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  1. #1
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    Frage Keine Leistung - Turbo-/ Ladedruckprobleme [gelöst - Schlauch gerissen]

    Hallo zusammen,

    ich habe seit kurzem Probleme mit der Leistung in oberen Geschwindigkeitsbereichen. Bei weniger als 70 km/h spürt man kaum etwas - der Audi kommt gut aus dem Quark. Darüber und insbesondere auf der Autobahn passiert bei Vollgas kaum mehr was. Ich komme mir vor als fahre ich eine Pferdekutsche.

    Zunächst einmal habe ich den Fehlerspeicher ausgelesen:

    00575 - Saugrohrdruck
    01262 - Magnetventil für Ladedruckbegrenzung -N75

    Meine Vermutungen der Ursache bisher:

    1) VTG Gestänge fest: Nicht der Fall, lässt sich leichtgängig bewegen

    2) Druckdose defekt (Membran gerissen): Nicht der Fall. Habe manuell Unterdruck draufgegeben und sie tut ihren Dienst

    3) N75 Magnetventil defekt
    • Ausgebaut und mit einem Multimeter den Innenwiderstand gemessen: 16.5 Ohm. Liegt nach meinen Recherchen im Soll-Bereich. Kann das jemand bestätigen?




    • Wie prüfe ich ob das Teil pneumatisch funktioniert?


    4) Verkabelung des N75 defekt
    • Nicht geprüft. Wie würde man hier vorgehen? Es gibt ja einen Stecker der auf das N75 draufgesteckt wird.




    • Kann man da was messen? Wenn ja, was wären die Sollwerte?


    5) Unterdruck- und Ladeluftschläuche undicht
    • Eine Sichtprüfung der Ladeluftschläuche ergab keine Auffälligkeiten




    • Auch die Unterdruckschläuche sehen gut aus, aber die würde ich nochmal testen oder sogar provisorisch ersetzen




    • Hat jemand eine TNR oder kann mir sagen, wie diese Schläuche mit Textilumantelung heißen (Durchmesser, Material)?


    6) LMM defekt:
    • Kann man das ausschließen?


    Danke für Eure Unterstützung

    Viele Grüße!
    Geändert von jjbarea (21.08.2020 um 16:04 Uhr)

  2. #2
    Moderator Avatar von fctriesel
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    Steuer das N75 per VCDS über Grundeinstellung an und schaue, ob sich das Gestänge vernünftig bewegt.
    LMM hat mit dem Fehlerspeichereintrag nichts zu tun.
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  3. #3
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    Ich habe hier leider nur ein "Ancel VD500" Diagnosegerät. Ich glaube damit kann ich nur auslesen und nichts ansteuern.

    Gibt es noch eine andere Möglichkeit das N75 zu testen?

  4. #4
    Moderator Avatar von fctriesel
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    Rudimentär. Einer startet den Motor und der andere schaut ob das Gestänge anzieht.
    Oder du steuerst das N75 manuell mit einer Spannungsquelle an.
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  5. #5
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    Okay, ich kriege nächste Woche ein OBD Kabel und werde über VCDS Lite versuchen das Ventil anzusteuern.

    War vorhin nochmals am Auto um die Verkabelung des N75 zu checken. Es liegen 12V am Stecker an - somit sollte kein Kabelbruch vorliegen.

    Kann das Problem auch mit dem AGR-Ventil zusammenhängen, sofern nichts am Lader, Unterdrucksystem defekt ist?


    Edit: Gemäß diesem Bild, müsste doch im stromlosen Zustand zw. den beiden linken Anschlüssen des N75 keine Luft durchgelassen werden, korrekt? Um auszuschließen, dass etwas mit dem Lader nicht stimmt, könnte ich an die Druckdose doch auch direkt den Unterdruck anschließen und somit das Magnetventil "überbrücken", oder?

    https://www.t4-wiki.de/w/images/Elek...nzip_AHY_3.jpg
    Geändert von jjbarea (23.07.2020 um 20:33 Uhr)

  6. #6
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    Hallo zusammen,

    ich habe wie vorgeschlagen über VCDS (VAG-COM 208) eine Stellglieddiagnose gemacht. Dabei werden sequentiell verschiedene Test durchlaufen. U.a. wird die Kraftstoffversorgung unterbrochen und der Motor geht aus, anschließend wird das N75 Magnetventil angesteuert. Es scheint zu funktionieren, da ich sehen kann, wie sich das Gestänge alle 1-2s bewegt.

    Was mir allerdings auffällt, dass die Bewegung des Gestänges mit zunehmender Zeit abnimmt. Also nach 4-5 Impulsen bewegt sich das Gestänge nicht mehr. Sollte normal sein, da bei nicht laufendem Motor der Unterdruck im System sukzessive abnimmt, korrekt?

    Außerdem habe ich präventiv alle flexiblen Unterdruckschläuche getauscht.

    Die Fehler habe ich mal gelscht und eine kurze Probefahrt in der Stadt gemacht. Keine Auffälligkeiten. Autobahnfahrt inkl. Log steht noch aus.

  7. #7
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    Hallo zusammen,

    das Problem ist leider nach wie vor da, allerdings gibt es nur LOG-01-003-010-011.zipnoch den Fehler 00575 (Saugrohrdruck).

    Ich habe eine Messfahrt auf der Autobahn gemacht und Luftmasse, sowie Ladedruck gemessen (Messwertblöcke 3 und 11). Man sieht bei beiden Messwerten eine Abweichung. Hat einer von Euch eine Idee?

    LOG-01-003-010-011.zip

  8. #8
    Moderator Avatar von fctriesel
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    Der Log sagt leider nichts über dein Ladedruckproblem aus.
    Bitte einmal Vollgas über den gesamten Drehzahlbereich beschleunigen und mitloggen. Und nur den Block11.
    Wo kommst du her? Wenn Hessen nah genug für dich ist kannst du auch gerne in meiner AFN-Werkstatt vorbeischauen.
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  9. #9
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    Ich habe in verschiedenen Gängen (2./3./4. und 2.-4.) jeweils einen LOG aufgenommen unter Volllast (durchgetretenes Pedal).

    Im 2.Gang sieht man, dass der Ladedruck hinter dem Soll-
    bleibt - dem Soll-Wert aber folgt. Ab dem 3. Gang ist Feierabend - kein Ladedruck. Und so fühlt es sich auch beim Fahren an..Null Zug obenrum.

    Was sagen die Logs ü
    ber die Fehlerursachen aus?


    Wohne in der Nähe von München @ fctriesel. Vogels
    berg ist nicht direkt um die Ecke
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  10. #10
    Moderator Avatar von fctriesel
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    Besonders der Log im 4.Gang ist gut, man sieht der Lader wird überhaupt nicht angesteuert.
    Du hast zwar schon Unterdruckschläuche getauscht, dennoch würde ich als nächstes das Unterdrucksystem genau unter die Lupe nehmen.

    Zufällig hab ich mir für den Motorumbau ein Komplettschema gemacht.
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    Hilfreich ist so eine Handpumpe, da würde ich manuell Unterdruck ins System geben und schauen ob es dicht ist. Ansonsten bleibt dir eine Sichtkontrolle Bauteil für Bauteil.
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    Welche Fehler stehen aktuell noch drin? Am besten den komplette Eintrag aus dem VCDS.
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  11. #11
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    Unterdruck kommt eigentlich an der Dose an. Halte ich den Finger auf den Schlauch, der zur Unterdruckdose geht, liegt Unterdruck an. Auch die Stellglieddiagnose vom N75 gibt das gewünschte Ergebnis.

    Danke für das Schema! Ich gehe davon aus, dass es dem in ETKA entspricht und werde es nochmals prüfen, ob alles richtig angeschlossen ist.

    Von den bauteilen her, habe ich bereits geprüft:

    - Luftfilterkasten: auseinandergebaut, nichts auffällig
    - Rückschlagventil: lässt nur in eine Richtung durch
    - N75 und N18 --> Stellglieddiagnose positiv, Innenwiderstand passt, Spannung am Stecker liegt an
    - Druckdose Turbo: mit Spritze geprüft, ist dicht, zieht das VTG Gestänge leichtgängig nach oben
    - Flexible Schläuche alle getauscht, Feste Schläuche aus Plastik weisen keine Unregelmäßigekeiten auf

    Morgen wird das AGR-Ventil gereinigt und geprüft.


