Hallo zusammen,
nach längerer Abstinenz bin ich jetzt halbwegs wieder Audifahrer, auch wenn mich der Spaß bis jetzt schon eine Menge Lehrgeld, graue Haare, und Nerven gekostet hat
Kurz mein bisheriger Leidensweg:
Ich habe mir den A4 aus meinem Profil gebraucht gekauft (hatte ja auch mal in nem Vorstellungsthread Fotos etc. gepostet falls interesse besteht am gucken ), leider wie sich später herausstellte ohne Garantie... Nachdem ich das auto ca. 2 Wochen gefahren hab, "nagelte" der Motor beim Gas geben, und Gas wegnehmen wie ein alter kalter Diesel, auch im warmen Zustand.
Ich bin dann damit zum freundlichen gefahren, dort wurde der ganze Motor von 2 Meistern abgehört, und die beiden kamen zu dem Schluß es "müssten die Hydros" sein da daß geräusch aus dem Oberen Motorbereich kam.
Also hab ich das Auto direkt stehen lassen, und nen genaueren Check geordert.
Nach 2 Tagen dann der Anruf "die Hydros sind in Ordnung, aber die Nockenwellenverstellung und der Zahnriemen + Spanner müssen gemacht werden".
Das war für mich der erste kleine Schock, immerhin hatte mir der Vorbesitzer (zwar unter Zeugen, aber mündlich) zugesichert das "alles gemacht ist".
Da ich das Auto natürlich schon lieb gewonnen hatte (und die Bank im Nacken habe ), habe ich natürlich einen Reperaturauftrag dafür erteilt, da die Nockenwellenverstellung laut Aussage des Freundlichen auch der Grund für die merkwürdigen "nagel" Geräusche waren.
2 Tage später der nächste Anruf: "Wasserpumpe müssen wir auch machen", natürlich auch brav einbauen lassen. Die alte angeguckt und ja, die hatte es erlebt.
Dann einen Tag später alles eingebaut, ich freue mich aufs abholen, und was passiert? Der Motor nagelt immer noch wie beim Abgeben in der Werkstatt... also haben sie das gute Stück wieder aufgebockt und mal von unten geschaut.
Diagnose: Pleuellager ausgeschlagen, also den Auftrag gegeben das Ganze gut zu reparieren. Schließlich will / wollte ich noch etwas Freude mit der Maschine haben. (Laufleistung knapp 150tkm)
Am Ende klopfte und nagelte dann nichts mehr, der Motor lief wirklich wie frisch eingefahren knapp 2000 Euro ärmer, aber glücklich fuhr ich also "von dannen".
Die neuen Teile und vor allem die Lager hab ich natürlich erstmal wirklich vorsichtig eingefahren, zumindest so lange ich sie hatte (250km)... Nach knapp einer Woche bin ich dann auf die Autobahn richtung Bielefeld, wollte gemütlich zu einer Freundin fahren, Autobahn frei, und ich dachte ich schüssel mal mit 160km/h gemütlich über die Bahn, als plötzlich ein lauter Knall sämtliche Warnleuchten im Auto zum blinken brachte...
Das Ende vom Lied war nun ein gebrochenes Pleuelauge, auf dem Pleuel wo das untere Lager erst ne gute Woche vorher erneuert wurde. Der Spaß hat mir 4 Faustgroße Löcher in den Rumpfmotor gerissen, aber bevor der Kolben mir den Block durchschlagen hat, küsste er natürlich kurz noch seine Ventilfreunde...
Diagnose: Rumpfmotor muss erneuert werden, mit viel Aushandeln, Anwalt und Audi im Rücken inkl. aller arbeiten gut 4000 Euro Schaden.
Habe jetzt den Rumpfmotor komplett neu, auf dem 4. Zylinder (der nen Kuss vom Kolben bekommen hat) 5 neue Ventile, neue Hydros, neuen Lader.
Jetzt die eigentlichen Fragen:
Der Kopf ist jetzt wieder zusammengebaut worden, und der Meister rief mich heute an und hat mich in die Werkstatt bestellt, die Nockenwelle geht an einer bestimmten Stelle etwas Schwerer zu drehen als bei den anderen "übersprüngen" (ich hoffe ihr wisst was ich meine, die "plopps" wenn die Nocken die Hydros runterdrücken). Ich habs dann auch selbst probiert, und es ist wirklich immer an einer bestimmten stelle unwesentlich schwerer das ding zu bewegen, es hakt nichts oder klemmt, es ist einfach irgendwie ungefähr 30% mehr Kraft nötig.
Allerdings hab ich sie ein paar mal gedreht, und manchmal "flutscht" es überall gleich, manchmal kommt es mir etwas schwerer vor. Der Meister weiss nicht woran es liegt, evtl hat sich die Nockenwelle verzogen. Ich will nun aber nicht auch noch mehr Geld reinbuttern für ein "vielleicht" von ihm, die Nockenwelle wurde ausgebaut, und weder die Welle noch die Lager haben irgendwelche erkennbaren macken. Er sagt "wir können das so wieder einbauen, ich denke nicht dass da was passiert, die neuen Teile müssen sich evtl. erstmal einlaufen, aber wenn da doch was mit der Nockenwelle ist, geben wir keine Garantie".
Meine Frage jetzt: Kennt das jemand? Ist das vielleicht "normal" da dort neue hydros und neue Ventile verbaut sind? Muss ich Angst haben, dass das ganze Ding mir nach 100km wieder um die Ohren fliegt?
Und wie fahre ich das nun am besten ein, damit die neuen und alten teile sich gut "einspielen" ? wie gesagt, Rumpfmotor komplett neu, am Kopf nur div. Neuteile (Ventile, Hydros, Nockenwellenverstellung + Kette).
Sonst irgendwelche Tipps die ich beachten könnte um jetzt nicht viel verkehrt zu machen?
Schon mal vielen, vielen Dank für eure Tipps und Hinweise!
P.S. Ich habe natürlich auch versucht die Kosten über alles mögliche zu deckeln, Audi kulanz -> Nein, Werkstatt -> Nicht unser Problem, das neue Lager hat doch gehalten, Verkäufer -> Keine Garantie / Gewährleistung, Innung -> Obermeister hat mein Wagen "repariert"... Selbst mein Anwalt (und der ist ein recht guter Anwalt rund ums Auto), hat mir gesagt "keine Chance".
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