Maget für Autmatikgetriebe? Ruckeln beim Schalten

**ArmoredKill** · 15.06.2014, 18:31

Hallo zusammen,
seit einiger Zeit habe ich mal mehr mal weniger Probleme mit meinem Automatikgetriebe. Wenn ich nicht so stark beschleunige, ruckelt der Wagen oder schaltet zu hart. Aber auch beim Kickdown gab es schon Probleme.

Als ich in einer Werkstatt war hatte ich mal nachgefragt was das sein könnte und angeblich soll ein Sensor im Getriebe dafür verantwortlich was gleich mal über 1000€ kostet. Von der Werkstatt bin ich mittlerweile weg und daher gebe ich auf die Meinung keinen Wert mehr.

Vor einigen Tagen habe ich zufällig gelesen dass sehr wahrscheinlich irgendein Magnet für die ruckelige Schaltung verantwortlich sein soll. Nun finde ich das Topic nicht mehr, es war auch nicht hier im Forum und genaueres stand da auch nicht drinnen, ich weiß nur dass dieser Magnet um die 50€ kosten soll.

Könnt ihr mir vielleicht sagen ob das stimmt und wie dieses Teil heißt?

**mounty** · 15.06.2014, 20:13

Wenn dann höchst nen Magnetventil, aber ich würd ja erstmal den Fehlerspeicher auslesen lassen und auch mal wenn noch nicht gemacht, den Getriebeölstand prüfen und auch mal über einen Wechsel desselben nachdenken wenn das auch noch nie gemacht wurde.

**ArmoredKill** · 15.06.2014, 21:49

Moin, der Fehlerspeicher wirft keine Meldungen bezüglich des Getriebes raus. Bzgl des Ölstandes hatte ich bei der besagten Werkstatt nachgefragt und die meinten, der lässt sich so nicht abmessen. Entweder muss das Öl raus und dann wieder rein oder es wird gleich ausgewechselt. Sprich einen Messstab gibt es nicht.

**mounty** · 16.06.2014, 09:08

Man kann den Füllstand sehr wohl messen, man muss bloß wissen wie, was deine Werkstatt anscheinend nicht tut. Ich rate dir mal dich mit ner ZF Vertretung in Verbindung zu setzen die kennen sich mit ihren Getrieben aus.

**ArmoredKill** · 16.06.2014, 18:22

Entschuldige die Frage aber für was steht ZF?

Übrigens lief das Getriebe heute fast wie geschmiert. Nur 2 mal schaltete das Getriebe etwas hart vom 1. in den 2. Gang auf dem Heimweh. Heute früh dagegen waren die Schaltübergänge zum Teil butterweich.

**Fernmelder** · 16.06.2014, 18:25

Hersteller vom Getriebe.

http://m.zf.com/mobile/de/

**tgvoelker** · 17.06.2014, 00:37

Symptomatik klingt wie bei mir vor 1 Monat.

Guck: http://www.a4-freunde.com/forum/show...er-kein-Signal

Fahr mal in eine Werkstatt Deines Vertrauens und lasse Dir die Fehler auslesen im Bereich Getriebeelektrik (dabei bleiben!).

Unter www.partscat.info kannst Du Dir die Pläne anschauen.

Im Getriebe ist zweimal Öl, einmal im Achsantrieb und einmal im Getriebe selbst. Den Ölstand kannst Du nicht "messen", allerdings ist der relativ klar definiert: auf gerader Fläche beim Achsantrieb kurz unterhalb der einfüllöffnung (Fahrerseite) und beim Getriebe bei laufendem Motor (Stellung P oder N) bei Getriebeöltemperatur von 50° Höhe des Plastikeinschraubröhrchens in der Ablaßöffnung. Diese befindet sich mittig hinten auf der Ölwanne des Getriebes. Die Ölschraube geht mit einem Imbus auf, 6er oder 7er und wenn Du den dann reinsteckst nachdem die Schraube raus ist, könntest Du das Röhrchen rausdrehen. Bei laufendem Motor fängt bei 50° das Öl an rauszulaufen - tut es das nicht, nachfüllen, tut es das, ablaufen lassen und Ablaßschraube wieder rein. Wichtig! Wenn Du Räder abhast, dann kannst Du bei laufendem Motor den Wählhebel nur nach hinten ziehen. Wenn Du den wieder nach vorne drückst, dann hast Du ab N das Problem, daß Du ohne Radbolzen die Antriebswellen nicht angehalten bekommst - und laufende Zahnräder gegeneinander einkuppelst.

