln zwischen der Elektronik und Pumpe gemacht? Wenn da was am Drehwinkelgeber nur minimalst verstellt wurde kannst das Ding in die Tonne feuern.


Sorry aber was du schreibst lässt nur eine Möglichkeit zu. Der Mensch welcher das gemacht hat sollte besser die Finger davon lassen weil er so absolut garkeine Ahnung hat !


Um weiteren Schaden abzuwenden würde ich dir nahelegen das Fahrzeug in eine Vertrags oder auch Fachwerkstatt zu geben mit ner genauen Liste dabei was bisher versucht wurde.

[cybermoses]

Wie?
Um weiteren Schaden abzuwenden würde ich dir nahelegen das Fahrzeug in eine Vertrags oder auch Fachwerkstatt zu geben mit ner genauen Liste dabei was bisher versucht wurde.

Vorweg zu deinem Vorschlag - wenn ich zu Audi fahre und dieses Problem dort lösen lassen will, dann kann ich das Auto gleich zum Schlachten ausschreiben, denn die Summen die bei Fehlersuche und Austausch der VP44 und/oder Düsen auflaufen übersteigen den Zeitwert des Autos im Nuh. Also ist das keine Option, dass weißt du auch.

Wir reden von einem 20 Jahre alten Auto mit 275tkm. Das ist was für Enthusiasten und Bastler wie viele hier im Forum. Ich muss das Problem mit Hilfe des Forums lösen und dergleichen ist mir schon viele Male gelungen.
Alle Maßnahmen zur Fehlerbehebung sollen unter der Annahme, dass man es selber, mit Hilfe von fachkundigen Freunden, oder einer willigen Werkstatt tun kann betrieben werden. Es müssen immer die Kosten im Auge behalten werden.

Und zu dem was du schreibst:
1. Nockenwellen mussten nicht getauscht werden, da die noch gut waren.
2. Die Düsen der Bank wurde darum gereinigt, weil diese schon offen, wegen des Wechsels einer defekten Düse war. Also lag es nahe gleich alle Düsen zu reinigen, wenn ich schon zum Bosch-Dienst fahre.
3. Der Zahnriemen wurde von einem Mechaniker-Meister gewechselt, ich war dabei, da wurde korrekt gearbeitet. Der Motor schnurrte nach der Revision wie ein Kätzchen.

Ja, das mit dem Drehwinkelgeber war unglücklich, aber es war auch eine Fachwerkstatt, wie du schreibst. Aber ich bin zufrieden, dass ich überhaupt eine Werkstatt gefunden habe die bereit ist gebrauchte Teile einzubauen oder etwas zu flicken. Das dabei auch mal was nicht so glückt muss man in Kauf nehmen. In eine gebrauchte VP44 kann man auch viel Geld versenken, ohne Garantie dass dann auch alles läuft. Mal eben wieder ausbauen und reklamieren kostet dann ja wieder Zeit und Geld. Daher war der Weg über eine Reparatur der Steuerung der vorerst günstigste.

Meine Frage beschäftigt sich jetzt ja einzig mit dem Problem der Einspritzung. Welche Faktoren spielen hier eine Rolle die zu solchen Nageln führen?
Wenn die Vorfördermenge der Pumpe korrekt ist und der Nadelhubgeber nicht die große Rolle spielt, was
ist dann dafür verantwortlich?

[cybermoses]

Ich möchte das Thema abschließen, ich habe bin dem Rat von The Black Cat
doch nochmal gefolgt und habe das Auto zu einem Audi-Fachmann in eine freie Werkstatt gebracht. Der hat den Motor nochmals gecheckt und auch die Fehler ausgelesen. Er hat keinen Fehler mehr am Nadelhubgeber ausgelesen, scheinbar ist der Fehler auf meinen 1000 Kilometer am letzten Wochenende nicht mehr aufgetaucht und steht nun auch nicht mehr im Fehlerspeicher. Er hat nurmehr einen erhöhten Rücklauf gemessen und schließt dies auf die Düsen, welche Aufgrund der Laufleistung nicht mehr die Besten sind. Nach seiner Einschätzung läuft der Motor in einem für diese Laufleistung typischen Zustand, das Nageln sei nicht untypisch. Sollte ein größeres Problem vorliegen wäre die Motorsteuerung in den Notlauf gegangen oder hätte irgendwelche Fehler abgelegt. Damit werde ich mich jetzt zufrieden geben und das Auto einfach so fahren wie er jetzt ist.

Danke für eure Hilfe und Ideen, ich wiederhole mich zum Schluss auch nochmal in meiner Aussage: Das Erhalten und Fahren eines Youngtimers ist ohne Forumshilfe nicht dauerhaft möglich, außer man hat einen Geldscheisser und kann alle Arbeiten und Probleme von einer Werkstatt erledigen lassen.