Ergebnis 1 bis 7 von 7
  1. #1
    Benutzer Avatar von Tom77
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    Audi A4 8E/B7
    Bauform
    Avant
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    2005
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    2.0 TDI
    MKB/GKB
    BLB

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    Erfahrungen bzw. Empfehlungen zu Mannol Energy Combi LL & Festintervall

    Ich weiß zum Thema Öl und Festintervall gibt es hier schon Dutzende Threads, allerdings habe ich die passenden Antworten zu meinen Fragen noch nicht gefunden, ich hoffe ihr verzeiht mir

    Das beschreibene Öl gibt es in der Bucht recht günstig 10L für 49,49€ und hat nach meiner Information auch die Freigabe für unsere beiden Autos:
    2009er Passat B6 mit 2.0 TDI (140PS CR)
    2005er Audi B7 mit 2.0 TDI (140PS PD)

    Bei dem Audi haben wir dank Ölpumenschaden gerade einen überholten Austauschmotor (Typ BLB) eingebaut bekommen, bei dem jetzt der erste Ölwechsel (nach 1000km) fällig wird.

    Für die Zukunft möchte ich beide Autos gerne auf Festintervall (war auch die Empfehlung des Motorinstandsetzers) umstellen und bin auf der Suche nach dem richtigen Öl für beide Autos.
    Macht es Sinn dafür trotzdem ein LL-Öl zu verwenden oder sollte ich lieber auf ein anderes (z.B. 5W40) gehen?

    Gibt es andere evtl. sogar günstigere Empfehlungen?

    Achso beide Autos laufen zwischen 15-20tkm pro Jahr und werden auch regelmässig auf Landstraßen und Autobahnen bewegt.

    Gruß Tom

  2. #2
    Moderator/Redakteur/Forensponsor Avatar von votex
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    Wenn Festintervall dann 5W40, und ich bin mir ziemlich sicher dass auch diese Frage hinsichtlich korrekten Freigaben bei nicht Longlife-Ölen und Beispielmarken beantwortet wurde.

    Empfehlung Motul 8100 X-clean, Ravenol VMO 5W40.

  3. #3
    Benutzer Avatar von Tom77
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    Zitat Zitat von votex Beitrag anzeigen
    Wenn Festintervall dann 5W40, und ich bin mir ziemlich sicher dass auch diese Frage hinsichtlich korrekten Freigaben bei nicht Longlife-Ölen und Beispielmarken beantwortet wurde.
    Quer durch alle Beträge wird für mich nicht ersichtlich warum ich das LL-Öl meinden sollte, wenn ich doch mein Öl künftig in kürzeren Abständen tauschen möchte. Außerdem gibt es dazu oft widersprüchliche Aussagen (z.B. in den Kommentaren des Wiki-Eintrags)

    Du Empfiehlst mir nun ein Öl was im Vergleich zum 5W30 eine "stabilere Schmierung bei hohen Temperaturen gewährt", gibt es Erfahrungen, dass der Temperaturbereich des 30er Öls für unsere TDI-Motoren zu gering ist? Würde es nicht auch ein "normales" 5W30 tun?

    Zitat Zitat von votex Beitrag anzeigen
    Empfehlung Motul 8100 X-clean, Ravenol VMO 5W40.
    Die von Dir genannten Öle sind beide wesentlich teurer als das Mannol LL-Öl, das steht im Widerspruch zu meiner ursprünglichen Frage, daher vielleicht anders gefragt:

    Spricht etwas dagegen, das Mannol-LL-Öl bei Festintervall in den beiden genannten Fahrzeugen zu verwenden, oder gibt es günstigere Alternativen?

  4. #4
    Moderator/Redakteur/Forensponsor Avatar von votex
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    Zitat Zitat von Tom77 Beitrag anzeigen
    Quer durch alle Beträge wird für mich nicht ersichtlich warum ich das LL-Öl meinden sollte,
    Dann hast du die Suchfunktion nicht ausreichend benutzt.

