Als Widerstandsmoment wird in der technischen Mechanik eine aus der Form und der Größe der Querschnittsfläche eines Balkens abgeleitete Größe bezeichnet. Er ist ein Maß dafür, welcher vom Querschnitt abhängige Widerstand in einem belasteten Balken der Entstehung innerer Spannungen entgegen gesetzt wird.
Bei den Beanspruchungen Verbiegen und Verwinden (Torsion) wird vom axialen Widerstandsmoment (oder Biegewiderstandsmoment) beziehungsweise vom polaren Widerstandsmoment (oder Torsionswiderstandsmoment) gesprochen.
Das Widerstandsmoment eines Querschnitts steht in einfachem geometischen Zusammenhang mit seinem Flächenträgheitsmoment. Beide Größen sind in Abhängigkeit von den typischen Längenmaßen geometrisch einfacher Flächen und standardisierter Materialprofile (z.B. Stahlprofile) in allgemeinen technischen Handbüchern, oft in gemeinsamen Tabellen enthalten. Bei der Querschnitts-Bemessung eines Balkens werden Verformung und Spannungen untersucht. Die Verformung wird u.a. mit Hilfe des Flächenträgheitsmomentes berechnet und mit der anwendungsspezifisch zulässigen Verformung verglichen. Die Spannungen werden mit dessen Erweiterung zum Widerstandsmoment ermittelt und in Relation zu den vom Werkstoff erträglichen Spannungen gesetzt.
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