Ergebnis 1 bis 2 von 2
  1. #1
    Benutzer Avatar von NCS2007
    Modell
    Audi A4 8K/B8
    Bauform
    Avant
    Baujahr
    2010
    Motor
    3.0 TDI V6 Quattro
    MKB/GKB
    CCWA

    Ort
    München
    Registriert seit
    27.05.2013

    MMI 3G ohne Soundsystem - Klangcharakteristik am Serien-DSP-Verstärker ändern

    Hallo A4-Freunde,

    ich habe ein A4 B8 Avant (BJ2010) mit MMI 3G (nicht das "plus" vom Facelift) ohne Soundsystem - also ohne ASS und ohne Bose. D.h. ich habe eine (optische) MOST-Bus Leitung die hinten links im Kofferraum am DSP Verstärker ankommt. Von dort gehen dann die 4 (elektrische) Lautsprecherkabel weg (jeweils + und -, also insgesamt 8 Kabel), an die 8 passiven Lautsprecher (VL, VR, HL, HR mit jeweils Hochtöner und Tieftöner).

    Die 8 Lautsprecher habe ich mittlerweile getauscht, gegen hochwertigere aus dem Zubehörmarkt (vorne 20cm Emphazer ECP28NEO-XT4 und hinten 16cm Focal PS165F). Die Hochtöner vorne wurden zudem im Spiegeldreieck montiert, so dass nun die Höhen wesentlich transparenter sind und die vielbesagt Bühne über dem Armaturenbrett entstanden ist.

    Des weiteren habe ich im Hidden Menu des MMI die Pegel der Eingangssignale angehoben. Das hat den Effekt dass die serienmäßig programmierte Loudness Bass und Höhenanhebung des MMI nun stärker ist.

    Nüchtern betrachtet ist das Ergebnis des Klangs mit diesen Maßnahmen von ursprünglich "mangelhaft" nun bei "gut" bis "befriedigend" angekommen - abhängig von der Musikrichtung. Rock kommt schon relativ gut rüber, da es hier keinen extremen Tiefbass gibt und der Kickbass ausreicht. Die Hose flattert und der Sitz vibriert
    Wenn man allerdings mal etwas mehr Richtung Dance&Trance geht, dann klingt das eher schlecht.

    Problem sind eher nicht die Lautsprecher und auch nicht die original Verstärkerausgangsleistung, sondern vielmehr die Originalprogrammierung des Audi-DSP im Verstärker in einer Einheit (K-Box) hinten links im Kofferraum. Der Bass wird werkseitig weg geschnitten (dazu habe ich schon Kurven in diversen Foren gesehen).

    Jetzt gibt es ja viele Threads die sich mit dem Thema beschäftigen. Einmal kann man einen analogen Verstärker mit Bassanhebung oder auch einen DSP-Verstärker mit analogen Hi-Pegel-Eingängen zwischen K-Box und Lautsprecher klemmen und so über eine Bassanhebung der Bassabsenkung in der Originallangkurve entgegen wirken. Das ist eher günstige Lösung mit ca. €300 - €500 Investitionsvolumen, allerdings ist es natürlich nicht die eleganteste Lösung.

    Andere Ansätze greifen das unverfälschte Signal Bereits am MOST-Bus ab und schicken es dann durch einen DSP-Verstärker aus dem Zubehörhandel. Das ist natürlich die bessere Lösung - aber mit über €1000 Investitionsvolumen auch nicht gerade billig.

    Nun ist mir folgendes aufgefallen: Mit VCDS kann man sich mit dem Modul 5F (MMI) verbinden, dort die Kodierung (Fkt 07) auswählen und die Lange Kodierung bearbeiten. Es gibt dann die Möglichkeit verschieden Karosserie-Formen und Modelle auswählen, z.B. A4 Avant, A4 Limosine, A5, A6 Avant, A6 Limosine usw. - praktisch alle Modelle in denen das MMI verbaut ist. Wenn man hier nun z.B. den A8 auswählt, dann VCDS vom 5F-Modul trennt, das MMI neu startet über einen Reset, dann ist der Sound anschließend tatsächlich anders. D.h. also dass der Original-DSP-Verstärker verschiedene Klangkurven hinterlegt hat, die an jedes Model angepasst sind.

    Ich habe alle Möglichkeiten durchprobiert, aber wirklich besser wird der Klang nicht, d.h. es dröhnt manchmal mehr manchmal weniger, da Audi wohl versucht hat die Resonanzfrequenzen für jedes Model "herauszurechnen". Am besten klingt am Ende also in meinem Fall immer noch die Originaleinstellung "A4 Avant".