    Zum LL-Öl schrieb ich:
    In Longlife-Ölen werden diverse Bestandteile zugefügt, die die Schmierfähigkeit und die Grundeigenschaften des Mineralöls bei Beanspruchung im Motor über das lange Wartungsintervall beibehalten sollen. Durch diese zusätzlichen Stoffe sinkt aber leider die "Reinheit" (ich nenne es jetzt einfach mal so) des Öles. Dies hat zur Folge dass das Öl im Vergleich zu vollsynthetischen Ölen ab der 10'000-15'000 km Marke prozentual mehr Fremdstoffe im Ölfilm sind. Daraus resultiert des Öfteren eine sog. Verschlammung des Öles und die Rückstände bleiben im Motor und deren Teilen zurück.

    Generell erreichen die Longlife-Öle auf Grund ihrer Konzeption einen geringeren HTHS-Wert (wenn auch mittlerweile durch LL III knapp über 3,5 um die Norm zu erfüllen). Das bedeutet erhöhter Verschleiß der Ölmoleküle (Ketten brechen auf) und damit kann der Ölfilm mitunter abreissen. Auffällig bei einigen Herstellern ist da im technischen Datenblatt die Angabe: >= 3,5. Warum? Die Hersteller sollten genau wissen welche Werte ihre Öle vorweisen. Bei vollsynthetischen Ölen zeigt sich am Beispiel Motul 5W40: 3,64 mPa*s. Es geht also genaustens.

    Obwohl "Lebensverlängernde" Maßnahmen getroffen wurden, ist der Additivanteil trotzdem geringer (niedrigerer TBN-Wert - Total Base Number) um den DPF zu schonen und entsprechend eine Zulassung zu erhalten. Beispiele davon wären: gesenkte Korrosionsadditive, die die Oxidation der Motorteile verlangsamen. Gesenkte Neutralisationsadditive, die für die Neutralisation acider Verbrennungsrückstände zuständig sind (Base neutralisiert Säure, daher Base Number ).
    Warum wurden Additive gesenkt? Longlife-Öle, gerade LL III, haben eine Sulfatasche-Obergrenze. Die ascheverursachenden Additive, wie die zum Korrosionsschutz, wurden reduziert um diese Obergrenze nicht zu überschreiten.
    Es ist aber schon länger so, dass Vollsynthetik-Öle auch wenig Asche produzieren, da die ascheverursachenden Additive durch neuere Molekül-Formen ersetzt wurden. Daher nicht mit den Werten jonglieren.

    Des Weiteren haben Longlife-Öle eine geringere kinematische Viskosität (Maß für die Zähflüssigkeit eines Fluids), bedingt durch Festlegung auf 30, was in einer geringeren Hoch-Temperatur-Stabilität resultiert. Im Grunde nicht schlimm für die Otto-Normal-Verbraucher, aber man merkt ja hier im Forum dass zum Großteil ein 40er Öl empfohlen wird - das kommt nicht von Ungefähr - denn auch hier besteht die Möglichkeit eines Schmierfilmabrisses. Die kinematische Viskosität hängt eng mit dem HTHS-Wert zusammen, da die Moleküle der Mehrbereichsöle (gilt im Übrigen auch für 5W40 o.ä.) im Betrieb schwerer zerstört werden wie ein reines Mineralöl. Aus dieser Problematik heraus dürfen und werden in vielen Hochbelastungsmotoren auch nur synthetische Öle eingesetzt (auch mal abgesehen vom KFZ-Bereich).

