2.7 TDI: Ergebnis Ölanalyse

**a3autofahrer** · 25.06.2014, 01:45

@mounty: Das Profil ist nicht so günstig für nen großen Dieselmotor. Das Regenerieren kann schon kritisch sein, ich werde das aber mit VCDS überwachen. Also, in welchen km-Abständen regeneriert wird und ob Regenerationen abgebrochen werden.

@Pustekuchen: Dein Einwand leuchtet mir ein, ob meine Rechnung so aufgeht. Diesen Aspekt hatte ich nicht berücksichtigt. Ich bin bisher von einem Kraftstoffeintrag ausgegangen, bei dem das Verhältnis zwischen Bio- und Nichtbiodiesel unverändert ist. Danke, für Deinen Denkanstoß! Denn eine Studie bestätigt diesen Kraftstoffeintrag, der eben nicht mit Ausgangverhältnis von 1:14 stattfindet. Ich bin vorher tatsächlich davon ausgegangen, um dann weiter anzunehmen, dass der Nichtbiodieselanteil sich durch den Betrieb bei Last (zB. BAB-Fahrten) wieder sinkt (was auch der Fall ist).

Link zur Studie:

http://www.ufop.de/files/1213/3907/6...nnung_0709.pdf

Die Studie liefert grob gesagt folgendes Ergebnis:

Bei hoher Last fast kein Eintrag an Kraftstoff ins Öl, bei kleiner Last gibt es einen Eintrag ins Öl. Beim regenerieren kommt es zu signifikanter Kraftstoffeintragung.Hohe Last reduziert aber stetig bereits im Öl enthaltenen Diesel, RME reduziert sich auch, aber viel abgeschwächter.

Ich glaube, ich bin erst mal durch! Danke Leute für die Hilfe und für die Denkanstöße!!

Zusammenfassung: Offenbar ist nicht wie erst befürchtet, ein Injektor für die Verdünnung verantwortlich, und scheinbar gibt es keine Schäden durch Injektorfehler, die die Schmierwirkung an den Laufflächen im System Kolben - Zylinder durch Wegwaschen des Ölfilms aufheben. Das war meine größte Sorge!

Dieser Motor und mein Fahrprofil und der Dieselkraftstoff mit RME-Zusatz zusammengenommen liefert das Ergebnis. Abhilfe weiß ich schon: Ölstand überwachen, hilfsweise mal einem halben Liter absaugen (das er unter Max bleibt), und häufiger das Öl wechseln. Jetzt mit 13% Kraftstoff im Öl ergibt sich zwar eine abgesenkte Viskosität, bin aber noch innerhalb der Viskositätsklasse eine xW30 Öls - also im grünen Bereich. Das Öl ist eigentlich ein 0W40. Muss ich eben bald wechseln.

**mounty** · 25.06.2014, 09:23

Zitat von a3autofahrer

@
Zusammenfassung: Offenbar ist nicht wie erst befürchtet, ein Injektor für die Verdünnung verantwortlich, und scheinbar gibt es keine Schäden durch Injektorfehler, die die Schmierwirkung an den Laufflächen im System Kolben - Zylinder durch Wegwaschen des Ölfilms aufheben. Das war meine größte Sorge!

Wie kommst du da drauf? Die Injektor Werte sind nur teilweise aussagekräftig und Gewissheit bringt nur ne Endoskopie der Zylinder um nen kommenden Motorschaden auszuschließen, da hilft dir auch deine Studie nix.

**dct** · 25.06.2014, 10:43

Richtig, habe auch mir sagen lassen, dass die Injektorwerte nicht aussagekräftig sein müssen. Nur habe ich dann gefragt was es sonst noch für Möglichkeiten gäbe und da kam halt "falls schon Schäden da sind kann man's per Endoskopie diagnostizieren", was aber jetzt auch mir persönlich zu teuer für unüberlegt rausschmeißen ist.

Da ich ähnlich betroffen bin frage ich mal nach persönlicher Empfehlung, würdet ihr auf Verdacht eine Endoskopie durchführen? Die Erfahrung von meiner letzten Ölfüllung ist, dass im Longlife-Zyklus (den ich vermutlich diesen Herbst auch für Festintervall aufgebe) der Ölstand auf dem Peilstab von etwa mittig auf etwa Max ansteigt.

Sollte ich auch vorerst 'ne Ölanalyse durchführen? Fahrprofil ist <5% Stadt, 15% Überland, 80% BAB (wo immer es geht mit Dauervollgas, also nix zimperliches).

Danke im Voraus.

**votex** · 25.06.2014, 11:27

Stell erstmal auf Festintervall um - solch Kaliber der Diagnose einzusetzen halte ich für paranoid

**dct** · 25.06.2014, 11:36

Alles klar. Bin zwar formal noch in LL, aber die Plörre kommt nach 15k raus. Nur gegen das 507 00 kann ich mich noch nicht entscheiden.

