Hilfe! Ölwarnleuchte sporadisch nach abbremsen an

**'#alex** · 18.03.2016, 16:50

Kannst nur hoffen, dass die Öllampe nimmer kommt, nach der Arbeit. Habs auch schon hinter mir und die Pumpe sah tadellos aus, auch kein Dreck im Sieb und trd baute sie viel zu wenig Druck auf. Daher hab ich ne neue reingebaut und schon ist der Druck voll da

**Royroy5** · 19.03.2016, 14:51

@alex...

Ich habe vorher und nachher den Öldruck gemessen.
Und nach dem Reinigen des Siebs war mein Öldruck Ideal!!!
Also ist meine Ölpumpe in Ordnung.

Lg

**'#alex** · 21.03.2016, 20:40

Hatte den Threadersteller gemeint. Aber auch gut dass es bei dir geklappt hat

**quaipau** · 22.03.2016, 13:25

Sorry für die Funkstille! Zwischenstand:

Problem tritt immer noch auf. Ich konnte es sehr genau einschränken: es kommt nur vor, wenn der Druck sehr hoch war und auf einmal der Motor in den Leerlauf kommt.

Ich habe mich jetzt lange informiert, deswegen die verspätete Antwort:

Es gib eine Art Überdruckventil im Deckel der Ölpumpe. Dieses öffnet wenn der Druck zu hoch wird, und so gelangt Öl zurück in die Wanne, bevor es in den Block gepumpt wird.

Ich nehme an, dieses Ventil reagiert bei mir mit Verspätung, so dass es zu einem Druckabfall kommt, wenn die Drehtzahl von sehr hoch auf sehr niedrig absenkt. Dass es nach ein paar Sekunden wieder geht spricht dafür, dass das Ventil nicht komplett blockiert in der offenen Stellung. Wenn ich die Drehzahl allmählich reduziere, dann bleibt der Druck im grünen Bereich.

Ein Öldruckmesser ist bestellt und diese Hypothese wird dann bestätigt.

Was mich ein bisschen stört ist, wie wenig Info es zu diesem Ventil gibt. Ich habe schon vor Abbau der Pumpe danach länger gesucht, und in den meisten Foren (auch hier) war zu lesen, dass das Ventil am Ölfilterträger ist (offensichtlich verwechselt mit dem Öldruckschalter).

Jedenfalls würde dies meine Symptome perfekt erklären, und zum tadellosen inneren Zustand der Pumpe passen.

Weiß jemand wie dieses Ventil genau aufgebaut wird? Ich habe nur Bilder der Pumpe finden können, aber nicht des Ventils einzeln.

Jedenfalls hat #alex zumindest teilweise Recht gehabt: eine Ölpumpe ohne jegliche Abnutzung kann auch zu wenig Öldruck aufbauen, angenommen dass das Ventil nicht oder nicht ganz scließt. Dies wäre bei mir durch ein Tauschen der Pumpe auch weg gewesen, unabhängig vom Zustand der pumpenden Zahnräder.

Ich möchte bald in Detail davon berichten, falls in der Zukunft jemand genau das selbe Problem hat und auch wie ich verzweifelt nach Infos sucht, und diese nicht findet. Eine neue Pumpe ist bestellt, ich werde aber trotzdem wenn möglich vom Aufbau des Ventils berichten und eventuell von dessen Wartung.

Hier jedenfalls ein Bild vom Gehäuse (eigentum von cs-parts.de). Das Ventil ist irgendwo in diesem zylindrischen Teil, wo das kleine Ausgangsloch ist.

**Royroy5** · 22.03.2016, 14:37

Zitat von '#alex

Hatte den Threadersteller gemeint. Aber auch gut dass es bei dir geklappt hat

@Quaipai...

Das mit dem Überdruckventil hab jetzt auch noch nicht gehört.

**Gaston** · 22.03.2016, 18:53

Das ist alles richtig was quaipau geschrieben hat. Besonders wenn das Oel noch kalt und dickflüssig ist würde der Oeldruck bei Drehzahlerhöhung ins Unermessliche steigen und so die Lager zerstören.

**W0LF** · 23.03.2016, 12:08

Hallo,

das Überdruckventil funktioniert genau so wie beschrieben. Es sitzt im Boden der Ölpumpe, wie Du schon beschreibst, hinter der auf dem Bild grünlich schimmernden Verschlusskappe mit der Bohrung.
Vom Aufbau her ist es sehr simpel: Hinter der Kappe sitzt eine Feder und ein Kolben. Dieser Kolben verschließt eine Verbindung zwischen Druckseite und Saugseite der Pumpe. Übt die Druckdifferenz eine höhere Kraft auf den Kolben aus, als die vorgespannte Feder, öffnet der Kolben und die Pumpe pumpt das überschüssige Öl im Kreis.

