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  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Modell
    Audi A4 8E/B7
    Bauform
    Avant
    Baujahr
    2005
    Motor
    2.0 TFSI Quattro
    MKB/GKB
    BGB

    Ort
    LT-08113 Vilnius
    Registriert seit
    18.05.2003

    Wo Phantomspeisung/geschaltetes Plus am RNS-E abgreifen?

    In meinem alten B7 hatte ich einen externen Bluetooth-TMC-Receiver verbaut. Der wird in die Antennenleitung gehängt und kann TMC-Nachrichten von den örtlichen Verkehrsfunksendern empfangen, die dann per Bluetooth mit entsprechenden Endgeräten verarbeitet werden können. Als Radio/Navi war ein RNS-E mit Bose ab Werk verbaut.

    Gemäß Beschreibung sollte der Empfänger seine Versorgungsspannung aus der Phantomspeisung der Antenne ziehen können, was aber nicht funktioniert hat; außerdem war der Radioempfang deutlich schwächer als vor dem Einbau – ein Hinweis darauf, dass mit dem Gerät in der Leitung auch die Phantomspeisung unterbrochen wird. Allerdings hat der Adapter einen externen 12V-Eingang zur Stromversorgung, falls keine Phantomspeisung vorhanden ist.

    Also habe ich mich auf die Suche nach einem passenden 12V-Anschluss gemacht, der idealerweise im Stand abgeschaltet ist, damit mir der Adapter nicht die Batterie leer saugt. Fündig wurde ich an Stecker D (Power Connector), Pin 13 (U14 St DSP (Radio On)), der immer dann Strom führt, wenn das RNS-E an ist – in der Regel also ab Einschalten der Zündung bis Abziehen des Schlüssels, oder wenn das Radio im Stand manuell eingeschaltet wird. Dort habe ich den TMC-Receiver und einen Phantomspeiseadapter angeschlossen. Hat gut funktioniert und der Empfang war wieder akzeptabel.

    Nach einem Totalschaden im letzten Jahr habe ich diese Teile wieder ausgebaut, um sie in meinen neuen A4 einzubauen. Der Nachfolger ist fast identisch – A4 Avant 2.0 TFSI quattro, tiptronic, Baujahr 2005, RNS-E mit Bose ab Werk. Einziger Unterschied: der Neue hat eine DWA, die der alte nicht hatte.

    Wenn ich allerdings dort den TMC-Receiver samt Phantomspeiseadapter anschließe, hat das RNS-E ständig Tonaussetzer, als würde man es über den Power-Knopf immer wieder kurzzeitig stumm schalten. Das passiert allerdings nur bei laufendem Motor – im Stand scheint alles zu funktionieren.

    Wenn ich die Stromversorgung vom TMC-Receiver abklemme (ihn aber in der Antennenleitung lasse) und nur den Phantomspeiseadapter auf diesem Weg mit Strom versorge, gibt es keine Aussetzer. Mein Verdacht ist, dass die beiden Verbraucher mehr Strom ziehen als an Pin D13 bereitgestellt wird – allerdings weiß ich nicht genau, wie viel Strom die beiden ziehen. Der TMC-Receiver sollte nicht mehr als 250–500 mA brauchen. Auch wundert mich, dass das bei meinem alten B7 ohne Probleme funktioniert hat. Evtl. macht die DWA den Unterschied, oder unterschiedliche Revisionen von RNS-E bzw. Verstärker, oder ich bewege mich genau am Rand des Toleranzbereichs.

    Nächster Plan (noch nicht getestet) ist, an D13 ein Relais zu hängen, das Dauerplus auf Phantomspeiseadapter und TMC-Receiver durchschaltet, wenn das RNS-E läuft. Allerdings weiß ich auch hier nicht genau, wie viel Strom das Relais zieht und ob ich damit evtl. wieder die gleichen Probleme habe.