    Was noch viel Sinn macht zu erwähnen ist ein erhöhter Verdampfungsverlust im Vergleich zu Ölen, die nicht bei Wartungsintervall-Verlängerung genutzt werden und wesentlich höher im Vergleich zu den vollsynthetischen Ölen. Kurze Erklärung: Entstehen manchmal Temperaturspitzen und/oder sehr hohe Temperaturen beim Schmiermittel, kann es dazu kommen dass leichtflüchtige Anteile (i.e. sehr kurze Ketten, Additive) des Öles in den Gaszustand übergehen, also verdampfen. Verdampfung dieser Anteile ändert die Eigenschaften des Öles (Eindickung), gleichzeitig erhöht sich der Ölverbrauch. Bei Bestimmung des Verdampfungsverlustes erhält man ein Ergebnis (Gewichtsabnahme der Probe), was man dann auch prozentual angeben kann.
    Warum sind hier vollsynthetische Öle bevorteilt? In vollsynthetischen Ölen wird bei der Zusammensetzung auf dünnflüssige mineralölbasische Grundöle verzichtet. Somit sinkt der Anteil von flüchtigen Bestandteilen und der Verdampfungsverlust verringert sich. Gute Öle sind im Bereich von 6,7,8 % angesiedelt, wobei richtlinienbasiert die LL-Öle einen Verdampfungsverlust von bis zu 13 % haben dürfen.

    Das ganze klingt jetzt, wenn man es wissenschaftlich betrachtet, nach gravierenden Unterschieden. Aber man sollte sich hier nicht sofort ins Boxhorn jagen lassen. Longlife-Öle funktionieren und das ist auch gut so - sie sind kein "Teufelszeug". Je nach Fahrprofil und Motor sollte man aber bedenken, seinem Schätzchen etwas gutes zu tun! Ich persönlich habe nach Kauf meines A4 sofort auf Festintervall umgestellt und werde es auch jedem empfehlen der mich danach fragt. Welches Öl man aber nimmt sollte hier nicht Gegenstand werden, denn da scheiden sich bekanntlich die Geister.

    tl;dr - Longlife-Öle sind durch ihr Konzept chemisch bedingt etwas schlechter, schmieren den Motor aber trotzdem.
    Dabei ist es egal wann das LL-Öl gewechselt wird, es wird dadurch nicht besser.


    Du Empfiehlst mir nun ein Öl was im Vergleich zum 5W30 eine "stabilere Schmierung bei hohen Temperaturen gewährt", gibt es Erfahrungen, dass der Temperaturbereich des 30er Öls für unsere TDI-Motoren zu gering ist? Würde es nicht auch ein "normales" 5W30 tun?
    Die gibt es sicherlich, aber spielen hier keine Rolle. Ein 5W40 ist generell das bessere Öl in unseren Breitengraden.


    Die von Dir genannten Öle sind beide wesentlich teurer als das Mannol LL-Öl, das steht im Widerspruch zu meiner ursprünglichen Frage, daher vielleicht anders gefragt:

    Spricht etwas dagegen, das Mannol-LL-Öl bei Festintervall in den beiden genannten Fahrzeugen zu verwenden, oder gibt es günstigere Alternativen?
    Das liegt daran dass es vollsynthetische Öle sind.
    Es spricht aber nichts dagegen, wenn du unbedingt dieses Öl nutzen möchtest.

    Für mich käme es nicht in Frage, da ich per se nur vollsynthetisches Öl nehme, zudem ein paar Euro mehr in ein deutsches Schmierstoff-Unternehmen investiere als dass es nach Litauen fließt.
    Geändert von votex (18.02.2014 um 13:14 Uhr)

  5. #5
    Benutzer Avatar von Tom77
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    Super, jetzt habs auch ich verstanden

    Gut, dann kann ich aber den Eimer 5W30 noch verwenden und wechsele anschließend mit beiden Autos auf 5W40.

    Was hältst du vom "CASTROL EDGE FST TURBODIESEL 5W40"?

    Gruß Tom

  6. #6
    Moderator/Redakteur/Forensponsor Avatar von votex
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    Ich persönlich nichts.

  7. #7
    Moderator/Redakteur/Forensponsor Avatar von mounty
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    Das Castrol wäre auch wieder nur ein HC Öl wie das LL ÖL nur eben mit der 5W40 Viscosität.
    Die STVO behindert meinen Fahrstil Kein Technischer Support per PN

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