    Wie prüft man den Vakuumspeicher?
    Wo sitzt denn eigentlich die Unterdruckpumpe?
    Kann es sein, dass N18/N75 zeitweise so eine Art von "Aussetzer" haben?

    Danke und schönen Abend!

  12. #12
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    Vakuumspeicher bleibt dir ohne Druckprüfung nur eine Sichtprüfung auf Risse etc.
    Unterdruckpumpe sitzt in der Nähe vom Ölkühler auf der Fahrerseite des Motors. Findest du wenn du den Schlauch vom Unterdruckventil an der Spritzwand verfolgst.
    Hinter der silbernen Leitung:
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    Wenn der Unterdruck leer ist kommt es sicher zu aussetzern.
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  13. #13
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    Ich habe nun folgende weitere Dinge unternommen:

    - AGR gereinigt und auf Gängigkeit geprüft: funktioniert einwandfrei
    - Vakuumspeicher ausgebaut: äußerlich keine Risse und bei Unterdruckbeaufschlagung keine Undichtigkeit
    - Alle Unterdruckschläuche auf korrekten Anschluss geprüft gemäß deinem Schema: passt alles
    - Unterdruckpumpe weißt äußerlich keine Unregelmäßigkeiten auf (keine Verölung o.ä.)

    Der Fehlercode der bei der letzten Logfahrt drin stand war "00575 - Intake Manifold Pressure 17-00 - Control Difference". Den ersten Fehler, den ich anfangs ausgelesen hatte war übrigens "00575 - Intake Manifold Pressure 17-10 - Intermittent".

    Ich bin etwas ratlos. Ich habe bisher keine Fehlerquelle im Unterdrucksystem gefunden

  14. #14
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    Wenn ich jetzt vorraussetze dein Unterdrucksystem ist wirklich fehlerfrei, dann würde ich als nächtes die Ladedruckverohrung auf Undichtigkeit prüfen.
    Wahrscheinlich kannst du nicht einfach abdrücken, daher am besten die Teile ausbauen und einer Sichtprüfung unterziehen. Meistens werden die Gummiteile porös und bekommen Risse, die Kunststoffrohre halten eigentlich.

    So ist das Ladedrucksystem aufgebaut:
    Turbolader->Schlauch->Querrohr->Schlauch->LLK->Schlauch->Druckrohr->Schauchverbinder->Druckrohr->Schlauchverbinder->Ansaugkrümmer

    Besonders die beiden Schlauchverbinder würde ich mir ansehen.
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  15. #15
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    War letzte Woche um Urlaub. 2000km Toskana mehr oder weniger im Notlauf Ich und mein A4 haben es überlebt...toi toi toi.

    Ich habe mir die Verschlauchung vorgenommmen (ja abdrücken kann ich nicht, daher alles ausgebaut und per Auge begutachtet) und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

    1) Aus dem Kurbelgehäuseentlüftungsventil scheint Öl rauszukommen. Das Öl verteilt sich schön am Ansaugkrümmer, über der Zylinderkopfhaube bis runter an den Schlauch, der zum Turbolader geht.

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    Sollte ich den Schlauch, KGE-Ventil und Dichtung komplett tauschen oder nur einzelne der genannten Teile? Wie sind da die Erfahrungswerte?

    2) Schlauchverbinder zw. Ansaugkrümmer und Druckrohr ist gerissen:

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    Kaum sichtbar durch die Schellen. Den werde ich auf jeden Fall ersetzen und schauen, ob das Ladedurck-Problem damit behoben wird.

    Viele Grüße

  16. #16
    Moderator Avatar von fctriesel
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  17. #17
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    Habe beide Schlauchverbinder getauscht. Das Auto verhält sich nun wie gewohnt - der Ladedruck scheint wieder voll da zu sein, was ich bei einer Messfahrt noch verifizieren werde.

    Besten Dank fctriesel für den Support!

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