Die Bezeichnung FFV (Flexi-Fuel Vehicle) soll verdeutlichen, dass diese Autos "Kraftstoff-flexibel" sind: Sie können sowohl Superbenzin, als auch Bio-Ethanol, als auch jede Benzin-Bio-Ethanol-Mischung tanken. Bio-Ethanol ist ein Alkohol, der zum Beispiel aus Getreide, Zuckerrüben und Holz sowie aus sonstiger Biomasse gewonnen wird, also aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen.
Der in Schweden verfügbare Ethanol-Kraftstoff ist ein Gemisch, das üblicherweise zu 85 Prozent aus Ethanol und zu 15 Prozent aus Benzin besteht (E-85). Der Ethanol wird in Schweden aus Biomasse wie zum Beispiel Getreide, Zuckerrohr und neuerdings auch aus Abfällen aus der schwedischen Holzverarbeitung erzeugt. E-85 ist in Schweden an mehr als 140 öffentlichen Tankstellen aller großen Mineralölkonzerne verfügbar, zudem an vielen Firmentankstellen zur Bedienung eigener Fuhrparks.
Die Technik des Ford Focus FFV unterscheidet sich nur geringfügig vom konventionellen Ford Focus mit benzinbetriebenem 1,6-Liter-16 V-Motor. So sind die Ventile und Ventilsitze des Ford Focus FFV aus härterem Stahl. Außerdem wurden alle Kraftstoff-führenden Teile durch besonders korrosionsbeständige Materialien ersetzt.
Das eigens für den Ford Focus FFV entwickelte Motormanagement erkennt das Ethanol-Benzin-Mischungsverhältnis des Kraftstoffs. Der Ford Focus FFV kann daher entweder ausschließlich Ethanol, das E-85-Gemisch, eine andere beliebige Ethanol-Benzin-Mischung oder ausschließlich Benzin tanken. Im Unterschied zu anderen bivalenten Fahrzeugen mit ihren separaten Kraftstofftanks ist ein eigener Ethanoltank nicht erforderlich, es genügt der serienmäßige 55-Liter-Benzintank des Ford Focus FFV. Leistungseinbußen gibt es angeblich keine.
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