HG 9 Sub 27 Zeichnung 92750 sind die Teile der Getriebeelektrik. Der einzige "Magnet" dort ist Pos. 13, 8D0927353A.

HG 9 Sub 71 Zeichnung 97216 zeigt den Kabelstrang. Der einzige zweipolige Anschluß ist Pos. 9, bezeichnet mit "Sperreinheit". Würde mal darauf tippen, daß da der Magnet angeschlossen ist, der hat einen zweipoligen Steckeranschluß.

In HG 7 Sub 13 Zeichnung 71310 findet sich dieses Ding wieder, Pos. 23. (gefunden über Google Bildersuche). Wie man sieht, sitzt dieses Ding unter dem Wählhebel.

Schau mal, ob Du verläßlich ranbekommst, welche Fehler im Gerät stehen.

Kannst Du Leckage im Kühler ausschließen? Hättest weiße Ablagerungen im Kühlkreislauf (kann auch Schwitzwasser sein) und im Kühlmittelausgleichsbehälter. Soll eine ähnliche Symptomatik bringen.

Getriebeölwechsel ist hier beschrieben:
http://www.rodionenkin.de/de/pages/v...ik-zf4hp18.php

Ölwechsel Achsantrieb hier: http://www.rodionenkin.de/de/pages/v...tial-vorne.php

**Hativ** · 17.06.2014, 00:43

Es ist bei (so gut wie?) allen Automatikgetrieben so, dass die Temperatur des Getriebes ausgelesen werden muss und bei Erreichen der Temperatur das ATF rauslaufen muss. So müssen sie es ja auch befüllen. Also sollten sie es auch kontrollieren können. Entweder etwas nachkippen und dann rauslaufen lassen, womit der Stand dann passt oder eben schauen ob es dann gerade an der Oberkante steht. Bei Dir müsste das ATF zwischen 35 °C und 45 °C rauslaufen.

Werkstatt wechseln..

**tgvoelker** · 17.06.2014, 00:47

Zitat von Hativ3

Es ist bei (so gut wie?) allen Automatikgetrieben so, dass die Temperatur ausgelesen werden muss und bei Erreichen der Temperatur das ATF rauslaufen muss. So müssen sie es ja auch befüllen. Also sollten sie es auch kontrollieren können. Entweder etwas nachkippen und dann rauslaufen lassen, womit der Stand dann passt oder eben schauen ob es dann gerade an der Oberkante steht.

Naja, Daimler hat Automaten mit Meßstab. Befüllt wird die 4Gang-Automatik über den Einfüllstutzen, die Kappe bekommt man am besten übers Radhaus raus. Eingefüllt habe ich zuerst mit Spritze - die Ablaßschraube war draußen. War aber nicht so gut, Sauerei. Mache das jetzt mit einem dünnen Schlauch, auf den ein Trichter gesteckt ist und der in den Einfüllstutzen gesteckt ist. Ging deutlich besser.

**Hativ** · 17.06.2014, 00:50

Die heutigen aber sicherlich nicht mehr, oder? Bei einem AMG wird da wohl ähnlich S/RS kein Platz für sein

Finde die Lösung mit dem herauslaufen aber eigentlich gar nicht so schlecht. Ist ja bei Differentialen genau so. Sollten die mal beim Motor einführen.. ist idiotensicher(er).

**tgvoelker** · 17.06.2014, 00:58

Beim 722.6 gibt es einen Ölmeßstab, das ist in der S-Klasse W221 noch verbaut worden.

**ArmoredKill** · 17.06.2014, 22:33

Hallo vielen Dank für die Ausführliche Erklärung tgvoelker. Nur leider kann ich das schlecht nachprüfen. Ich glaube jetzt auch verstehen zu können, warum die Werkstatt das nicht machen wollte.

Den Fehlerspeicher hatte ich vor einiger Zeit mittels VCDS auslesen lassen und selbst hatte ich den Speicher gerade erst mit Carport ausgelesen. Keine Getriebefehler.
Die Klimaanlage dürfte auch kein Leck mehr haben. Der Ausgleichsbehälter sieht wie neu aus. Schön rosa und der Behälter selbst ist auch sehr sauber.

Eine ZF Servicestelle habe ich leider nicht in meiner Nähe.

