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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Re: Insider-Tipps des ÖAMTC zu Reifen Humbug?



MartinB.
11.11.2002, 09:58
Hallo allseits!
Gerade habe ich im "autotouring" (Clubzeitschrift des ÖAMTC :evil: )
sogenannte "Insider-Tipps" zum Reifenkauf gefunden und kann diese nicht so recht glauben.
Da wurde geschrieben, dass man Reifen nur beim Fachhändler kaufen sollte, da jeder Hersteller die Reifen angeblich in unterschiedlicher Qualität für verschiedene Märkte herstellt. Und so soll man bei Bestellung über Internet-Händler oft eine schlechtere Qualität bekommen, da diese dann eventuell Kontingente für andere Länder verhöckern, die billiger und somit schlechter sein sollen.

Hat jemand schon sowas gehört? Erinnert mich frappant an die Panikmache, man solle seinen Neuwagen ja nicht im Ausland kaufen, da bei den Fahrzeugen ebenso unterschiedliche Qualtiät ausgeliefert werden soll. Das stimmt aber definitiv nicht!

Mir kommt es so vor, als wäre die Meldung des ÖAMTC nur ein "Dankeschön" an die zur Winterzeit reichlich inserierenden Reifen-Fachhändler... Und somit eventuell eine glatte Lüge...
Oder bin ich so einfältig und will es einfach nicht glauben, dass z.B. mein über Internet bestellter Vredestein Sportrac um 120 Euro schlechter ist als wenn ich ihn um 160 Euro oder so in Österreich gekauft hätte?

LG Martin

kajos1
11.11.2002, 11:20
Hallo,

also ich halte das für "Humbug". Die Gewährleistung etc. vom Hersteller gilt ja für alle deren Produkte und wenn die wirklich mangelhafte Qualität ausliefern würden dann denke ich hätten die bald grosse Probleme mit Schadensersatzforderungen etc. Ich denke das ist wieder Panikmache um das Geschäft des Fachhandels anzukurbeln. Ich kaufe trotzdem weiter bei reifen.com oder reifendirekt. Bisher nur beste Erfahrungen!

Ich bin allerdings nicht vom Fach und lasse mich, falls es wirklich minderwertigere Qualität geben sollte, gerne vom Gegenteil überzeugen!

Gruss Josef

Angus McLoud
11.11.2002, 14:01
Also ich war vor kurzem bei nem Händler, welcher mir von seiner letzten Betriebsausfahrt berichtete...diese ging ins Dunlop-Werk.
Da erzählte er, da wird ein Reifenunterbau gefertigt, dann werden die Dinger genommen und der Gummi kommt drauf--10000 Stück Dunlop SP 9000 und dann wieder 2000 Stück Pneumant Tritec ---alles dasselbe (Unterbau, Gummimischung, nur das Profil und der Aufdruck sind anders.

Und jetzt erzähl mir einer, warum da Preisunterschiede von 40€ bestehen???

Und genauso ist es mit Winterreifen. Die haben gar keine andere Technik da um hunderte verschiedene Reifen zu machen.... alles dasselbe nur man will es halt an "alle" Kunden bringen. Die die lieber auf "günstig" stehen, und die die lieber ne "Marke" haben wollen. Und wer Marke will, bezahlt mehr!! Und wer dies beim Fachhändler kauft bezahlt nochmehr!

Deswegen, wenn man beim Händler kauft, dann nur ein Fabrikat nehemen, welches auch von ihm geordert wird. Nimmt der händler oder die Kette (z.B. Viborg) 100 Sätze ab, sind die Preise meist sogar unter denen von Reifen-Direkt.,

Bei mir wars immer so... :D

Nico
11.11.2002, 15:25
Ich hab´ bei meinem Händler auch immer einen besseren Preis gehabt als im Internet.
Ich vergleiche aber auch jedesmal wieder beim Kauf, und er ist immer der günstigere.
Wer also unbedingt teurer kaufen will, soll zum Versender in´s Internet gehen, ich tu´s nicht.

Gruß Nico

Mikrobi
11.11.2002, 17:18
Hi

Also ich glaube ja selber auch nicht das es großartige Unterschiede bei den Reifen gibt. Aber man sollte vielleicht auch bedenken das viele Reifenhersteller auch in Billiglohnländern und für Billiglohnländer produzieren. Da kann ich mir schon vorstellen das da Qualitätsunterschiede entstehen können. Es wird in anderen Ländern ja bestimmt auch andere Richtlinien für die Reifenqualität geben. Ob solche Reifen zu uns kommen ist die andere Frage da die Einfuhrkosten ja den niedrigeren Preis wieder erhöhen.

