Motorschaden nach 60tkm - Angeblich wegen Beanspruchung des Kupplungspedals
Hallo,
wie ich meinem Vorstellungsthread schon gesagt habe geht es um den A4 meines Schwiegeropas.
Der Auto ist BJ2012, Scheckheftgepflegt und hat jetzt nach 60.000km einen irreparablen Motorschaden, den eigentlich keiner so richtig nachvollziehen kann. Audi weist jegliche Schuld von sich und schließt einen Materialfehler kategorisch aus.
Angefangen hat alles damit dass bei dem Auto auf beim fahren vom Parkplatz die Öldruckleuchte aufleuchtete und kurz darauf die Motokontrolllampe an ging. Auto sofort ausgeschaltet und vom ADAC in eine Audi Vertragswerkstatt gebracht. Dort diagnostizierte man ein Problem mit der Nockenwelle und tauschte irgendwelche Ventile aus. Was genau dort gemacht wurde wissen wir leider bis heute nicht.
Auf jeden Fall hatten wir das Problem Öldrucklampe und Motorkontrolleuchte kurze Zeit später wieder, also den A4 wieder in die Werkstatt gebracht, diesmal mit der Diagnose: Im Öl sind Metallspäne. Der Motor ist hinüber. Voher sie Späne kommen weiß die Werkstatt nicht, aber auf jeden Fall ist hier Ende Gelände.
Nach einigem hin und her schieben von Schuld und einigen Monaten ohne Auto hat der Anwalt meines Schwiegeropas einen Gutachter beauftragt sich den Motor genauer anzusehen. Das Ergebnis zu dem der Gutachter gekommen ist kann eigentlich keiner wirklich Nachvollziehen:
Es ist ein Schaden an der Kurbelwelle entstanden, weil das Kupplungspedal permanent gedrückt gewesen sein soll.
Ganz genau steht im Gutachten:
Zitat:
Im Ergebnis der bisher getroffenen Feststellungen ist ursächlich für den Motorschaden eine Bauteilüberbeanspruchung im Bereich des Mittellagers der Kurbelwelle.
Das Mittel- bzw. Axiallager begrenzt das axiale Einbauspiel der Kurbelwelle.
Das Schadenbild an den Lagerbauteilen zeigt eindeutig eine einseite Axialbeanspruchung der Kurbewelle durch Kupplungskräfte, jeweils im Zeitpunkt der Pedalbetätigung.
Eine Überbeanspruchung dieses Axiallagers in Form einer einseitigen Zerstörung erfolgt beispielsweise durch einen anhalten Druck auf das Kupplungspedal.
Für diese Beanspruchung sind Axiallager insgesamt nicht konzipiert.
Dieser erhebliche Schadensumfang am axialen Mittellager und der Kurbelwelle ist über eine längere Beanspruchungszeit entstanen, die mit einer Geräuschentwicklung einher ging, sichtbar an der metallischen Gratbildung an der Kurbelwelle.
Ein Hinweis auf eine herstellerseitige Verursachung kann nicht dargestellt werden.
Es zeigen sich keine Hinweise auf einen generellen Schmiemittelausfall im Motor wie z.B. durch einen Ausfall der Ölpumpe.
Durch die Firma XXX ist eine typische Schmiermittelqualität für eine SAE-Klasse 5W-30 bestätigt worden.
Ein Schmiermittelausfall im Motor hätte zu einem nachvollziehbaren Ergebnis geführt.
Die zu einem früheren Zeitpunkt durch Vertragswerkstätten abgearbeiteten Aktionen des Fahrzeugherstellers sind, soweit vorstellbar, wahrscheinlich in keinem Zusammenhang zum Motorschaden zu sehen.
Das Auswechseln der Ventile (Magnetventile) und den Nochenwellenverstellern sind nicht im Zusammenhang mit dem vorgefunden Schaden.
Welchen Hintergrund die Auswechselungen führen sollten, ist hier zurzeit nicht bekannt, auch liegen die Bauteile für eine Überprüfung nicht vor.
Zur Geräuschdarstellung des Motorschadens sind Einzelheiten nicht bekannt.
Es kann aus technischer Sicht nicht ausgeschlossen werden, dass ggf. eine weitere bzw. ergänzende Ursache zu diesem Schaden geführt hat, jedoch sind entsprechende Merkmale weder erkennbar, noch nachweisbar.
Meine Frage ist jetzt: Müsste bei einer permanenten Belastung des Kupplungspedals nicht zuerst das Getriebe versagen, weil es permanent Schleift?
Hat schon mal jemand davon gehört, dass falsches Kuppeln die Kurbrlwelle beschädigt?
Hat vielleicht jemand einen ähnlichen Schaden gehabt und kann uns Tipps zum weiteren vorgehen geben?
Wir sind um jeden Rat dankbar!