Perry Rhodan liegt schon ganz nah an der Wahrheit Ich versuche das mal noch zu erweitern.
Die Datenbank die viele Tuner nutzen, durch die sich dann der Kunde durchklicken kann, ist sozusagen eine vorgefertigte - der Aufwand eine neue Datenbank anzufertigen, für mal eben >10000 Motorvarianten steht in keiner Relation. Es kann aus verschiedenen Datenbanken ausgewählt werden. z.B hab ich letztens eine Datenbank für wordpress gesehen. Deshalb geben die meisten Tuner auch erstmal alle die gleichen (ähnliche) Leistungswerte an. Es geht darum dem Kunden erkennen zu lassen wir steigern die Leistung...vergleicht die Leistung nicht aus den Datenbanken, es macht keinen Sinn. Außer der Datenbank sind bei >95 Prozent der Tuner die Files aus unterschiedlichster Quelle.
Hiezu bedienen sie sich meist aus dem Winols Netzwerk (Programm um files zu öffnen und zu ändern) um Tuningfiles ihrer Kollegen zu kaufen. Files kosten je nach Menge zwischen 35 und 80 Euro. Unterschieden werden zw. Master oder slave files. Ein Tuner der am slave hängt ist quasi der Vertieb eines anderen Tuner.
Das sind dann die Jungs mit wenig oder gar keinem Verständnis.
Programmiert wird mit : Byteshooter, Kess, Ktag bflash, cmd flashtech, galetto, Swiftech für DPF, AGR off usw....
Die Tools kosten als Master ~5000 Euro und jährlich nach Anschaffung ~1000 Euro.
Ein vernünftiges Equipment ist schon recht teuer. Unterschiedliche Steuergeräte müssen unterschiedlich geflasht werden meistens reicht hier nicht nur 1 tool .
Über OBD port, BDM, bootmodus wird dann geflasht.
Nun zum Handwerk selber:
Um dem Kunden beispielsweise 350 Euro für ein File abzunehmen darf an dem File nicht länger als max. 1ne Stunde zusätzlich zum bereits gekauften file gearbeitet werden. -》 wenn er es überhaupt kann. -> Sonst wird nur das gekaufte geflasht.
Sonst bleibt kein rentabler Stundenlohn über.
Was dabei rumkommt, nunja seid froh, dass ihr euch nicht so sehr damit beschäftigt .
Meiner Meinung nach meistens fast immer unterirdisch aber es gibt in der Software mehrere Wege nach Rom. Man erkennt eben, dass entweder nicht viel knowhow oder nicht die Zeit vorhanden.
Bei tausenden Autos sicher auch ein Zeitthema bezüglich Gewinnmaximierung.
Ein kleines Beispiel: (Hoffentlich halbswegs verständlich)
Main Torque limiter:
X-Achse -> Drehzahl
Y-Achse -> Umgebungsdruck von z.b 0,7 - 1bar
Im Kennfeld wird das Drehmoment ausgegeben.
Wenn ein Tuner die Werte der 0,7/0,8bar Umgebungsdruck Zeile mit ändert (weils schneller geht mal auf die ganze Map plus 25 Prozent draufzuknallen -> ohne Worte) und der Turbo fast schon am Limit schaufelt, bedeuted es den sicheren Turbotot wenn mal auf Bergstraße in großer Höhe Leistung abgerufen wird.
Der Turbo versucht dann den Druckunterschied zum angeforderten Solldruck (der ja auch erhöht wird) auszugleichen.
Da Meeresumgebungsdruck 1 bar = 1013 hektopascal sind das wenn umgebungsdruck auf 0,8 bar sinkt, 0,2 bar die dann der Turbo zusätzlich ausgleichen muss um den Solldruck zu erreichen. Oftmals schon zuviel des guten.
Wird zu 90 Prozent gut gehen, ich bin der Meinung, dass hier dann aber schon das Verständis fehlt. Tuning ist eben mehr als an Kennfeldern zu schrauben.
Ich sprech den meisten Tuner schon ab, dass sie extrapolieren können.
Wird benötigt für gutes file. Da fehlt ihnen simple Mathematik.
Auf der anderen Seite sich mit einem file 30 Stunden zu beschäftigen, könnte niemand mehr zahlen. Es wäre sozusagen quasi ein golden file.
Mit einem Spruch, mit dem sie alle werben, haben Sie jedoch Recht: Tuning ist Vertrauenssache.
Es liegt am Kunden die meistens nicht auf den ersten Blick zu erkennenden schwarzen Schafe zu entlarven...
Grüße
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