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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Re: Bremssättel demontieren zwecks Sandstrahlen fürs Lackier



QuattroWarrior
08.05.2003, 11:19
Hi all.

Ich hab mal eine Frage zum demontieren der Bremssättel. Ich hab nämlich beim Taz die 312er geordert und will bei der Gelegenheit gleich die Sättel rot lackieren.

Da meine angerostet sind und ich die Möglichkeit zum Sandstrahlen vorm Lackieren hab, würde ich das gern auch gleich mit machen. Dazu müsste ich aber die Bremssättel abklemmen. Das Gewinde will ich zum Sandstrahlen mit einem Stopfen schließen. Weiß jemand das Gewinde?

Sicher ist es auch ratsam, den Bremsschlauch auch zu schließen, während der Sattel weg ist, damit nicht allzuviel Luft reinkommt.

Habt ihr noch Tips zum Entlüften nach dem Wiedereinbau?



so long

QW

zwiebelring
08.05.2003, 13:13
Das mit dem Sandstrahlen würde ich lassen. Ein kleiner Krümel Strahlgut in den Spalt am Bremskolben und aus ist's. Die Gefahr, dass der Hydraulikzylinder undicht wird, wäre mir da viel zu gross. Das kriegt man nie sauber abgedeckt. Selbst wenn es irgend einen Trick oder ein brauchbares Strahlgut (Walnusschalen?) gibt, sind ein neuer Bremskolben un dneue Dichtringe und -manschetten Pflicht, nachdem die Hydraulikanlage gründlichst durchgespült wurde.
Oder hat im Forum jemand ein erprobtes Verfahren fürs Lackieren?

Wenn ich Bremssättel ausbaue, entleere ich die betreffenden Hydraulikteile (Bremskreis) komplett, dann läuft auch nichts raus. Entlüftet wird, wenn die Anlage vom Sattel her wieder befüllt wird.

ThomasS
08.05.2003, 14:16
Sandstrahlen ist nicht nötig.

Im Bremssattellack-Pack von Folia Tec ist zum Beispiel ein Bremssattelreiniger beigelegt. Ist halt etwas fummelig, aber funktioniert.

Musste die Bremssättel nicht mal demontieren (lassen). Spielt zwar bei dir keine Rolle...

QuattroWarrior
08.05.2003, 14:16
Ich will ja nicht innen im Kolbenbereich voll auf die Gummidichtung draufhalten. Wieso auch?

Außerdem kriegen die Bremssättel im Auto ja auch ständig Dreck, Staub und Sand ab. Also sollten sie das auch abkönnen, oder nicht?


so long

QW

taz
08.05.2003, 18:29
Der Folia-Tec Reiniger ist sehr gut, dazu noch eine Drahtbürste und du brauchst das Risiko nicht einzugehen.

Ich würde es mit dem Strahlen lassen, habe auch keine Erfahrung damit. Ich hab aber auch keine Ahung wie du die Zuleitung schließen kannst. Maßnahme wäre vielleicht die alte Bremsleitung dran zu lassen dann zu verschließen, mit Stopfen schau dir mal die Sättel an, da sind Platikstopfen auf der einen Seite dran, vielleicht kann man solche auch für die andre Seite benutzen, aber strahlen werden sie auch nicht aushalten.

MFG TAZ

QuattroWarrior
09.05.2003, 00:15
Ich bin noch hin- und hergerissen, was ich tun soll. :?

Reicht das mit der Drahtbürste wirklich, oder ist das keine dauerhafte Lösung, wenn ich da auf den tieferliegenden Rost drauflackiere?

Wir haben nämlich auf Arbeit eine Sandstrahlkabine, in der ich durch so Gummihandschuhärmel (geiles Wort, was?) reinfassen und gezielt mit der Pistole strahlen könnte. Ist zwar etwas mehr Aufwand, aber insgesamt halt meiner Meinung nach eine professionellere Vorbereitung fürs Lackieren.

Und Gewindestopfen haben wir auch etliches zur Auswahl. Brauchen wir für unseren Werkzeugbau. Vielleicht wär ja was passendes bei.