Ein Klemmen des Ventils ist prinzipiell möglich. Ebenso führt Verschleiß zw. Kolben und Führung zu einem (weiteren) permanenten Leckstrom in der Pumpe. Dieser mindert die Durchflussmenge und darüber auch den resultierenden Öldruck.
Weitere Leckströme entstehen stirnseitig an den Zahnrädern, durch zu großes Zahnflankenspiel und auch durch Riefen an den Mantelflächen im Ölpumpengehäuse.
Leider finde ich die Bilder meiner Ölpumpe nicht mehr. Nach gut 250tkm war Verschleiß mess- und sichtbar, was zu niedrigem Öldruck führte. Nach Tausch war der Druck bei 3000U/min bei ca. 5,5-6 Bar, vorher 4,5-5 Bar, Soll >5 Bar.

Bei Deiner Theorie zum verzögerten Ansprechen des Überdruckventils möchte ich noch anmerken, dass die Viskosität des Öls stark temperatur- und schergeschwindigkeitsabhängig ist.
Evtl. ist der Öldruck generell zu niedrig und kurz vor der Auslöseschwelle des Schalters. Durch höhere Temperaturen und dann rasche Drehzahlwegnahme wird dann vielleicht die Schwelle schon unterschritten.

MfG Mathias

**Royroy5** · 23.03.2016, 15:15

Sehr schöne Beschreibung des Problems.

Und wieder was über den B5 gelernt.

**quaipau** · 23.03.2016, 17:01

Danke! das ist wirklich eine klasse Beschreibung!

Ich werde hoffentlich noch morgen meinen Öldruck messen und dann eindeutig ermitteln können, was das Problem ist.

Das mit der Temperaturabhängigkeit ist mir auch aufgefallen: bei kühlerem Öl tritt das Problem gar nicht auf. Erst wenn Betriebstemperatur erreicht wurde. Daher auch die Überlegung, bis zur Reparatur auf etwas dickeres Öl zu wechseln. Klingt das logisch, oder mache ich einen Denkfehler dabei?

Ich habe auch vermutet, dass es um einen einfachen Kolben+Federsystem geht. Schön, Bestätigung zu bekommen!

**tommey** · 26.03.2016, 11:58

Haben gestern das gleiche beim 1.8T gemacht (siehe Thread 1.8T überhitzt laute Motorgeräusche) und wir hatten auch diese alufolienartigen Metallstücke. Bei uns war es wohl von den zerstörten Kurbelwellenlagerschalen. Die hast du dir aber bei dir nicht angeschaut?

**quaipau** · 03.04.2016, 12:57

So Leute. Die neue Ölpumpe hat es auch nicht gebracht. Wenn das Öl richtig warm wird, wird der Druck nicht mehr gehalten.

Ich schätze, es sind die Lagerschalen. Um die zu wechseln muss der Motor runter, korrekt?

So ein Spaß :/

**mounty** · 03.04.2016, 21:07

Ölwanne abbauen dann können die Lager gewechselt werden.

**quaipau** · 03.04.2016, 23:10

Zitat von mounty

Ölwanne abbauen dann können die Lager gewechselt werden.

Gibt es dazu eine Anleitung? habe nichts gefunden. Danke!

**mounty** · 04.04.2016, 23:30

Wozu ne Anleitung? Zum Ölwanne abbauen? da gibt's hier diverse Themen zu.

**quaipau** · 05.04.2016, 00:05

Nein! Zum Lager wechseln! Kann es mir überhaupt nicht vorstellen. Die Kurbelwelle ist ja vorne und hinten an jeweils Zahnrad und Getriebe fest. Wie wechselt man die Lager im eingebauten Zustand?

Die Ölwanne kann ich inzwischen im Schlaf abbauen XD

**mounty** · 05.04.2016, 21:22

Die Lagerschalen der Kurbelwelle bekommt man im eingebauten Zustand nicht gewechselt, da muss die Welle raus. Mein Post war auf die Pleullagerschalen bezogen, sorry hab nicht an die KW Lagerschalen gedacht.

**quaipau** · 05.04.2016, 22:05

hm... inzwischen habe ich woanders anderes gehört...!

**quaipau** · 06.04.2016, 09:03

Ob so was nicht klappen würde...? Ich sehe gerade keinen Hindernis...

**mounty** · 06.04.2016, 10:20

Du siehst aber schon das der Motor im Video ausgebaut und zerlegt ist, da sind keine Kolben/Pleul mehr drin und somit lässt sich die KW auch leichter drehen. Ob das nun gerade die beste Methode ist neue Lageschalen zu verbauen lass ich jetzt mal im Raum stehen.

**quaipau** · 06.04.2016, 10:34

Ja, das sieht man. Allerdings von unten lässt sich die KW ohne weiteres drehen (Ratsche an Schraube Schwingungsdämpfer). Ohne Kerzen müsste es ohne Probleme gehen. Es geht ja nicht um die optimale Lösung, die ist mir bekannt. Eher um eine mögliche, kosten- und zeitgünstige. Das Auto ist nur ein Übergangsauto, während mein eigentlicher A4 einen neuen Motor bekommt. Restwert 1000€, da ist es sinnfrei, viel reinzustecken. Siehst du ansonsten technische Hindernisse, wieso es nicht gehen würde?