Dach ist neu. Ich habe ja nur geschrieben, was ich persönlich machen würde. Wenn ich bei einem erst vier Jahre alten Auto beide Kotflügel aufgrund Rostbefalls tauschen lassen müsste und beide hinteren Seitenwände entrosten hätte ich wohl das Vertrauen in das Auto verloren aber das muss wie bereist gesagt jeder für sich selbst entscheiden!
Kann man hier nicht einfach mal seine Meinung sagen?
Tja, das Haus kann man nicht eben mal so durch ein anderes Gebrauchtes ersetzen. Den Wagen schon. Was hier immer für abstruse Vergleiche herangezogen werden... Erstmal das gottgegebene Geschenk anwerfen bevor man auf die Tasten hämmert.
An den Kotflügeln war ja kein Rost. Es besteht bei meinem Baujahr nur die Gefahr. Daher wurde es gleich mit gemacht. Ansonsten war es nur der Träger und das an der Heckklappe bei den Gummipuffern. Ärgerlich genug aber doch kein Grund das Auto zu verkaufen. Wer weiß was man sich dann ins Haus holt.
wenn bei mir der erste service ansteht werde ich diese Dinge ansprechen und auch mit dem Servicemenschen alles zusammen anschauen. Ich bin gespannt und werde berichten
So, jetzt misch ich auch wieder mit - war umzugsbedingt abwesend...
Wie Ihr wisst, hatte/hat man beim Daimler vor einigen Jahren ähnliche (und bisweilen heftigere) Rostprobleme. Aus "guter Quelle" weiß ich, dass dies damals nicht am Hause Daimler selbst sondern am Zulieferer des Stahls (ein namhafter deutscher Hersteller ausm "Pott") lag. Man hat nach Stuttgart einfach mehrere Lose (etliche hundert Tonnen) minderwertigen Stahls verkauft, was erst in den Folgejahren durch eine verstärkte Rostproblematik auffiel.
Ich denke, dass es nun "uns" erwischt hat. Denn nicht nur Audi, sondern auch die Stahlkocher versuchen, ihre Margen zu erhöhen... Leider häufig zu Lasten der Qualität.
Auch wenn es SEHR ÄRGERLICH ist, Audi tut uns Kunden gegenüber ja was möglich ist. Den Ärger, den man als Kunde damit hat will ich nicht kleinreden. Aber Audi steht hier (wie immer eigentlich) zu seinen Kunden.
Ähm sorry aber wie soll das gehen? Der Stahl selbst kann nicht gut oder schlecht sein was die Korrosionsbeständigkeit angeht. Für den Korrosionsschutz ist der Hersteller (Audi, BMW, Mercedes...) verantwortlich. Die bekommen die Bleche roh und behandeln diese dann weiter.
Ich bin leider kein Fachmann, kann deswegen auch nicht erklären wie sich das genau zuträgt. Aber von meiner Quelle weiß ich, dass die Hersteller nach Spezifikationen der Kunden herstellen. D. h. es werden sog. "Technische Lieferbedingungen" ausgehandelt/vereinbart und daran muss sich der Stahlhersteller dann halten. Im Automobilwerk kommt der Stahl auf einer Rolle an und wird dort "zurechtgeschnitten" und in Form gepresst (kalt), danach werden die Rohkarossen dann vom Fahrzeughersteller nochmal einer Anti-Rost-Behandlung unterzogen.
Aber die Qualität des Stahls wird vom Stahlhersteller beeinflusst.
Sorry, ich kann es leider nicht besser wiedergeben, ich schreibe dies aus dem Gedächtnis nach Erklärung meiner Quelle.
Ja. aber nochmal: die qualität des Stahls hat nichts mit seiner korrosionsbeständigkeit zu tun!Aber die Qualität des Stahls wird vom Stahlhersteller beeinflusst.
Das ist entweder dummes Gequatsche oder billigstes Schuldzuweisen
Glaube ich weniger, da es sich bei meiner Quelle nicht um einen Angehörigen eines Automobilkonzerns handelt, sondern um jmd. bei einem Stahlkocher. Deswegen denke ich, dass diese Auskunft keine Schuldzuweisung ist.
Der Stahl bekommt bei der Herstellung keinerlei Korrosionshemmende oder -verhindernde Bestanteile zugeführt! Natürlich rostet er, egal wie gut oder schlecht er auch sein mag!
Meine "Quelle" hat mir den Herstellungsprozess und das Qualitätsmanagement whd der Stahlherstellung vor ca. 3 Jahren erklärt und es klang recht einleuchtend. Es ging damals um Rost bei Mercedes.
