Vielleicht hilft die Anleitung dem ein oder anderen:
Der Schließzylinder (1A) der Heckklappe war bei mir festkorrodiert. Ich habe geschlagene zwei (!) Stunden damit verbracht, das Ding wieder richtig zusammenzubauen :P (gewusst wie, geht´s natürlich schneller). Das Benzinbad löst den Schmutz. Schnellreiniger, Öl und Pressluft entfernen auch die letzten störenden Verunreinigungen - unbedingt ölen vor dem Zusammenbau. Ich habe nur wenige Bilder, doch müssten sie eigentlich reichen:
Einzelteile: Schließzylinder in den man den Schlüssel steckt (Schlüssel wird gebraucht zum Zusammenbau); "Metallring" -steckt im dritten Bild bereits im Gehäuse; Feder; "Metallspange" in Halbkreisform; Deckel mit zwei großen Nasen zur Betätigung der Mikroschalter; Gehäuse, in das alles reinkommt; Sicherungssplint
Im vierten Bild halte ich die Teile in etwa so, wie sie schlussendlich zusammengehören: Zylinder dreht über die Kerben den Metallring. Der Deckel wird auf den Ring aufgesetzt. Im Deckel ist die Metallspange, die mE zum Feststellen des Zylinders in der aufgesperrten Position dient. Die Feder übt wohl einfach Spannung auf das ganze aus.
Der Trick ist nun folgender: Den Schlüssel steckt man schon mal vorsorglich in den Zylinder und legt ihn zur Seite. In das Gehäuse steckt man den Metallring. Wichtig ist, dass der Ring genauso im Gehäuse ist, wie auf dem vorletzten Bild - entspricht im fertigen Zustand der offenen Zylinderposition. Die Metallspange legt man nun in den Deckel ein (leider kein Bild), nämlich so, dass wenn man den Deckel auf den Ring aufsetzt, die Spange in der Rille des Gehäuses sitzt (sie wäre dann wie am vorletzten Bild) Nun nimmt man die Feder und steckt sie in den Metallring. Entscheidend ist, dass man das obere Ende der Feder in die vorhandene Rille des Gehäuses führt. Dazu muss man die Feder zusammendrücken. Mit einem ganz kleinen Schraubenzieher hält man die Feder in Position (Siehe letztes Bild). Sinn des Ganzen: Nur so lässt sich der Deckel bündig auf den Metallring stecken. Das Ende der Feder wäre im Weg, wenn es nicht in der Rille wäre. Den Deckel kann man nicht irgendwie falsch aufsetzen. Die Schlitze geben eine eindeutige Montage vor. Man sollte nur den Schraubenzieher in etwa genauso halten wie ich im letzten Bild, sonst wäre auch er im Weg.
Sofern nun die Metallspange richtig in den Deckel gelegt wurde, müsste er gleichmäßig auf das Gehäuse passen - Schwarzer Plastikhebel des Gehäuses lässt sich darüber schieben. Mit einer Hand achtet man nun penibel darauf, dass das Ganze nicht wieder auseinanderhüpft, während man mit der anderen den Zylinder mit Schlüssel in das Gehäuse einschiebt. Passt nun alles, kann man den Sicherungssplint in die Rille des Zylinders stecken, womit alles wieder von selbst hält.
Ich habe noch einmal alles nachgeölt, um ein wirklich nachhaltiges Ergebnis zu erzielen - nur nicht sparen :P
Es passiert, dass die Feder des schwarzen Plastikhebels zur mechanischen Entriegelung der Heckklappe aushüpft. Nach dem Zusammenbau des Zylinders, einfach wieder einhebeln. Wenn alles wieder eingebaut und angesteckt ist (Mikroschalter, Gestänge mechanische Entriegelung) sieht man schlussendlich ob man richtig gearbeitet hat. Bei mir hat´s gepasst. Ich weiß nicht, ob man jeden festsitzenden Zylinder reparieren kann. Jedoch war meiner brutalst verdreckt (Schlüssel ging keine 5 mm ins Schloss) und jetzt geht er wieder - über 100 Euro gespart. Auch wenn vielleicht nicht alles ganz gut erklärt ist (bin kein Mechaniker, kenne das Fachchinesisch nicht so), spätestens wenn ihr den Zylinder vor euch habt, wird alles klar
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