    Falls das auch nicht funktioniert – welche Möglichkeiten gibt es sonst noch, in irgendeiner Form (Zündplus, Radio On, Phantomspeisung) 12V geschaltet vom RNS-E zu ziehen?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Audi A4 8E/B7
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    Nach umfassender Recherche zur Antennen-Diversity kann ich einen Teil der Frage selbst beantworten:

    Das RNS-E nutzt Schaltdiversity. Das heißt, hinten sitzt ein Diversity-Tuner, der vom RNS-E angesteuert wird und aus drei Antennen das beste Signal auswählt. Die Antennenleitung am RNS-E hat einen Doppel-Fakra-Stecker. Auf dem ersten Kontakt kommt das Antennensignal an, der zweite Kontakt ist eine Steuerleitung (IF für Intermediate Frequency bzw. ZF für Zwischenfrequenz – kein Antennensignal).

    Wenn ich am Antennenanschluss vom RNS-E mit einem Multimeter messe, hat die Antennenleitung Karosseriepotential, an der Steuerleitung liegen 12V an. Vermutlich liegt dort noch Elektronik dazwischen, also keine rein galvanische Kopplung mit Masse bzw. Batterieplus.

    Damit hängt der TMC-Receiver an einer Antennenleitung ohne Phantomspeisung und kann von dort keinen Strom ziehen – folglich ist eine externe Stromversorgung vonnöten.

    Wenn nun kein passendes Radio installiert ist, arbeitet der Diversity-Tuner im Fallback-Betrieb, d.h. es wird permanent eine Antenne (soweit ich weiß, die in der linken Seitenscheibe) durchgeschaltet. Voraussetzung dafür ist, soweit ich weiß, Phantomspeisung – heißt, das Radio muss +12V über die Antennenleitung liefern oder es muss ein Phantomspeiseadapter verwendet werden. Vermutlich dient das dann auch der Auswahl des Betriebsmodus am Diversity-Tuner: wenn Plus auf der ZF- und Masse auf der Antennenleitung liegt, arbeitet er im Normalbetrieb; Plus auf der Antennenleitung heißt Fallback-Modus.

    Da mein TMC-Receiver (und auch der Phantomspeiseadapter) nur Einzel-Fakra-Verbinder hat, habe ich alles wie folgt verbunden:

    RNS-E -> Adapter Doppel-Fakra-Kupplung auf 2× Einzel-Fakra-Stecker -> TMC-Receiver -> Phantomspeiseadapter -> Doppel-Fakra-Kupplung vom werksseitigen Antennenkabel.

    Der Anschluss zum werksseitigen Antennenkabel erfolgt, indem ich einen Einzel-Fakra-Stecker in die Antennenbuchse an der Doppel-Fakra-Kupplung gesteckt habe – das passt und hält einigermaßen.

    Haken an der Sache ist, dass die ZF-Leitung nicht durchverbunden ist. Damit geht ohne Phantomspeisung gar nichts, da wohl der Diversity-Tuner nicht mit Strom versorgt wird. Die Phantomspeisung bewirkt, dass der Tuner im Fallback-Modus arbeitet – aber ohne Diversity.

    Sauber wäre wohl, den Phantomspeiseadapter rauszuschmeißen und das ZF-Kabel durchzuverbinden. Dafür brauche ich einen Adapter Doppel-Fakra-Stecker auf 2× Einzel-Fakra-Kupplung. Die ZF-Leitung wird direkt durchverbunden, in die Antennenleitung wird der TMC-Receiver eingehängt. Der braucht dann noch seine externe Stromversorgung – dafür werde ich erst einmal wieder die Radio On-Leitung probieren (die ja dann keine Phantomspeisung mehr liefern muss).

    Damit hätte das RNS-E wieder den optimalen Empfang dank Diversity. Der TMC-Receiver müsste sich mit der Antenne begnügen, die am besten zu dem passt, was das RNS-E gerade empfängt (statt bislang mit der linken Seitenscheibe). Zwar nicht optimal, aber eher besser als bisher.

    Jetzt muss ich nur den passenden Adapter auftreiben, dann kann ich berichten.

  3. #3
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    So, nach langem Warten habe ich endlich den Adapter bekommen und konnte ihn heute verbauen.