Leider fehlt mir das entsprechende Fachwissen, um diese Diskussion zu vertiefen bzw. fundiert zu führen.
Aber rein vom logischen Verständnis her denke ich, dass die Herstellung schon Einfluss auf "Rostgüte" nehmen kann. Es kommen schließlich noch Zusätze in den Stahl (Mischungsverhältnisse der Rohstoffe und Beimischungen anderer Stoffe). Und dies kann dann, wie ich finde, schon Einfluss auf den Stahl und auch dessen Rostverhalten nehmen.
Was ist denn guter Stahl und was schlechter?
Das kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Eine Aussage wie: "schlechter Stahl rostet schneller als guter Stahl" ist fachlich total daneben und maximal Stammtischfähig.
A4 Randgruppe Ulm
In Ulm und um Ulm herum schrauben wir wie dumm
Klar gibt es verschiedene Qualitäts Stufen.
Das bezieht sich aber z.B. auf die Zugfestigkeit, Duktilität Härte usw.
Geändert von Stefan2.0TDI (30.07.2012 um 16:22 Uhr)
A4 Randgruppe Ulm
In Ulm und um Ulm herum schrauben wir wie dumm
Hat Stahl, wie auch jedes andere Metall, einen gewissen Anteil an Edelmetallen, welche eben seine Qualität bestimmen? Es war mir nur so bekannt, dass es eben dadurch Stahl zu Edelstahl wird.
richtig, mehr dazu siehe unten
auch richtig. Bin selbst in der Automobilindustrie tätig und dort in der Qualität beschäftigt. Richtig ist schonmal das Stähle nach Klasse bestellt werden und diese gewisse Anteile an Edelmetallen usw. beinhalten müssen. Jedoch sind hier auch gewisse Spannen vorhanden. Jeder Coil (Stahlband) wird mit einem Materialzertifikat geliefert das unter normalen Umständen ein Teil des Coils war. Sooo. Soviel dazu. Ich hab selbst schon Stähle auf Qualität geprüft (Zugfestigkeit usw... also nicht direkt Materialzusammensetzung) und festgestellt: Papier ist sehr geduldig. Auch bei Spektralanalysen konnte man den Stahl nur Näherungsweise seiner Gattung zuweisen.
In der Automobilindustrie herrscht ein derart hoher Preisdruck das überall eingespart wird und die Rahmenverträge hinsichtlich der Qualität ab und an gerne mal in den Hintergrund rücken.
Aber nun bitte zurück zum Thema!
Stahl darf sich erstmal alles Eisen nennen das einen Kohlenstoffgehalt von <2,06% hat. Dann kommen zusätzliche Legierungsbestandteile rein. Verschiedene Legierungen bewirken verschiedene Eigenschaften des fertigen Stahls. Die Anteile sind dabei sehr klar definiert und exakt einzuhalten. Das heisst der Stahl wird nicht "besser" oder "schlechter" wenn mehr X, Y oder Z darin ist. Es kommt, wie stefan schon sagte, auf den Einsatzzweck an. Qualität entsteht beim vergiessen und Walzen, zB Gefügefehler, Fehlstellen etc. Die Automobilhersteller bestimmen eine bestimmte Stahlsorte mit festgelegten Legierungsbestanteilen. Dieser Stahl ist nicht Korrosionsbeständig. Darum hat sich der Automobilhersteller selber zu kümmern. Das fängt beim Waschen an, geht bei der Oberflächenbehandlung weiter und endet beim Lack.
edit:
gerne. aber da es irgendwie auch zum Thema gehört und so nicht stehen bleiben konnte musste das sein..Aber nun bitte zurück zum Thema!
Es gibt sehrwohl Indizien dafür dass Stahl immer beschissener wird. Ich will es mal kurz schildern: Bei uns wurden jahrelang an Anlagen Edelstahl 1.4571 verarbeitet, diese hatten auch eine normale Haltbarkeit, wenn in unserem Industriebereich von normal reden kann... . Nur fing es vor ein paar Jahren an dass genau der Stahl der jahrelang gut genug war in der Lebensdauer rapide abgenommen hat. Liegt u.a. daran dass der Anteil an Recycling wesentlich höher ist als früher. Mittlwerweile sind wir bei 1.4539 angelangt.
Dementsprechend wird es bei schwarzen Stählen nicht anders sein.
@votex: Kannst mich mal gerne haben. Mingblau hat desöfteren etwas seltsame Ansichten und dass ist meine Meinung dazu!
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