CIAO und Grüße aus Sachsen

MartinB.
11.11.2002, 19:36
Ja, ich dachte eben auch gleich, dass das nur eine Falschmeldung sein kann. Vielleicht gibt´s ja sogar ein, zwei Hersteller, die das mal für einige Reifentypen praktiziert haben, aber so verallgemeinernd, wie die Hirschen vom "auto touring" das gebracht haben, kanns ja nicht stimmen.
Dort stand ja sinngemäß "...Die Hersteller produzieren unterschiedliche Qualitäten für verschiedene Märkte..."
Wir im deutschsprachigen Raum sollen übrigens die ganz großen Gewinner dieser Praxis sein, da ..."die Kunden aus D, Ö und Ch die Reifentests verstärkt als Auswahlkriterium heranziehen...", also die meinen echt, nur in diesen Ländern orientiert sich der Kunde an den Leistungen eines Produkts... Und was wäre da z.B. mit Frankreich?
Also echt, mich ärgert so eine Verunsicherung der ahnungslosen Kunden, die so durchschaubar ist! "auto touring" druckt massenhaft Inserate der Reifenhändler ab zu Winterbeginn, und als Dank dafür treiben sie diesen Händlern dann die Kunden zu...
Ich bestell auch weiterhin bei reifendirekt.at, reifen.com oder reifenboerse.at !
LG Martin

rainer
11.11.2002, 20:50
hallo

ich glaube nicht das die reifenhersteller beabsichtigt unterschiedliche
qualitäten herstellen was ich mir aber gut vorstellen kann ist:
das die hersteller 1.wahl und 2.wahl ausliefern 2.wahl reifen werden dann wohl eher an super- oder baumärkte verteilt und vielleicht auch
an direktversender.
garantieansprüche werden wohl eher beim fachhändler als bei irgendeinem vielleicht 600km entfernten direktversender geltend
gemacht .

MartinB.
11.11.2002, 22:18
Ja, das könnte sein. Doch wäre das nicht auch mit einem großen Risiko verbunden? Einerseits leidet doch das Markenimage, und dem Kunden ist´s in dem Fall egal, wo er den Reifen gekauft hat. Also, wenn diese Qualitätsunterschiede relevant sein sollten, glaube ich nicht, dass sich renommierte Hersteller auf sowas einlassen. Wenn dann erst Sicherheitsbedenken dazukommen, wird´s ja schon fast gemeingefährlich, wenn Hersteller Reifen auf den Markt bringen, die eigentlich ausgeshieden hätten werden müssen.
Eindrucksvoll war ja da das Beispiel von Firestone mit dem Wilderness. Da war ja angeblich ungeschultes Personal in einem Werk schuld und dass kaum ein Reifen nach der Endkontrolle ausgeschieden wurde (wollten halt der Firma sparen helfen, die Jungs).
LG Martin

VauSechs
12.11.2002, 14:28
Mahlzeit!

Ich kaufe meine Reifen beim Fachhändler (VW). Super Preise (VIBORG und Co, sind nicht billiger) und ´ne gratis Reifengarantie! Wenn also der böse Mann mir die Reifen zersticht oder ich Dummer durch nen Nagel donner, gibt der liebe VW-Konzern mir etwas Geld zurück (je nach Profiltiefe bis zu 100%). Das hab ich bei noch keinem Onlinehandel gefunden. Dazu kommen günstige Montagepreise (5,90€) oder zieht Ihr eure Reifen selbst auf die Felge. Das mit den unterschiedlichen Qualitäten glaub ich aber nicht, höchstens ne andere Mischung je nach Vorlieben der Kunden im Lande (Komfort, Sport oder ewige Haltbarkeit?!)

Bye

MartinB.
12.11.2002, 18:08
Also, bei uns in Ö. kannst den Kauf beim Audi/VW-Händler gleich vergessen. Außer es ist dir wirklich komplett egal, wieviel du bezahlst.
Bei vielen Audi-Betrieben ist mir aufgefallen, dass sie nur ein oder zwei verschiedene Reifenmarken führen, z.B. wollen dir alle einen Conti andrehen. Nichts gegen den Reifen selbst, ist ja mehrmaliger Testsieger, aber wenn man halt doch größere Auswahl schätzt kommt man um einen Reifenhändler nicht umhin.
So eine Garantie ist praktisch. Hatte ich mal, als ich bei Fastbox gekauft habe, und nach einem Jahr haben sie anstandslos einen Reifen getauscht nach einem Randsteinschaden.
Garantiefragen sind aber schon der einzige Punkt, wo Onlineshops schlechter abschneiden. Ich hatte nämlich noch nie das Glück, dass mir ein Händler einen besseren Preis gemacht hätte.
LG Martin

Mikrobi
12.11.2002, 22:20
Hi

@VauSechs

Also das mit der Reifengarantie gibt es aber zum Beispiel auch bei Viborg denn der Angus und ich haben da unsere Winterreifen her mit besagter Garantie. Ist zwar normal ein Reifenservice aber auch ein Onlinehändler.

CIAO und Grüße aus Sachsen