Erfahrungsberichte über Fahrzeuge anderer Marken oder Berichte über Leihfahrzeuge

[nemtudom]

Hallo,

immer wieder bekommt man die Diskussionen mit über alte Autos vs neue Autos und was denn nun besser sei (auch für die Umwelt).
Ich muss berufsbedingt mehrmals im Jahr auf Leihwagen zurückgreifen, um von A nach B zu kommen.
Die Vorteile sind ganz klar, das es meist neue Autos sind und sie eine gute Ausstattung haben.
ABER diesmal hab ich eine Kiste bekommen und mir nur gedacht, was zum Teufel ist denn das für ein Scheißteil. Sowas gehört verboten und wer zum Geier kauft sich sowas Privat....
Es handelt sich um einen Nissan Qashqai, Benziner, 6 Gang Handschalter.
Durchschnittsverbrauch waren 10,2 L Super 95 (Werksangabe liegt bei 5,6l) und liegt dabei in etwa bei meinem A4, der aber mit dem Verbrauch eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit hat.
1.Extrem hoher Verbrauch
2. Wenn man beschleunigen will, muss man 2 Gänge runterschalten, um überhaupt eine erhöhung der Geschwindigkeit erzielen zu können.
3.Der 6. Gang war nur zum sparen auf der Autobahn, denn trotz voll getretenem Pedal ist das Auto bei leichten Steigungen sogar langsamer geworden.
4. Ebenso mit dem Tempomat, gab es eine leichte Steigung hat die Kiste sogar oftmal den Tempomat rausgeworfen.
5.Die heizbare Windschutzscheibe hat deutlich Sichtbare Heizdrähte, die gerade in der Nacht für eine besondere Optik sorgen, wenn Licht drauf fällt.
6.Die Park und Kamerasensoren lösen ständig aus, bei Regen haben die vorderen Sensoren mehrmals auf den Haltestreifen vor der roten Ampel reagiert.
7.Bei laufendem Motor lies sich der Kofferraum nicht öffnen.
8.Ständig gab es irgendwelche Signale und Töne für irgendwas. Sei es der Abstands oder Hinderniswarner. Ich kann sehen das da ein Auto an der Ampel steht, deswegen muss ich mich dem aber nicht schon 100m vorher in Schrittgeschwindigkeit nähern.

Das Autofahren soll angeblich soviel besser und einfacher gemacht werden, aber es ist der absolute Horror wie sehr man in seinem selbstständigem Handeln "unterbrochen" oder bevormundet wird. Und sowas wird einen als große Hilfe oder Erleichterung verkauft.
So eine Kiste kostet mehr als 20.000 Euro, hat jede Menge Kunstoffe (die wie wir alle wissen ja absolut natürlich sind und auf Bäumen wachsen), dann die ganze Elektronik, deren Bauteile auch sehr Umweltschonend gewonnen werden. Als Bonus oben drauf, muss man sich zu den alten Autos vom verbrauch gar nicht umgewöhnen, denn der ist gleich bzw. gemessen an den Fahrleistungen sogar höher.
Und das soll also für die nächsten 10 Jahre der tolle Schritt in die richtige Richtung sein inkl. Downsizing.

Ich habe mich beschwert bei der Rückgabe, aber nicht bei dem armen Mädel am Schalter, sondern bei einem aus der Station, der auch entscheidungen treffen kann und darf. Hätte ich nicht diesen Zeitdruck gehabt und müsste gleich nach Übernahme los, hätte ich die Kiste schon eine Stunde später wieder umgetauscht.
Der Typ hat sich entschuldigt, es gab eine ordentlichen Preisnachlass und bei der nächsten Anmietung wirds auch nochmal günstiger. Ich hab auch keinen Aufstand deswegen gemacht, sondern gleich bei der Rückgabe gesagt ich möchte gerne den Abteilungleiter oder Geschäftsführer hier vor Ort sprechen.
Klar gibt es Unterschiede in den Fahrzeugklassen, aber in der Kategorie wo der Nissan drin ist, gehört er nicht rein. Von den Fahrleistungen ist er definitiv nur ein Kleinwagen, auch wenn die Karosse größer ist.
Jeder Golf kann da fürs gleiche Geld viel bessere Werte erzielen. Das war in den letzten 5 Jahren der mit Abstand schlechteste Wagen den ich gefahren habe.
Habe mir Testberichte durchgelesen zu diesem Auto und ich frage mich, werden die "Tester" geschmiert oder haben die einfach keine hohen Ansprüche an ein Auto?

