Hallo Audifreunde,
Ich muss bei diesem Thema etwas weiter ausholen, da die ganze Sache sehr kompliziert ist.
Letztes Jahr erwarb ich einen Audi A4 B6 2.0 (ALT). Bei diesem war von Beginn an ein Kaltstartrasseln zu hören, sowie das allseits bekannte metallische Klacken im hinteren Bereich des Motors.
Es wurde daher die Steuerkette und der Kettenspanner gewechselt, was beide vorher benannten Probleme löste.
Leider war nach der Reparatur die Motorleistung deutlich geringer, es schien, als hätte das Auto 50% weniger Drehmoment. Außerdem gab es den Fehlercode 17748 - Verhältnis von Kurbelwellen- und Nockenwellensensor unplausibel.
Die Vermutung war, dass die Steuerkette gelängt war und die neue Kette um einen Zahn versetzt montiert wurde.
Der betreffende Mechaniker hat den Motor dann nochmal aufgemacht und das Ganze mit einem Kollegen komplett neu montiert.
Seither ist die Leistung und das Fahrverhalten einwandfrei, allerdings startet er nur schlecht (man muss ihn beim Starten regelmäßig mit dem Gaspedal auffangen) und er 'hickst' ein wenig im Leerlauf. Klingt nach Zündaussetzern, sind aber laut Auslesegerät keine.
Fehlercode nach wie vor 17748.
Da ich den Fehlercode in der Zwischenzeit mit einem anderen Gerät auslas und dort die Beschreibung "Signal fehlerhaft" stand, habe ich den Nockenwellensensor ersetzt und die Pins mit Kontaktspray behandelt. Das brachte auch keine Lösung.
Derzeitiger Stand ist also:
Die Leistung ist einwandfrei, allerdings startet er schlecht und ruckelt leicht im Stand. Ab ca. 1000 Umdrehungen läuft der Motor einwandfrei. Fehlercode 17748.
Der VW-Meister, der den Umbau vornahm, vermutete schon länger den Nockenwellenversteller. Zwar hat er die Kette versetzt montiert, was den Leistungsverlust erklärte, allerdings hält er nach wie vor an seiner Vermutung fest.
Auch mein Mechaniker (weniger auf Motoren spezialisiert) geht mittlerweile vom Nockenwellenversteller aus und meint, dass die dortigen Zahnräder (er zeigte mir jene eines Mercedes) mit der Zeit abgerieben würden und das für Fehler sorgen könnte, weil ab und an die Spannung fehlen würde. So recht daran glauben will ich nicht, zumal das Teil alleine 450€ kostet.
Ich kann natürlich auch noch den Geber der Motordrehzahl (G28) wechseln, aber ich gehe nicht von einem defekten Sensor aus, da ja vor den Eingriffen alles funktionierte.
Ich habe noch die Vermutung, dass das Rotorblatt der Nockenwelle (das für den Sensor verwendet wird) verdreht worden sein könnte. Das würde für ein unplausibles Signal sorgen und erklären, warum der Motor ansonsten gut läuft. Allerdings frage ich mich, ob das bei einem Eingriff in die Steuerkette überhaupt angetastet werden könnte. Am Zahnriemen wurde nicht gearbeitet.
Woran könnte das Ganze noch liegen? Was kann ich noch testen, um Fehler auszuschließen oder einzugrenzen?
Der Austausch des Nockenwellenverstellers auf Vermutung sollte das letzte Mittel der Wahl sein, da ich damit alleine 600€-700€ abtreten müsste.
Ich danke im Voraus für jegliche Hilfe. Sollten Vermutungen meinerseits auf falschem Halbwissen beruhen, danke ich ebenfalls für Hinweise - ich bin noch recht neu in der Materie.
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