Ich habe mir überlegt ob es nicht mal sinnvoll wäre zu Bosch zu fahren. Ich habe hier in der Nähe eine Werkstatt die im Netz einige gute Bewertungen hat. Die werden doch bestimmt auch das Öl durchchecken können. Ich befürchte aber dass die mehr wie 60€ pro Arbeitsstunde verlangen. So viel hat schon meine alte Werkstattkette pro Stunde verlangt.
Allerdings, wenn ich zu ZF fahre, würde ich eine halbe bis dreiviertel Tankfüllung verbrauchen und ob die meinen Wagen direkt durchleuchten können ist auch nicht gesagt.

Wenn ihr das auch so sehr, würde ich mal bei Bosch anrufen und nachfragen ob die das machen können und mal nachfragen was so ein Automatikölwechsel kostet. Laut tgvolker's Link dürfte der Aufwand nicht viel höher sein als wie bei einem Ölwechsel außer dem Spülen. Der 5l Kanister kostet wohl auch nur 25€.
Ich denke mir nur wieder, wenn ich so nachfrage, werden die mir sicherlich einen Wechsel andrehen wollen.

Selbst wenn das Öl noch in Ordnung sein sollte.

**mounty** · 18.06.2014, 09:28

Bei ZF kannste nicht vorher anrufen und nen Termin ausmachen? Warum sollte das Öl noch in Ordnung sein? Wurde das schonmal gewechselt? Sicher nicht, also warum nicht wechseln lassen, im Motor läßt du das Öl doch auch regelmäßig wechseln.

**tgvoelker** · 18.06.2014, 12:18

Ölwechsel kannst selber machen, ist kein Akt. Brauchst nur eine gerade Fläche und Standardwerkzeug.

Bremsenreiniger brauchst allerdings flaschenweise. Die Anleitung von rodionenkin ist super, da stehen nur die beiden Sachen ned drin, daß der Pegel bei laufendem Motor gemessen wird (bei laufender Ölpumpe genauer) und daß mindestens ein Radbolzen drin bleiben sollte an der Vorderachse wenn man die Räder abbaut, damit man die Gänge wieder durchschalten kann. Weiter kannst Dir die Pumpe sparen (dafür - ansonsten ist die zu haben ned verkehrt), einfach einen dünnen Schlauch im Baumarkt kaufen und einen Trichter drauf. An den Einfüllstutzen kommst auch durch den Motorraum, dazu Kühlmittelausgleichsbehälter abschrauben. Der Einfüllstutzen ist an der Ölwannenabdeckung dran, den Stöpsel kannst also rausmachen, wenn Du die abhast und säuberst.

In Summe dauert die Aktion vielleicht eine Stunde mit aufbocken.

Kauf Dir mal ein KKL-Interface, habe das hier genommen:

http://www.amazon.de/AutoDia-K409-In...=KKL+interface

Funktioniert aber nur, wie ein Bluetooth was ich getestet habe, an 32bit-Windows.

Zum Auslesen nehme ich einstweilen die freie Carport-Version (carport-diagnose.de) zum Löschen VCDS lite, wobei ich demnächst eine Carport-Lizenz nachschiessen werde, wenn ich weiter getestet habe.

Selbst ausgelesen hatte ich, als die Probleme anfingen, nicht. Daher kann ich nix dazu sagen, ob ein Fehler in der Getriebeelektrik drin war, oder nicht. Möglicherweise sind, wenn irgendein Sensor kaputt geht oder schlechter Kontakt da ist, nur sporadisch Fehler drin. Bei dem Passat Automatik (Post von dem hat mich überhaupt erst auf die Spur gebracht) hat der Betroffene auch gesagt, daß da kein Fehler drin stand am Anfang (vor dem Getriebewechsel).

**mounty** · 18.06.2014, 15:53

Naja da schreibt Audi aber eine andere Vorgehensweise vor für den Ölwechsel bzw späteren Ölstand prüfen.

**tgvoelker** · 18.06.2014, 16:01

Zitat von mounty

Naja da schreibt Audi aber eine andere Vorgehensweise vor für den Ölwechsel bzw späteren Ölstand prüfen.

Hm, habe das Reparaturhandbuch nicht. Kannst kurz schreiben, wie die sich einlassen?

Habe den wechsel übrigens so gemacht, war kein Akt.

**mounty** · 18.06.2014, 21:51

Zitat von tgvoelker

Hm, habe das Reparaturhandbuch nicht. Kannst kurz schreiben, wie die sich einlassen?

Habe den wechsel übrigens so gemacht, war kein Akt.