[NiCo_quattro]

Gibt halt Menschen denen egal sein soll wie sie von A nach B und am Wochenende nach C kommen. Und SUV's gehen zur Zeit sowieso. Selbst ohne Allrad, oder mit E- Lader... um aus einem 3t- Wagen die letzten Hundertstel zu quetschen.

Meine Meinung: Auf die großen Tests wie z.B. von Motortalk kann man getrost einen lassen. Entweder werden völlig unterschiedliche Autos miteinander verglichen, die Tests selbst bestehen aus schwachsinnigen Aufgaben oder der Sieger steht ja nach Marke vorher schon fest.

In wie weit da geschmiert oder sonst was wird kann wohl keiner genau sagen. Bestimmte Reifenhersteller sollen ja auch extra preperierte Winterreifen zu diversen Tests geliefert haben.

Wenn ich mich über ein Auto erkundigen will, gibts keinen Umweg um die speziellen Seiten wie Autoplenum oder Spritmonitor Da sind die Test halt vom Endverbraucher, und vor allem über einen längeren Zeitraum entstanden.

[Merlin6000]

Ein vergleichbarerer Benziner aus dem VW Konzern wird nicht weniger verbrauchen

Das ein Hubraumzwerg im Vergleich zum V6 mit fast 200 PS nicht in die Pötte kommt ist verständlich

Das der höchste Gang als Schon/Spargang ausgelegt wurde war schon bei Audi vor 35 Jahren normal

Das man die Heizdrähte sieht ist auch normal und störend für leute die sowas im eigenen Auto nicht haben, die im Galaxy sehe ich überhaupt nicht mehr

Und das der Kofferraum bei laufendem Motor und geschlossener Fahrertüre nicht zu öffnen ist, das ist ein Diebstahlschutz (Ampelhalt), hat unser Galaxy auch

[nemtudom]

Das ein VW nicht sparsamer ist, ist mir schon klar, aber trotzdem fährt dieser sich viel angehmer. Bei anderen heizbaren Scheiben fallen mir die Drähte auch nicht auf, aber bei dem hat man das Gefühl als wären es Fliegengitter, weil sie Tagsüber je nach Winkel wie das Sonnenlicht drauffällt einen richtigen Schleier erzeugt.
Auch Spargang ist mir bewusst, ABER das der dann nicht in der Lage ist, dem Tempomat auf der Autobahn auf der Geschwindikeit zu halten, die eingestellt ist, ist schon nervig. Wenn er dann ausgeht und man wieder beschleunigen will MUSS man 2!!!! Gänge runterschalten, damit es überhaupt wieder vorwärts geht.
Hab sowas noch nie erlebt in den letzten Jahren.
Das mit dem Diebstahlschutz leuchtet mir ein, zumal sowas ja ständig passiert und man jeden Tag davon hört.
In mehr als 20 Jahren Autofahren ist es weder mir noch irgendwelchen Leuten passiert die ich kenne. Habe es aber schon öfter gebraucht/genutzt mal eben schnell bei laufendem Motor etwas ein oder ausladen.
Es mag sicher Länder geben, wo solche "Überfälle" des öfteren passieren. Aber es würde ja reichen, das sich beim losfahren die Türen verriegeln und somit auch der Kofferraum. Und wie gesagt, der Kofferaum lies sich nicht öffnen trotz geöffneter Fahrertür! Hatte das schonmal bei einer anderen nicht europäischen Marke.
Naja und der V6 ist ja nun auch nicht gerade mit deutlich spürbarem Vortrieb ausgestattet. Da muss man schon ganz schön kämpfen um an nem heutigem TDI dran zu bleiben. Da gehts dann meist erst über den Topspeed an denen vorbei.
Aber ich mag die Motoren aufgrund das sie auf der Landstraße richtige schöne Cruiser sind und gerade der Quattro richtig schön zu fahren ist, wenns mal kurviger wird.
Fast alle Leihwagen die ich so bewege wie meine beiden V6 verbauchen trotz moderner und angeblich sparsamerer Motoren mindestens genau so viel, oft liegen sie sogar 0,5-1 l drüber (denke das leigt dann oft an der Automatik). Selbst ein TDI ist da nicht sparsamer. Unter 8l hatte ich noch keinen einzigen Diesel.

[Merlin6000]

Das mit den Diebstählen bei Ampelstopps ist im Ausland Gang und Gebe, aus diesem Grund gibt es diese Funktion, im VW Konzern zu dem Audi auch gehört gibt es diesen Diebstahlschutz auch, nur anders gelöst über Einzeltüröffnung oder automatische Türverriegelung ab xx km/h, so jetzt kannste auch auf Audi drauf hauen mit diesen unnützen Funktionen....