    An der Doppel-Fakra-Kupplung vom Kabelbaum steckt jetzt ein Adapter, Doppel-Fakra-Stecker auf 2× Fakra-Kupplung. An der Hauptantennleitung ist der TMC-Receiver angeschlossen. Die beide freien Fakra-Kupplungen sind an die Fakra-Stecker des zweiten Adapters angeschlossen (Diversity an Diversity, Antenne an den TMC-Receiver). Am anderen Ende hat der Adapter eine Fakra-Kupplung, die ans RNS-E geht.

    Den Strom für den TMC-Receiver ziehe ich wie gehabt von Pin D30 (Radio On) am RNS-E, der jetzt nur noch den TMC-Receiver (ohne Phantomspeiseadapter) zu versorgen hat.

    Ein kurzer Test verlief erfolgreich: ich bekomme noch die Radiosender aus der Umgebung rein, und das RNS-E hat auch keine Audioaussetzer mehr. Mit dem Smartphone kann ich mich auf de TMC-Receiver verbinden und sehe die dirchsuchten Frequenzen. TMC sollte auch funktionieren, kann ich aber erst testen, wenn ich wieder in einem Gebiet mit TMC-Empfang bin.

    Und die Moral von der Geschicht: Zusatzgeräte in die Antennenleitung vom RNS-E zu hängen ist komplizierter, als es die Beschreibung besagter Zusatzgeräte vermuten lässt. Wobei der Hersteller wohl davon ausgegangen ist, dass Leute mit Werksnavi das Produkt eh nicht brauchen...

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Update: Radio geht bei mir daheim, mit quasi Sichtverbindung zum Fernsehturm, aber unterwegs ist es dann vorbei mit dem Empfang. Offensichtlich unterbricht der TMC-Receiver die Masseleitung, so dass das Diversitymodul nicht mehr mit Strom versorgt wird und ich weder Diversity noch Verstärkung habe.

    Frage: Kann ich einen Phantomspeiseadapter auch missbrauchen, um anstelle von +12V Masse auf die Antennenleitung zu geben, indem ich die Zuleitung für den Adapter an Masse statt an +12V anschließe?

    Ansonsten müsste ich versuchen, den TMC-Receiver mit einem Splitterkabel zu betreiben.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Habe heute das Splitterkabel bekommen und verbaut. Die Diversity-Leitung geht nach wie vor direkt ans Radio; in der Antennenleitung ist der Y-Adapter verbaut. An die drei Stecker habe ich Antenne, Radio und den TMC-Receiver angeschlossen.

    Als der Adapter kam, habe ich festgestellt, dass er eigentlich zum Anschluss von zwei Antennen an einen Empfänger gedacht ist (eine Kupplung, zwei Stecker), nicht andersrum. Der Adapter an sich ist jedoch ein rein passives Bauteil, so dass es ziemlich wurscht ist, an welchem Anschluss die Antenne und an welchem der Empfänger hängt. Det TMC-Empfänger scheint das Antennensignal intern auch nur über ein passiven Y-Adapter anzuzapfen, so dass es auch dort wurscht ist, an welcher Seite das Antennensignal und an welcher das Radio hängt.

    Jetzt ist auf jeden Fall die Stromversorgung zum Diversitymodul sichergestellt. Der TMC-Empfänger hängt mit der Kupplung (die eigentlich ans Radio gehört) am Adapter; die für die Antenne vorgesehene Seite hängt frei.

    Erste Tests (wie gesagt, quasi direkt unter dem Fernsehturm, wo schon ein kurzes Stück Draht als Antenne ausreicht) sind erfolgreich: ich habe zumindest den Eindruck, dass das RDS-Display besser auf Wechsel des Stationsnamens reagiert (bei Sendern, die das Display als Ticker missbrauchen). Auch der TMC-Empfänger empfängt RDS mit brauchbarer Signalstärke. Vereinzelt kommt es zu Störeinflüssen, was an mangelhafter Schirmung (frei hängender Stecker) liegen kann.

    Abschließend kann ich die Installation erst testen, wenn ich auf große Fahrt gehe; danach berichte ich erneut.

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