Moin,
es handelt sich um einen B7 2.7 TDI mit knapp 190 tkm. Fahre ihn seit zwei Jahren und 20 tkm. Vor einigen Wochen, als es nochmal relativ kalt war, ist mir aufgefallen:
Temperatur kam nicht auf 90° bei normalen Betrieb, weder Landstraße im Mittelgebirge, noch bei konstanten 140 km/h auf der Autobahn über hunderte Kilometer. Hing meist irgendwo bei 70°C rum. Davor hat es auch gedauert um auf 90° oder zumindest bis knapp davor zu kommen, aber nicht in dieser Art.
Als nächstes ist mir aufgefallen, dass die Temperatur stark schwankt wenn man bergauf- oder berab fährt. Bergab stieg die Temperaturanzeige meist zügig auf knapp 90°, um dann auf der Ebene oder bergauf wieder zu fallen.
Nachdem es dann jetzt wärmer wurde, ist mir das nicht mehr so aufgefallen.
Vor drei Wochen habe ich einen Hänger mit Pferd gezogen (was in der Vergangenheit schon öfters der Fall war), Autobahn auf der Gerade bei 100 km/h: Leistung weg, Temperaturwarnung. Nach kurzem Ausrollen ging die Meldung weg, Motor nahm wieder Gas an. Hab direkt den Wasserstand gecheckt - auf Max. Da ich etwas überrascht war und nicht direkt auf die Temperaturanzeige achtete, habe ich erst später hingeschaut und sie war bei 90°. Bin mit etwas reduzierter Geschwindigkeit gut nach Hause gekommen, außerdem hatte ich die Motorhaube entriegelt weil ich mir einbildete, es könnte was bringen.
Nun hatte ich gestern meinen Werkstattermin. Thermostat wurde überprüft, indem das Auto im Stand laufen gelassen wurde, und auf der Bühne bestätigt wurde, dass der entsprechende Schlauch warm wurde. Dann wurde, bei warmen Motor, der Einfüllstutzen des Kühlwassers aufgemacht, wobei einiges rausgedrückt wurde. Das sei ein erstes Indiz für eine defekte Zylinderkopfdichtung, da viel Druck aufgebaut wurde. Die Werkstatt hat dann noch eine kurze Probefahrt gemacht (~15 km) um nochmal den Druckaufbau im System zu provozieren, allerdings war das Ergebnis (Zusammendrücken an einem Kühlerschlauch) nicht so eindeutig wie erhofft.
Diagnose: Verdacht auf Zylinderkopfdichtung, ich solle nach/bei der nächsten starken Belastung (Hänger o.ä.) vorbei kommen oder selbst den Druck in einem der Kühlerschläuche untersuchen. Von einem möglichen CO2 Test im Wasser habe ich erst im Nachhinein im Netz gelesen. Gehe davon aus dass die Werkstatt keinen gemacht hat.
Was meint ihr dazu? Meine Vermutung war zunächst das Thermostat, insbesondere wegen der fallenen Temperatur. Das muss ja nicht zwangsläufig entweder IO oder NIO sein - kann es nicht auch unzuverlässig arbeiten/spinnen? Kann eine defekte Zyklinderkopfdichtung auch Probleme mit zu geringer Temperatur nach sich ziehen?
Danke und schönen Gruß,
Flo
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