Zu dem erhöhten Spritverbrauch bei dir muss ich sagen das man sich erst an jedes Auto gewöhnen muss und für sich rausfinden wie man es am sparsamsten fährt, und davon bist du genauso meilenweit weg wie ich im Jahre 1996 als ich neben meinem damaligem Audi 80 Avant 2,6 einen Golf II Turbodiesel angeschafft habe zum Kilometerfressen, der hat Anfangs auch um die 7-8ltr gefuttert weil ich den mit meinem V6 Fahrstil bewegt habe, später habe ich gelernt wie man den richtig fährt und habe den dann mit 5ltr/100km gefahren

Meinen AFN TDI Quattro fahre ich mit 6ltr/100km......du machst also etwas falsch

[nemtudom]

Mir ist schon klar, das man für einen "optimalen" Verbrauch seinen Fahrstil anpassen muss, allerdings habe ich einen Fahrstil der mir Spaß macht und da ist mir der Verbauch egal. Und außerdem sollte es egal, wenn man ähnliche Fahrzeuge in gleichen Stil bewegt, sollten die Verbräuche auch in etwa indentisch sein.
Klar kann ich auch den alten V6 sparsamer fahren, aber ich fahre viel Langstrecke (800-1300km eine Strecke) und da will ich ankommen und wenn ich dann die Autos nicht unter 160 fahre und bei angeblich moderneren und sparsameren Motoren dann identische Werte rauskommen wie bei einem Auto das 15+Jahre älter ist, naja......
Und ich finde viele dieser technisches Sicherheitshelferlein einfach nur nervig und störend und ja, das auch bei Audi und VW. Wenn man plötzlich mit dem Gesicht im Lenkrad klebt, weil ein Sensor ein Hindernis erkennt und abbremst, obwohl genug Platz ist, weil das Hinderniss auf eine Abbiegespur fährt, dann finde ich das nervig. Mir ist bewusst, das sie diese ganzen Systeme an der breiten Masse des Durchschnittsfahrers ausgelegt sind, die eben oftmals hektisch oder falsch reagieren, wenn es eine Situation mal erfordert. Ständig hupt,piept oder blinkt irgendwas in den neuen Autos, obwohl ich genauso fahre wie mit dem alten Auto. Man kann es zwar ausschalten, aber meist ist nach dem nächsten Start alles wieder an, wenn man es dauerhauft rausnehmen lassen will, wird das bestimmt ein hin und her mit dem Hersteller werden und der Versicherung.
Das bei Audi/VW die Türen nach dem losfahren ab einer gewissen Geschwindigkeit verriegelt, ist ja schon seit mehr als 10 Jahren so, das stört auch nicht weiter, denn wenn ich anhalte und aussteige, kann ich trotzdem hinten beim laufendem Motor den Deckel aufmachen.
Jeder Mensch ist anders und jeder hat seinen eigenen Fahrstil, aber ich finde die neuen Autos schreiben einem immer mehr vor, wie man sich zu verhalten hat und das passt mir überhaupt nicht.

[stef]

Ich musste auch einmal einen Nissan Juke fahren und verstehe dich vollkommen. Das einzig brauchbare an diesem Auto waren die Aussenspiegel, die waren groß wie LKW Spiegel. Ansonsten genau wie du beschrieben hast, unendlich lahm bei gigantischem Verbrauch, laut, unbequem, Fahrwerk grauenhaft,...

[mounty]

Das bei Audi/VW die Türen nach dem losfahren ab einer gewissen Geschwindigkeit verriegelt, ist ja schon seit mehr als 10 Jahren so, das stört auch nicht weiter, denn wenn ich anhalte und aussteige, kann ich trotzdem hinten beim laufendem Motor den Deckel aufmachen.

Geht bei meinem A5 Bj 2007 nicht, der Kofferraumdeckel muss dann per Schalter in der Tür geöffnet werden, wenn die geschwindigkeitsabhängige Verriegelung angesprochen hat. Am Deckel selber von außen geht er nicht zu öffnen.

Fahre beruflich auch laufend verschiedene Fahrzeuge aller Marken vom Fiat 500 bis zum Ferrari und jedes hat seine Eigenheiten wo man sich fragt was haben die sich dabei gedacht. Man muss halt seine Prioritäten setzen was einem wichtig ist und danach sucht man sich dann sein Auto aus. Glücklicherweise gibt's ja dementsprechend viele Marken und Modelle.