Das is nicht mal eben kurz beschrieben und nur weil du es so gemacht hast muss es ja nicht richtig sein, Folgeschäden zeigen sich bei Überfüllung mitunter erst später.

Allein schon deine 50 Grad sind falsch, hier mal nur das Prüfen des Ölstands nach dem Wechsel in Kurzform beschrieben:

Hinweise:

◆ Der ATF-Stand wird an der ATF-Kontrollbohrung geprüft.
◆ Der ATF-Stand ist korrekt, wenn an der ATF-Kontrollbohrung zwischen 35 ° und 45 °C 1)ATF-Temperatur noch ein leichter Flüssigkeitsaustritt erfolgt (bedingt durch den Anstieg des Flüssigkeitsstandes bei Erwärmung).

- Wird eine ATF-Temperatur von 35 °C erreicht, Verschlußschraube für ATF-Kontrolle herausdrehen
Zuerst läuft das im Überlaufrohr vorhandene ATF ab

Hinweis:

Im Überlaufrohr ist immer eine geringe ATF-Menge, die nicht mit dem leichten Flüssigkeitsaustritt bei korrektem ATF-Stand zu verwechseln ist.

‒ Prüfen, ob das Überlaufrohr bis zum Anschlag eingeschraubt ist (2 Nm; Innensechskant 5 mm).
● Tritt ATF aus der ATF-Kontrollbohrung aus, bevor das ATF 40 °C erreicht hat, ist der ATF-Stand i.O.

Hinweis:
Spätestens bei 45 °C 1) muß die Verschlußschraube für ATF-Kontrolle wieder eingedreht sein.

Tritt bis 40 °C kein ATF aus der ATF-Kontrollbohrung aus, muß ATF nachgefüllt werden.
Hinweise:

◆ Der ATF-Stand ändert sich mit der ATF-Temperatur.
◆ Eine ATF-Standsprüfung bei zu niedriger ATF-Temperatur führt zu Überbefüllung.
◆ Eine ATF-Standsprüfung bei zu hoher ATF-Temperatur führt zu Minderbefüllung.
◆ Eine Überbefüllung wie eine Minderbefüllung beeinträchtigen die Funktion des Getriebes.

**ArmoredKill** · 15.07.2014, 19:58

Hallo und guten Abend

vor genau einem Monat hatte ich bereits gefragt, wie sich der Ölstand des Automatikgetriebes messen lässt. Nun habe ich mich entschieden das Öl ohne Messung wechseln zulassen, sicherheitshalber. Das erledigt für mich ein Bekannter, dem ich die Anleitung von Rodionenkin gegeben habe. Wenn ich die Einkaufsliste mit alten Threads vergleiche, fehlen da wohl einige Teile und ich finde sie nicht so einfach.

- Neues Getriebeöl: 5L Meguin ATF
- Hydraulikfilter Satz: von Febi Bilstein
- Caramba Bremensreiniger: reichen 5L oder ist das zu viel oder zu wenig?

Jetzt fehlen mir noch:
- ein Sieb(?) oder ist damit der Ölfilter vom Hydrauliksatz gemeint?
- Sicherungsstift für die Blindkappe am Einfüllrohr
- neue Magneten (vermutlich um Metallspäne zu filtern oder reichen die alten?)
- Ablassschraube (oder ist das der oben genannte Sicherungsstift?)
- Dichtung für die Ölwanne (ist da die im Hydrauliksatz enthaltene Dichtung?)

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr die Teile kennt und mir welche empfehlen könntet.

**mounty** · 15.07.2014, 21:14

Hab damals schon gesagt das die Anleitung mist ist und du bei zuviel oder zu Wenig Öl dein Getriebe beschädigen kannst.

Dichtung für die Ölwanne ist in deinem verlinkten Satz enthalten!
Ölfilter ist auch im Satz enthalten
Magnete reinigt man und verwendet sie wieder

**ArmoredKill** · 16.07.2014, 09:23

Hallo Mounty, oh ok. Die Anleitung wird immer wieder empfohlen.
Und danke für die Erklärung. Dann fehlen nur noch die Ein und Ablassschrauben.

Ich überlege schon, ob ich das Getriebe nicht doch in einer Werkstatt professionell nach dem Tim Eckhart Prinzip reinigen lasse. Laut einigen Forenbeiträgen soll der Wechsel nur um die 300€ kosten. Kann das stimmen? Ich habe noch keine Werkstatt gefunden.