Nützt es noch was für jeden Ölwechsel zu Audi zu rennen oder kann ich's auch gleich selbst machen? (145tkm runter).

**votex** · 25.06.2014, 11:43

Ausser einem größeren Loch im Portemonnaie hast du nichts davon. Zudem auch die Gewissheit dass es nicht abgesaugt wird bei eigener Durchführung.

**mounty** · 25.06.2014, 14:59

Ich fahre teilweise 10 Tage lang nur Stadtverkehr mit dementsprechend öfters abgebrochenen Regenerierungen und habe trotzdem keine Signifikante Ölvermehrung. Auch wenn der Wagen dann beim nächsten mal 1000km BAB zu sehen bekommt, würde der erhöhte Dieseleintrag nicht raus zu bekommen sein.
Deswegen würde ich wenn überhaupt nen Ölwechsel auf nen Vollsynthetik Öl in 5W40 machen und dann genauestens den korrekten Ölstand einstellen und dann das ganze beobachten. Sollte dann innerhalb einer gewissen Strecke der Ölstand deutlich angestiegen sein dann käme das für mich nicht nur vom Stadtverkehr, sondern muss eine andere Ursache haben.

**a3autofahrer** · 25.06.2014, 17:19

Zitat von mounty

Wie kommst du da drauf? Die Injektor Werte sind nur teilweise aussagekräftig und Gewissheit bringt nur ne Endoskopie der Zylinder um nen kommenden Motorschaden auszuschließen, da hilft dir auch deine Studie nix.

Auslöser: Die Verschleißwerte der Ölanalyse haben mich beruhigt.

Ja, Du hast Recht, meine Behauptung war sicher nicht objektiv genug. Sagen wir einfach, ich gehe fest davon aus, dass alles im grünen Bereich ist: Mein Auto aus 2006, mein Fahrprofil, der RME verseuchte Kraftstoff, die vielen anderen Aussagen und Wehklagen über Ölverdünnung von Usern mit ähnlichen Profilen oder technologisch ähnlich unausgereiften Neuerungen in ähnlich alten Fahrzeugen (zB. wie DPF mit aktiver Regeneration Stand 2005) - das alles weist auf ein systemischen Effekt hin, der diese Symtome zeigt. Die Aussagen der Studie fand ich interessant, sie bestätigen eben nur die vielen Hinweise, wann es zu Verdünnungseffekten kommt.

**a3autofahrer** · 17.10.2014, 14:06

Update:

Folgendes hat sich geändert: Bug in Firmware (Softwarestand 0050) des MStG verhinderte Anlernen des professionell gereinigten DPF. Folge war, dass er offenbar häufig (unnötig) regenerierte. Seit Ende Juli: Softwarestand 0060 drauf, neuer (

) DPF konnte als solcher endlich angelernt werden. Fahre seit dem nur noch Biodiesel freien Kraftstoff, also immer Aral Ultimate Diesel.

Ölvermehrung ist dramatisch zurückgegangen!

Habe mal zwei Fotos angehängt, vom Ölstand (Ölpeilstab). Das eine ist von Mitte Juli, das andere von Mitte September. Sind etwas mehr als zwei Monate und ca. 4000 km dazwischen. Der Ölstand ist nur minimal angestiegen. Nix im Vergleich zu vorher!
Auto stand für beide Messungen etliche Stunden an gleicher ebenen Stelle, dann Motor ca. halbe Minute im Standgas tuckeln lassen. Motor aus. 5 Minuten warten - handgestoppt. Dann Peilstabmessung.

Dieses aufwendige Prozedere hatte ich mir angewöhnt, um überhaupt diese Ölvermehrung einigermaßen objektiv zu überwachen. Im übrigen hatte ich auch Peilstabmessungen vor dem Motorstart (nach stundenlagem stehen) gemacht, da zeigt sich ein vergleichbares Ergebnis, nur dass dann ein vom Grundniveau höherer Ölstand gemessen wird. Aber die Änderung nach zwei Monaten ist ähnlich gering.

Mein Resümee: Meine Maschine samt Injektoren scheint also im grünen Bereich zu sein.

Häufiges Regenerieren und Biodiesel verseuchter Kraftstoff waren bei meinem BPP hauptverantwortlich für den recht massiven Kraftstoffeintrag im Motoröl. Dazu kam noch, dass ich vom Fahrprofil mein Auto fast immer im geringen Teillastbereich bewege.

Zumindest der BPP-Motor mit DPF aus 2006 passt einfach nicht zum heutigen Dieselkraftstoff, welcher mit Biodiesel (Fame) als Schwersieder angereichert ist. Was für ein Jammer!