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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Re: Erfahrungen mit Biodiesel im 1,9 PD?



User gelöscht!
01.12.2002, 13:12
Hallo zusammen,

hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Biodiesel gesammelt. Bei uns kostet der Liter BD im Moment 12 Cent weniger als Dino-Diesel. Fahre mitlerweile die zweite Tankfüllung und habe leichte Verbrauchserhöhung festgestellt. (0.5 Liter /100 KM). Würd sich aber bei dem Preis immer noch rechnen. Hat jemand schon schlechte Erfahrungen mit BD in PD Motoern gemacht. Hatte vorher A3 mit 66kw, wobei ich niemals Probleme hatte.

vielen Dank im Voraus

Thomas (Sauerland)

Lowfish
01.12.2002, 13:26
Du solltest sehr vorsichtig sein, oftmals hat Friteusen Fett noch eine bessere Qualität als das was aus dem Zapfrüssel kommt, da derzeit eigentlich noch so ziemlich alles als Biodiesel verkauft werden darf.

Bei meinem alten A4 kostete mich das eine Einspritzpumpe (knapp 1200€ mit Einbau)

Ich lasse die Finger in Zukunft weg davon.

Auch gerade jetzt bei den niedrigen Temperaturen solltest du lieber normales Diesel, oder zumindest ein Diesel/Biodiesel Gemisch fahren, da der Biodiesel bei kalten Temperaturen schnell aufflockt.

Gruß Christian

shadow one
01.12.2002, 13:51
@Thomas:
Lowfish hat recht. Bei diesen Temparaturen wäre ich zurückhaltend. Das Zeug kann ausflocken und Dir den Kraftstofffilter verkleben, wie gesagt, "kann". Besonders dann, wenn der Wagen mal länger steht. Denn Biodiesel ist recht aggressiv (Der Begiff "Bio" ist hier irreführend).

Achte auf jeden Fall darauf, das er DIN-gerecht ist (steht auf der Zapfsäule)!!! Manche Tankstellen verhökern alles mögliche als Biodiesel. :evil:


Übrigens: Im alten Forum ist das Thema kontrovers diskutiert worden. Guck´mal rein.

See you

Heinz

P.S. Schöne Grüße aus Paderborn

QuattroWarrior
01.12.2002, 20:21
Zum Thema war letztens ein Artikel in der AutoBild. Ich kann mich jetzt nicht mehr an alle Details erinnern, aber ein bißchen was ist schon hängen geblieben.

VW gibt ab BJ. 96 oder 97 Biodiesel frei. Kurioserweise hat Bosch für die verwendeten Einspritzpumpen nie eine Freigabe erteilt. Bei eventuellen Pumpenschäden weist aber dann VW jede Verantwortung von sich und schiebt die Schuld auf minderwertigen Biodiesel. Die behaupten dann einfach, daß man RME getankt hat, das nicht den Qualitätsnormen entsprochen hat und deswegen die Pumpe verreckt ist. Auf den Kosten bleibt man dann natürlich sitzen. Wer RME tankt, tut das also auf eigene Gefahr. Eigentlich eine Frechheit.

Zum anderen kenne ich noch ein Beispiel aus meiner Nachbarschaft. Da hatte ein Bio-Landwirt einen Fiat Marea mit 2.4-JTD-Fünfzylinder (ich glaube so 130 PS), den er natürlich auch aus Imagegründen mit RME gefahren hat. Den hat er so ca. 2 Jahre gefahren, bis er ihn weggegeben hat, weil der Motor immer schlechter ging. War am Schluß total am Ende, die Möhre. Jetzt hat er einen Alfa 156 mit wieder diesem 2.4 JTD (der hat jetzt glaube ich 150PS) und er wird sich hüten, jemals auch nur einen Tropfen RME zu tanken.

Abschließend meine eigene Meinung: RME mag etwas billiger sein als herkömmlicher Diesel. Dafür hat man aber auch etwas weniger Leistungsausbeute und geringen Mehrverbrauch. Soweit würde sich das ganze vielleicht rechnen, aber die unbekannte Größe in der Kalkulation ist wohl das erhöhte Risiko eines Pumpenschadens. Damit kann die ganze Angelegenheit schnell zum Verlustgeschäft werden.
Ich denke, bei modernen Dieselmotoren werden so hohe Einspritzdrücke gefahren daß mann lieber die Finger davon lassen sollte.
Bei so alten Mercedes-Taxi-Diesel mit Vorkammereinspritzung kann man's wohl riskieren.


so long

QW