Bin aber für Tips und Anregungen immer offen.



so long

QW

zwiebelring
09.05.2003, 09:27
Du willst doch beim Sandstrahlen nicht etwa den Hydraulikkolben drin- und die Manschetten dranlassen!
Das muss alles raus und abgedeckt/abgeklebt werden. Und Löcher wie das für den Druckkolben wirst Du kaum dicht bekommen. Wenn da irgend ein Krümelchen Strahlsand oder -glas drin landet, ist die Bremse im Eimer.
Die Anschlüsse für Schlauch und Entlüfternippel sind meistens Zollgewinde mit konischem Dichtsitz. Da kann man auch nicht einfach so 'ne Schraube reindrehen. Da würde ich den Lüfternippel opfern und dessen Mitte irgendwie (Lötbatzen?) zumachen und am anderen Loch ein Ende Schlauch dranmachen. Nur so ist es zu und Du machst an den Löchern nix kaputt.

Jeder, der mal versucht hat, Teile mit Ölbohrungen drin, einen Öltank oder einen Motorradrahmen mit integriertem Öltank zu sandstrahlen, kann Dir Horrorstories erzählen, wo überall das Strahlgut sitzt das den Motor kaputt macht wil man es nie mehr wieder rausbekommt.

Audili
09.05.2003, 14:07
@ all

hab mal ne Tip für alle die Ihre Bremssättel (egal ob verrostet oder nicht) lackieren wollen.
Ich kann euch sagen das der "Hammerite" LAck super auf den Bremsättel funzt. Hällt super auf den verrosteten oberflächen und wer gut streichen kann und schön nass in nass streicht bekommt eine Oberfläche die so aussieht als wäre es professionell lackiert worden. Hab meine seit 3 Jahren schwarz glänzend gestrichen und die sehen heute immer noch super aus. Hitze?? Kein Problem. Habe sogar meine Radnaben grau damit gestrichen und die sind ja direkt an der Bremsscheibe (vielmehr sind sie ein Teil mit der Bremsscheibe) und nichts wirft blasen und es verändert die Farbe. Selbst auf der Nordschleife nicht...

Solltet Ihr unbedingt mal ausprobieren, dann erübrigt sich auch das Sandstrahlen.

LarsSpotke
09.05.2003, 21:24
Hi,

"Audili", hat recht! Von dem Zeug habe ich auch bloss gutes gehört. Es macht sogar Werbung damit, das man es direkt auf Rost streichen kann. Gibt es in verschiedenen Farben matt/glänzend beim Bauhaus oder dergleichen.

Habe schon eine Dose daheim liegen. ;)

Gruss Lars

ThomasS
12.05.2003, 13:17
Ähm: Und das Zeugs verträgt auch die HITZE???

Sogar der Bremsattellack von Foliatec macht allzu forsches Bremsen (Rennstrecke) nicht mit!

Audili
12.05.2003, 13:58
@ thomass

Klar wenn Du richtig Feuer machst, kann ich es Dir nicht empfehlen, weil mir die Erfahrung mit der Farbe unter solchen Bedingungen fehlt.

Aber ich hab bei mir seit 3 jahren die Radnabe (sogar vorne) mit der Farbe gestrichen. Und es hällt bis jetzt problemlos (Fahre auch ab und zu auf der Nordschleife und das nicht wie ein Opi) also sollte es auf den Bremssätteln auch prima bei "Rennfahrern" halten.

Nur: Lasst die Farbe gut trocknen. Habe mal mit nem Kumpel im Winter seine Bremsättel gemacht und das stand in der Nähe ein Heitzlüfter. Das zusätzliche erwärmen mag die Farbe nicht. Während des trocknens zog Sie sich zusammen.
Deshalb: Nicht streichen und sobald Sie Staubtrocken ist "ballern" gehen. Ich hatte die Möglcihkeit die Farbe eine Woche durchtrochnen zu lassen.

Corni
14.05.2003, 23:14
Ich habe bei meinem alten Opel auch die Bremssättel gestrahlt und lackiert. Ich hab die Sättel allerdings mit Glasperlen bzw. Glasstaub gestrahlt, denn das Zeug ist nicht so aggressiv wie Strahlsand. Beim Strahlen habe ich die Bremskolben im Sattel drin gelassen und nur die Staubmanschette entfernt, so kann kein Strahlgut in den Sattel gelangen. Natürlich hab ich die Kolben danach rausgezogen und mit neuen Dichtungen wieder montiert. Als Farbe habe ich Bremssattelfarbe aus dem Baumarkt genommen ... das hält immer noch wie verrückt.
Um das Anschlussgewinde zu schützen, würde ich einfach einen konischer Propfen in das Loch stecken.