    Jetzt meine Fragen:
    1) Hat schon einmal jemand versucht an dieser Stelle im VCDS eine Kodierung einzugeben, die keinem Model zugeordnet ist? Meine Hoffnung wäre dass der Audi-DSP dann auf eine Art Default-Kurve zurück geht, die im idealen Fall einfach "flat" ist und man somit dann die ideale Ausgangsbasis für die Klangveränderung per DSP hätte - ohne teuren MOST-Bus Adapter, bzw. vielleicht klingt "flat" auch schon viel besser, als die aktuellen Audi-DSP-Kurven?
    Es kann natürlich auch sein, dass das Steuergerät a) eine unbekannte Kodierung nicht zulässt, oder b) im Fall einer unbekannten Kodierung einfach die erste auswählbare Kurve in der Liste her nimmt (z.B. A4 Limosine).
    2) Noch eleganter wäre natürlich, wenn man die DSP Kurven im original Audi-DSP selbst verändern könnte. Ich habe mir einmal die einzelnen Dateien in einem MMI Update angeschaut. Aber selbsterklärend habe ich da natürlich keine EQ-Kurven gefunden. Hat von Euch schon einmal jemand etwas in diese Richtung unternommen?

    Ist wahrscheinlich nicht ganz einfach das Thema...
    Audi A4 (B8) Avant, 3.0 TDI, S-line, DSG, magnetic ride

  2. #2
    Benutzer Avatar von NCS2007
    Modell
    Audi A4 8K/B8
    Bauform
    Avant
    Baujahr
    2010
    Motor
    3.0 TDI V6 Quattro
    MKB/GKB
    CCWA

    Ort
    München
    Registriert seit
    27.05.2013
    Kurzes Update 1.5 Jahre später
    Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden den eingebauten Audi DSP Verstärker umzuprogrammieren.
    Es blieb also nur die Möglichkeit einen zusätzlichen Verstärker mit Bassanhebung oder gar einen DSP nachzurüsten (mit high-level Eingängen).
    Ich habe mich letztendlich für den Helix PP 52 DSP + Behringer ECM8000 Messmicro entschieden und das war auch gut so, denn eine reine Bassanhebung hätte den Sound nur verschlimmbessert, denn der Verlauf der selbst eingemessenen DSP Kurve für die Emphazer Frontlautsprecher mit Bass- und leichter Höhenanhebung ist alles andere als Linear. Z.B. eine Starke Anhebung der Frequenzen unter 70 Hz, aber dann eine starke Absenkung um 100 Hz. Diese ist notwendig um das Dröhnen zu vermeiden und einen relativ linearen Frequenzgang hin zu bekommen. Auch der Mittenbereich der DSP Kurve ist letztendlich sehr wellig. Das Messmicro ist also wirklich notwendig. Ich hatte es erst ohne versucht, aber das Ergebnis war nicht zufriedenstellend.
    Da im Sound ab Werk der Bass weitgehend abgeschnitten ist, kann man diesen mit dem DSP nur bedingt wieder restaurieren. Ich habe fest gestellt, dass es am Besten geht, wenn man das Einmessen des DSP nicht mit allen Klangreglern auf Nullstellung vornimmt, sondern z.B. den Bassregel auf ca. 3 Uhr (+/-) stellt. Dann kommt schon etwas mehr Bass am DSP an, mit dem man dann arbeiten kann. Zusätzlich habe ich noch im Hidden Menu den Gain von -2 auf +2 angehoben. Das bringt auch schon etwas mehr Bass.
    Auf einen Subwoofer habe ich verzichtet, da der Helix für die Reserveradmulde leider etwas zu dick ist und ein Würfel im Kofferraum für mich nicht in Frage kommt. Aber die vorderen (getauschten) Emphazer 20cm Türlautsprecher haben auch schon einen realtiv guten Tiefbass, so dass der Subwoofer nicht zu sehr fehlt. Ohne Subwoofer muss man auch kein extra Stromkabel von der Batterie ziehen.
    Wenn man noch die Serienlautsprecher drin hat, kommt man evtl auch mit dem Helix 41 DSP ans Ziel - mit dem vordefinierten Klangsetup. Da ich jedoch die Lautsprecher getauscht hatte, war das bei mir nicht möglich. Und außerdem finde ich die Möglichkeit es selber verändern zu können schon wichtig, wenn man das Maximum für den persönlichen Geschmack heraus holen möchte. Denn es gibt leider auch kein Setup das 100% auf jede Musikrichtung passt.
    Der Einbau des DSP war recht einfach. Mit dem passenden Kabelsatz (es gibt wenn ich mich richtig erinnere das "B" und "C" Modell - und nur eines davon passt - bei mir war es das mit der Aussparung) war es plug-in-and-play. Die Montage des DSP habe ich auf einer kleinen Sperrholzplatte vorgenommen, die ich mit Winkeln an den Originalaufahmhalterung für den Bose-Verstärker über der K-Box vorgenommen habe. Zwischen Sperrholz und K-Box verschwinden dann die Kabel. So ist es einigemaßen aufgeräumt.
    Am letzten Wochenende habe ich das Bose System gehört im B8. Ich würde mittlerweile behaupten, dass meine Lösung sogar ohne Subwoofer durchaus mithalten kann (auf den Vordersitzen- hinten habe ich nicht getestet), wenn nicht sogar etwas besser klingt Die hochwertigeren Lautsprecher klingen einfach knackiger. Und bei einem Kumpel sorgt der Subwoofer im Kofferraum für Dröhnen auf der Rückbank (das ist allerdings ein Octavia RS mit Kanton Sound System).
    Audi A4 (B8) Avant, 3.0 TDI, S-line, DSG, magnetic ride

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