Neuer Klimakompressor geht nicht mehr ein

[quaipau]

Hallo alle!

habe meine Klima fast komplett ausgetauscht, nachdem der alte Kompressor fest ging. Neuer (Hella Behr) lief super, eines Tages auf der Autobahn, nach wenigen hundert KM, hat er aufgehört.

Stellt sich heraus, die Kupplung springt nicht mehr von selbst ein. Strom direkt aus der Batterie schaltet die Kupplung nicht mehr ein.

Dachte mir, passiert, neue Elektroteile gehen manchmal schnell kaputt. Magnetspule vom alten einbauen wollen... sind unterschiedlich groß! Also Spule und Riemenscheibe vom alten übernommen, tut sich wieder nichts. Die funktioniert am alten Kompressor aber einwandfrei. Könnte aber daran liegen, dass ich die Kupplungsscheibe vom neuen Kompressor nehmen musste, da diese nicht austauschbar sind und die zu weit (über 1 cm) übersteht.

Wenn ich die Klima einschalte und der Kupplungsscheibe (wieder alle Teile von Hella eingebaut) einen Stoß gebe, spring sie ein, die Klima läuft. Wenn ich die Klima ausschalte, geht sie wieder aus. Schaltkreis scheint also zu funktionieren. Nur wieder an geht sie nicht von selbst.

Was kann das sein?

Mir fällt auf, dass die Distanz zwischen Kupplung und Riemenscheibe recht groß ist - aber war nicht anders als es funktioniert hat.

Kann die Magnetspule "schwach" geworden sein? Sind die Widerstände zum testen der Spule bekannt? Oder Sollwerte für den Abstand zwischen Kupplungsscheibe und Riemenscheibe?

Hat jemand eine bessere Idee?

Danke euch! Bin total am Verzweifeln :P

[mischel]

Hi,
es wäre in der Tat interessant, die Widerstandswerte der Magnetspulen zu kennen. Die Spulen sind aus Kupferlackdraht gewickelt. Im Falle der Überlastung kann dieser heiß werden und der Lack weich werden, sodaß die Kupferdrähte Verbindung bekommen (Windungsschluß). Dann ist's mit der Magnetkraft vorbei. Deine Beschreibung klingt danach.

Auf den bei Dir vorhandenen Widerstand kannst Du kommen, indem Du die Stromstärke mißt bei angezogener Kupplung, also wenn die Klima läuft und natürlich auch, wenn sie eingeschaltet ist und die Kupplung nicht angezogen hat.

Folgende Formel (Ohmsches Gesetz) hilft Dir weiter:

R=U/I

(Widerstand (in Ohm)) = Spannung (in V) geteilt durch Strom (in A)

Beispiel: Strom gemessen 4Ampere bei angezogener Kupplung, 0,1A gemessen bei nicht angezogener Kupplung, aber eingeschalteter Klimaanlage
Spannung (gemesssen bei laufendem Motor = Batteriespannung, ca. 14V)
Ergebnis1: 14 geteilt durch 4 = 3,5 | Der Widerstand der Spulen in der Magnetkupplung beträgt 3,5 Ohm
Ergebnis2: 14 geteilt durch 0,5 = 140 | Der Widerstand beträgt hier 140 Ohm

Vielleicht hilft Dir das weiter. Vielleicht kannst Du beim Freundlichen in Erfahrung bringen, wieviel die Magnetkupplung an Strom zieht, dann genügt Dir diese Information ja schon, weil Du sie mit dem Strom bei Deinem Fahrzeug vergleichen kannst.

Hoffentlich ist das aweng verständlich.

Servus
der Michael

P.S.: Den Strom kannst Du komfortabel mit einem Zangenamperemeter messen. Sie kosten nicht mehr so viel, wie früher (Du brauchst ja keins mit Laborgenauigkeit, Meßbereich hier: max. 20A) oder vielleicht kannst Du Dir auch eins leihen. Bei Amazon geht's da bei ca. 30€ los, Du mußt nur schauen, daß es auch mit Gleichstrom (=DC) funktioniert, es gibt nämlich auch welche, die können nur Wechselstrom (=AC).