[marcus_b5]

Fast alle Leihwagen die ich so bewege wie meine beiden V6 verbauchen trotz moderner und angeblich sparsamerer Motoren mindestens genau so viel, oft liegen sie sogar 0,5-1 l drüber (denke das leigt dann oft an der Automatik). Selbst ein TDI ist da nicht sparsamer. Unter 8l hatte ich noch keinen einzigen Diesel.

Kann ich nicht bestätigen. Ich hatte selber einen A4 Avant 2.8 30V quattro (Modelljahr 2000). Und fahre jetzt einen 1.4TSI mit 150 PS im Golf 7. Mal vom erbärmlichen Klang dieser Nähmaschine abgesehen, ist der Motor in jeder Hinsicht ein Fortschritt.

Der Verbrauch hat sich, bei nahezu identischen Fahrleistungen glatt halbiert. Der 30V hat zwar auf dem Papier 43 PS mehr, aber unter realen Bedingungen ist der Golf kaum langsamer, wiegt weniger, ist von Größe und Komfort mindestens auf Augenhöhe mit einem B5 Avant, fährt insgesamt spritziger und schöner, klar ist auch das wesentlich modernere Fahrzeug.

Den TSI fahre ich mit 6,x Litern / 100 KM - den 2.8er hat man nur mit Hängen und Würgen unter 10 Liter bekommen - das war dann 120 mit Tempomat auf Strecken >400km. Ich habe im 2.8er insgesamt 190.000 km zurückgelegt in 6 Jahren.

Ob das Ding dann auch 300.000km hält, werden wir sehen. (Wobei ich sagen muss das an meinem B5 sonst alles kaputt gegangen ist, was kaputt gehen kann - abgesehen vom Motor). Der Golf aktuell mit geradezu jungfräulichen 35tkm tut seinen Dienst. Wobei ich bereits 2 Garantiereparaturen im Rahmen der Neuwagengarantie hatte.
Ich muss aber dazu sagen dass mir der B5 dennoch fehlt, es ist einfach ein zeitloses, schönes Auto was auch, wenn es gepflegt ist, im heutigen Straßenbild immer noch eine gute Figur macht. Das Auto hatte (jaja abgedroschen) eine Seele, das fehlt mir bei sämtlichen aktuellen VW´s auch den GTI / R Modellen.

[nemtudom]

Fahre beruflich auch laufend verschiedene Fahrzeuge aller Marken vom Fiat 500 bis zum Ferrari und jedes hat seine Eigenheiten wo man sich fragt was haben die sich dabei gedacht. Man muss halt seine Prioritäten setzen was einem wichtig ist und danach sucht man sich dann sein Auto aus. Glücklicherweise gibt's ja dementsprechend viele Marken und Modelle.

Ja, es gibt wirklich genug Marken und Modelle, aber es wird eben bei fast allen über den Geldbeutel bestimmt, was gefahren wird und da muss man sich dann eben einschränken. Ich könnte mir auch ein moderneres Fahrzeug zulegen, aber sehe da bis jetzt (vielleicht wenn man älter wird und mehr "Hilfe" braucht) keinen Anlass dazu, soviel Geld für unnötiges Zeug raus zu werfen, was mich in meiner "Freiheit" einschränkt.
Klar, jeder hat eben andere Ansprüche an ein Auto, aber trotzdem wird man heute extrem in eine gewisse Richtung gedrängt bzw. bevormundet was man den so braucht...

@marcus_b5
Ich hatte den 1.4 TSI als Leihwagen, war ganz OK, aber ich würde den niemals gegen meinen 2.8er Quattro eintauschen.
Bei mir gab es da kaum Unterschiede zum Verbrauch.
Die Fahrleistungen waren nicht schlecht, ist bei kleineren Geschwindigkeiten (bis 140 Km/h) recht agil, dafür das er 43PS weniger hat. Aber beim V6 muss ich deutlich weniger im Getriebe rumrühren. Und eben bei längeren Strecken ist der Motor viel angenehmer und ruhiger.
Die großen Unterschiede werden durch die verschieden Fahrstile bestimmt. Klar, es gibt Autos die mehr Spaß machen würden als der schwere 2.8er, aber jeder hat eben seine eigene Ansicht, wenn es um Kosten/Nutzen geht. Aber eine ganz wichtige Sache hast du ja schon angesprochen: Die Seele.
Der Plastikschürzen und Vonvorneallegleich Einheitsbrei hat irgendwie nichts.