Hallo zusammen
Ich versuche mich kurz zu halten. Also ich habe bei meinem Schrauber Projekt A4 B6, 2.4L Kombi ein ABS Problem. Das Auto war eigentlich als Export-Objekt gedacht und hatte noch diverse andere Mängel. Das ganze lief folgendermassen ab:
Akt 1: ABS und ESP Fehler dauerhaft anstehend (Kontrollleuchte im Tacho), ABS funktionierte auch nicht (Räder blockierten komplett), --> zum Freundlichen gefahren und auslesen lassen --> Fehler war ABS Sensor hinten links "open / short circuit"
Habe dann am Stecker vom ABS Sensor hi li Fahrzeugseitig gemessen --> keine Speisespannung --> Stecker an der ABS Einheit angeschaut, dort sahen die Kontakte des entsprechenden Sensors etwas komisch aus --> gerichtet, alles ausgeblasen und mit Kontaktspray eingesprüht --> danach hatte ich Speisespannung am Stecker beim Sensor (bei der Rückbank).
Habe danach von der ABS Einheit aus noch den Widerstandswert aller 4 Sensoren ausgemessen, waren alle gleich (ca. 1.7kOhm) und dachte somit hat sich das Problem erledigt.
Als ich jedoch auf Probefahrt ging, kam der ABS Fehler nach wenigen Metern wieder.
Akt 2: Sensor ausgebaut (sieht sehr neu aus) und gründlich gereinigt. Danach noch von hinten das Impulsgeberrad ausgeblasen und optisch auf Beschädigung kontrolliert --> sieht soweit OK aus.
Dann nochmals vom Stecker der ABS Einheit auf die Sensoren gemessen, diesmal die Ausgangsspannung der Sensoren. Das interessante ist, wenn man die Räder langsam dreht haben alle Sensoren ca. die gleiche Ausgangsspannung (ca. 450mV).
Wenn ich die Räder jedoch schneller drehe, haben 3 Sensoren ca. 250mV und der besagte Sensor hinten links gibt mir 1.5V raus.
Problem: 3 Sensoren sehen alt und verrostet aus nur der hinten links sieht sehr neu aus und die Schraube ging auch gut auf. Ich gehe somit davon aus, dass der Vorbesitzer den Sensor getauscht hat, das Problem nicht beheben konnte und die Karre verkauft hat.
Ich ging somit davon aus, dass etwas mit dem Impulsgeberrad nicht stimmt.
Habe noch mit mehreren Bluetooth Handy OBD 2 Adapter versucht auf das Steuergerät zuzugreifen, der Zugang war jedoch nicht möglich.
Nur der Freundliche mit dem "Profi-Gerät" kam drauf. Danach wieder auf Probefahrt gegangen. Wenn man steht wird kein Fehler angezeigt, wenn man jedoch ein paar Meter fährt kommt der Fehler jedoch ziemlich sofort.
Akt3: Bremsscheibe runter und nochmals das Impulsgeberrad gründlich ausgeblasen und ausgekratzt. Sieht eigentlich total okay aus, keine mechanischen Beschädigungen.
Parallel dazu habe ich mir noch einen mittelmässigen OBD-Tester geholt, mit diesen konnte ich auch auf alle Steuergeräte zugreifen. Als ich jedoch auf das ABS-Steuergerät zugreifen wollte, kam ein Verbindungsfehler, die Karre piepste, auf dem FIS wurde "Bremse!" anzeigt, der ABS-Fehler und ESP-Fehler waren wieder anstehend und verschwanden nach 5 Sek. wieder.
Ich werde mechanisch alles wieder zusammenbauen und eine Probefahrt machen, ich bin mir jedoch sicher, dass der Fehler nach den ersten paar Meter wieder auftauchen wird.
Liege ich hier falsch wenn ich sage, dass das Steuergerät defekt ist? Warum hat der besagte Sensor bei schneller drehendem Rad eine höhere Ausgangsspannung, bzw. ist dies überhaupt relevant?
Bin neu im Schrauberbereich, bin eigentlich gelernter Elektromechaniker mit Studium zum Elektrotechniker und suche etwas den mechanischen Ausgleich
Danke für die Hilfe und Grüsse
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Nachtrag: Die Batteriespannung habe ich übrigens gemessen. 14.4V bei laufendem Motor, alles OK. Mir fällt nur grad ein, dass ich die Sicherungen noch nicht geprüft habe...
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