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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Artikel: Energiespar-Label für Autoreifen



Rotlicht
21.05.2012, 22:16
Artikel lesen (http://www.a4-freunde.com/content.php?192-Energiespar-Label-für-Autoreifen)

DueSi
22.05.2012, 10:04
Erinnert ein wenig an Waschmaschinen und andere HH-Geräte.
Aber für "unwissende" und "nicht-Fachleute" sicher eine gute Sache.

RSK
22.05.2012, 12:17
Kritikpunkt 1
Die Reifenhersteller bewerten ihre Reifen selbst.

Ist denn sichergestellt, daß zumindest Stichprobenweise Kontrollen der Werte gemacht werden ?


Kritikpunkt 2
Spritersparnis in Bezug worauf ?
Welcher Reifen wird als Vergleichsreifen genommen ?
Bei den großen Untreschieden, dei der ADAC bei seinen Reifentests schon innerhalb einer Marke bei unterschiedlichen Breiten der Laufflächen feststellt, stellt sich schon die Frage nach dem Referenzreifen.

Außerdem, Sprit sparen fängt nicht mit dem Reifen, sondern im Kopf an.
Vorausschauend fahren, nur ab und zu mal (weils so nen Spaß macht) Vollgas, im optimalen Drehzahlbereich fahren, usw.
Außerdem, Reifendruck erhöhen. 0,2 - 0,4 Bar mehr sind unkritisch und sparen Sprit.

(Und so ganz nebenbei seh ich schon die armen Reifenhändler, die den verärgerten Kunden erklären müssen, warum der "A" Reifen jetzt nicht die Superersparnis beim Verbrauch bringt. -Wo der Fahrer sich doch so anstrengt beim Spritsparen)


Kritikpunkt 3
Reifen als schlecht zu markern, die bei Nässe nicht genug Grip aufbauen, ist sicher richtig.
Ich möchte auch nicht mit einem Reifen fahren, der schlechte Werte bei Näße hat.

Aber so ein Reifen soll vielen Anforderungen genügen. (Langlebigkeit, Laufruhe, Kurvenstabilität, Grip bei Nässe und Trockenheit, Wasserverdrängung -hier in Bezug auf Aquaplaning usw.)
Da nur zwei Werte herauszugreifen, sagt nichts darüber aus, ob der Reifen gut oder schlecht ist.
Ist also fraglich, ob das Label wirklich eine Kaufhilfe ist.

Keine Kritik in Bezug auf den dritten Wert, die Abrolllautstärke.
Die wird sicher vom Fahrer oft zu wenig beachtet, da man im Auto nicht so viel von dem Lärm mitbekommt.
Außerdem, das Abrollgeräusch ist objektiv feststellbar.
Bei gleichem Straßenbelag und gleicher Geschwindigkeit ist das Meßergebnis für jeden Reifen gleich zu ermitteln. (Wenn da nicht an Radkästen, Reifendruck usw. gebastelt wird. Aber da kann der Gesetzgeber ja Vorgaben machen. Vielleicht kann man ja so einen Reifen auch unmontiert -also nur auf Felge- auf einem Prüfstand messen.)


Also, alles in allem wohl wieder ein Stück mehr Bürokratie ohne wirklichen Nutzen.

Rotlicht
22.05.2012, 12:50
Testverfahren für das Energielabel:

http://www.bfe.admin.ch/energieetikette/00886/04758/04762/index.html?lang=de

Hierzu die Regelung 117 der europäischen Wirtschaftunion zu den Reifentestvorgaben

http://eu.vlex.com/vid/117-wirtschaftskommission-reifen-haftung-nassen-chen-42138576

Wie man oben herauslesen kann, werden die Testreifen von unabhängigen Personen geprüft und nicht durch die Reifenhersteller.


Die gemeinsamen Tests von TCS, ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobilclub) und ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad und Touring Club) decken Schwächen der Produkte schonungslos auf. Ein Reifentest dauert insgesamt rund 14 Monate und wird von einem zehnköpfigen Testteam durchgeführt. Pro Test werden ca. 1'500 Reifen auf dem freien Markt gekauft. Die Kosten für einen kompletten Reifentest belaufen sich auf rund CHF 750'000.-. Meist werden Markenreifen mit grosser Marktbedeutung auf den Märkten der Testpartner ausgewählt und geprüft. Alle Reifen werden nach sicherheits- und umweltrelevanten Kriterien untersucht.

Greetz

RSK
04.06.2012, 17:17
Ich bitte um Vergebung wegen meines Mißtrauens.
Aber ich glaube hinsichtlich der Regelungswut der Politik auf der einen Seite und den Kotaus gegenüber den Produktionsfirmen (siehe Tests von Medikamenten durch Pharmaunternehmen) so schnell nichts mehr.

Gilt die Regelung denn gerade für diese Tests mit dem Energielabel ?

Und wenn ja; wieso müssen die Reifen denn bezahlt werden ? Stichprobenweise kostenlose Entnahme wäre doch wohl angesagt.

Gruß, Roland

samael
05.06.2012, 10:35
wenn das von einer unabhängigen Organisation durchgezogen wird finde ich es gut., ich schaue schon immer mit auf den Rollwiderstand und Abrollgeräusch, wenn die Fahreigenschaften aber Müll ist scheidet der Reifen aus. Ich sehe nach den ersten 3-4 Top Kandidaten in den entscheidenen Disziplinen Handling, Bremsen trocken, Nass, Aquaplaning, Grip usw. Und aus diesen kann man dann einen mit den niedrigsten Verbrauch wählen. Ein reifen mit extrem guten Verbrauch aber bescheidenen Brems und Fahreigenschaften würde ich nie wählen und wohl auch kein anderer.

hexx
07.06.2012, 23:23
Also wenn die Reifenhersteller Ihre Reifen selbst bewerten, dann ist dieses Kühlschranklabel so hilfreich wie ein Kropf :/

samael
08.06.2012, 13:25
ist doch noch gar nicht raus, zudem machen der ADAC und viele Zeitschriften Testst wo diese Werte ebenso enthalten sind.

A4nutzer
10.06.2012, 21:24
Und wie sieht es mit der Herstellung des Energiespar-Label aus?

das gibt es wohl für umsonst oder wie viel verbrauchen die Druckmaschinen dafür?

Hier Schmeißt man mit dem Schinken nach der Wurst!

V6Chris
22.06.2012, 20:34
Die Label sind schon auf den Aufkleber die auf den Reifen kleben. Doch sieht die keiner da sie der Monteur beim Wuchten abreißt

Es Racing
24.06.2012, 18:06
Ist doch relativ unwichtig. Man ließt sowieso Testbereichte bevor man sich einen Reifen kauft. Und wer sich halt nicht darüber informiert was er kauft, ist selbst schuld.

samael
27.06.2012, 12:25
:daumen: